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PROGRAMMÜBERSICHT IM MÄRZ/APRIL | |||
NEUES ARGENTINISCHES KINO Kreativität & Krise Creatividad y crisis |
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ZYKLUS | |||
Argentinien ist ein Land mit einer langen Filmtradition und verfügt über eine grosse Filmindustrie. Mitte der neunziger Jahre war das argentinische Kino ziemlich am Ende. Das staatliche Filminstitut (INCAA) war zum Selbstbedienungsladen einer korrupten Clique von Parteigängern des Menem-Regimes geworden. Spielfilme waren kaum noch zu Änanzieren und wurden deshalb kaum noch produziert. Gleichzeitig machten aber immer mehr junge FilmemacherInnen mit Kurzfilmen auf sich aufmerksam. Sie hatten in einer der zahlreichen privaten Filmklassen oder an den beiden Filmschulen studiert. Die Filme, die sie drehten, überraschten Publikum und Kritik mit Werken, die völlig aus dem Rahmen des Gewohnten fielen und häufig sogar einen Bruch mit der in Konventionen erstarrten Tradition darstellten. Die FilmemacherInnen haben sich vom magischen Realismus abgewendet, sie erforschen nicht länger die Psyche der ProtagonistInnen, sondern konkrete Orte, einen Stadtbezirk oder, wie in Historias minimas, die vergessenen Dörfer und Kleinstädte Patagoniens. Ebenso im bewussten Kontrast zur städtischen Kultur der Metropole Buenos Aires steht Toca para mi, die Geschichte einer Identitätssuche zweier junger Leute. Ein wichtiges Thema der jungen Film-Generation sind auch Menschen am Rande der Gesellschaft, so z.B. in Caja negra, einem ungewöhnlichen und sensiblen Erstlingswerk. Vielfach sind die HauptdarstellerInnen, so auch teilweise in Caja negra, LaiendarstellerInnen. Die aktuelle argentinische Krise wird nicht nur in Spielfilmen wie La ciénaga oder Mundo Grua – mit dem Thema Arbeitslosigkeit, sondern auch in Dokumentarfilmen thematisiert. Vor diesem Hintergrund ist Impa Ciudad Cultural zu sehen, der eine Fabrik in Buenos Aires zeigt, welche durch die ArbeiterInnen besetzt und ebenfalls durch KünstlerInnen genutzt wird. Wie in den späten sechziger und anfangs der siebziger Jahren bis zur Militärdiktatur existiert auch heute ein dezidiert politisches Kino. Wir zeigen einige Arbeiten, DokumentarÄlme des Kollektivs Cine Piqueteros (Piqueteros sind die Arbeitslosen, die aus Protest gegen die Privatisierungen, die Massenentlassungen und die daraus resultierenden Missstände Strassensperren errichten). Mit dem DokumentarÄlm über Raymundo Gleyzer, Raymundo, schlagen wir den Bogen zum militanten Kino der 60er Jahre bis zur Militärdiktatur. Raymundo Gleyzer, Pionier der argentinischen Basis-Film Bewegung vor der Militärdiktatur, ist eines der vielen Opfer der Militärs in Argentinien, er verschwand kurz nach der Machtübernahme der Militärs in Argentinien. Was wäre Argentinien ohne den Tango? Die Musikwelt wäre um einen heute auch bei uns populären Musikstil ärmer. In diesem Zusammenhang zeigen wir den Dokumentarfilm Saluzzi – ensayo para Bandoneon y tres hermanos über einen der bedeutendsten Bandoneon-Solisten und -Komponisten. Umrahmt wird dieser Film mit einem kleinen Konzert mit dem Bandoneonduo Roland Senft & Peter Gneist. |
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FILME | |||
Historias minimas Donnerstag, 4. März / Freitag, 5. März, jew. 21.00 Carlos Sorin, Argentinien 2002, 96 Min., 35mm, spanisch/d/f |
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IMPA Ciudad Cultural Samstag, 6. März / Samstag, 20. März, jew. 18.30 Sophie Dubrocard, Schweiz/Argentinien 2003, 50 Min., Beta SP spanisch/f Die Vorstellung am 6. März findet in Anwesenheit der Regisseurin statt. |
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Kino des Kampfes in Argentinien Cine Piqueteros Samstag, 6. März / Samstag, 20. März, jew. 21.00 Regie-Kollektiv Argentinien, 2001/2002, Beta SP, 6 Kurzfilme, total 93 Min. spanisch/d |
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DOKFILM | |||
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