Am 24. September:
Reitschule-Initiative: NEIN!

... denn wer kauft schon eine Mogelpackung?
Wie glaubwürdig ist jemand, der nicht sagt, was er will? Der nicht sagt, dass ihm die Reitschule als autonomes Kulturzentrum nicht passt, und deshalb eine Mogelpackung zu verkaufen versucht.

Die Initiative «Reitschule für alle», will das historische Gebäude auf der Schützenmatte aushöhlen,umbauen und ein Einkaufszentrum mit Parkhaus hinklotzen.
Woher die finanziellen Mittel kommen sollen, wird nicht offen gelegt.

Nur so viel ist klar:
Hinter der Mogelpackungsinitiative steckt dieVereinigung «Entente Bernoise», sowie Politikerinnen und Politiker aus SVP und FDP.
Es sind jene Kreise, die schon seit Jahren gegen den «grössten Schandfleck» - gemeint ist die Reitschule - Stimmung machen.

NEIN zur Reitschule-Initiative,
weil die Bernerinnen und Berner in den letzten zehn Jahrenschon zweimal klar gemacht haben, das sie hinter dem Kulturbetrieb stehen.
Weil das denkmalgeschützte Gebäude nicht abgerissen werden darf, versuchen sie nun die Nutzung als Kultur- und Begegnungszentrum zu verunmöglichen.
Eine Nutzung nota bene, die selbst vom Gemeinderat positiv gewürdigt wird: «Reitschule und Stadttheater, Dampfzentrale und Kunstmuseum, Kunsthalle und Altes Schlachthaus bilden ein kulturelles Ganzes, bei dem alle Elemente einander gegenseitig bedingen und ergänzen», hält die Stadtregierung klipp und klar fest.

NEIN zur Reitschule-Initiative,
weil Bern ohne alternative Kultur wieder zur Provinzstadt verkommt.

Ein Einkaufszentrum mit Parkplätzen würde unweigerlich zu mehr motorisiertem Individualverkehr in einem durch Lärm und Abgase bereits heute stark belastetem Gebiet führen.
Die Überbauungsordnung, wie sie von der «Entente Bernoise» in ihrer Initiative vorgeschlagen wird, widerspreche kantonalem Recht, war der Gemeinderat der Ansicht.
Deshalb hat er die Mogelpackungsinitiative für ungültig erklärt. Nach einem fast zweijährigen Rechtsstreit hat der SVP-Regierungsrat Werner Luginbühl entschieden die Initiative müsse zur Abstimmung vorgelegt werden - inklusive der 500 zusätzlichen Parkplätze in und um die Reitschule.
Das Hin-und-Her zwischen Stadt und Kanton zeigt, dass die Initiative hart an der Grenze der geltenden Gesetze liegt.

NEIN zur Reitschule-Initiative,
weil damit unnötiger Mehrverkehr auf der Schützenmatte entsteht.
Zur Erinnerung: Am 13. Juni 1999 haben die Bernerinnen und Berner einem Sanierungskreditzugestimmt.
Inzwischen wurde mit den Bauarbeiten begonnen.

Obwohl die Sanierung unabhängig von einer bestimmten Nutzung ausgeführt wird, ist klar, dass auf den aktuellen Betrieb als Kulturzentrum Rücksicht genommen werden muss.
In diesem Zusammenhang hat die Stadt mit der Interessengemeinschaft Kulturraum Reitschule IKuR eine Nutzungs- und Betriebskonzept ausgearbeitet.

Ein Einkaufszentrum verträgt sich diesem Konzept nicht. Ausserdem droht die geschützte Bausubstanz gefährdet zu werden.i

NEIN zur Reitschule-Initiative,
weil es in Bern bereits genügend Einkaufsmöglichkeiten gibt.

Und: Bereits vor zehn Jahren haben die Bernerinnen und Berner mit einer deutlichen Mehrheit Nein zu einem Abbruch und Ja zur Reitschule als Begegnungs- und Kulturzentrum gesagt.

Aus dieser Geschichte wird eines klar:
Die gleichen Kreise, die mit der Abbruchinitiative gescheitert sind und vor einem Jahr den Sanierungskredit nicht verhindern konnten, versuchen es nun mit einer Mogelpackung.

Doch das Ziel bleibt:
Die Zerstörung des Kulturbetriebs in der Reitschule.

NEIN zur Reitschule-Initiative, weil die Reitschule so bleiben soll, wie sie ist.





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