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UNCUT - Warme Filme am Donnerstag
Donnerstag, 02.11.06, 20.30 Uhr
Mil Nubes
Julian Hernandez, Mexico 2003
Donnerstag, 16.11.06, 20.30 Uhr
Bound
Larry und Andy Wachowski, USA 1996
Donnerstag, 30.11.06, 20.30 Uhr
Zum Welt AIDS Tag vom 1.Dezember :
Silverlake life: The View From Here
Tom Joslin und Peter Friedman, USA 1992
REITSCHUL-FEST
Freitag, 03.11.06, 21.00 Uhr & 23.00
Samstag, 04.11.06, 21.00 Uhr & 23.00
Kurzfilme von Berner RegisseurInnen
Der Skifahrer, Operation Adios, Bus-Stop 99, Einst zu einer Zeit, Kokette Stafetten VOL I+II, ARM, porentief, Blaubart, Fiddler’s Green, CO2-Reduktion – Jeder Einsatz zählt!
Freitag, 10.11.06
15.30 Kurzfilm-Block 1
18.00 El Che de los Gays / Maricones
20.30 Jubiläums-Kurzfilme
Samstag, 11.11.06
13.30 El Che de los Gays / Maricones (W)
15.30 Jubiläums-Kurzfilme (W)
18.00 Kurzfilm-Block 1 (W)
20.30 Dock-Block
Sonntag, 12.11.06
13.30 Dock-Block (W)
15.30 Kurzfilm-Block 1 (W)
18.00 Jubiläums-Kurzfilme (W)
20.30 Rosa Brille anschl. Sancharram
Libanon
Freitag, 17.11.06, 21.00 Uhr
Samstag, 18.11.06, 21.00 Uhr
West Beirut
Ziad Doueiri, Libanon 1998
Donnerstag, 23.11.06, 20.30 Uhr
Samstag, 25.11.06, 21.00 Uhr
Maarek Hob (In the Battlefields)
Danielle Arbid, F/B/Libanon 2004
Freitag, 24.11.06, 20.00 Uhr
Massaker
Monika Borgmann, Lokman Slim, Hermann Theissen, CH/F/D/Libanon 2004
in Anwesenheit von Werner Swiss Schweizer, Produzent, Dschoint Ventschr, Zürich
Sonntag. 26.11.06, 15.00 Uhr
Kurzfilme aus dem Libanon
von Raed Yassin, Jayce Salloum, Wael Noureddine und Mazen Kerbaj
Freitag, 01.12.06, 21.00 Uhr
Samstag, 02.12.06, 21.00 Uhr
Le cerf volant
Randa Chahal Sabbag, F/Libanon 2003
Butoh-Tanz
Sonntag, 19.11.06, 20.00 Uhr
Im Rahmen der Butoh Tanz Vorstellung von Flavia Ghisalberti und Masaka Iwana im TOJO
Vermilion Souls
Masaki Iwana, Japan 2006
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Die Not im Libanon ist gross. Der Bedarf der Menschen nach Nahrung, Unterkunft und
Sicherheit endet auch mit einem Waffenstillstand nicht. Im Libanon können hundertausende
von Menschen nicht in ihre zerstörten Häuser zurückkehren. Die Infrastruktureinrichtungen
müssen neu aufgebaut werden, eine ganze Generation Kinder und Jugendliche ist traumatisiert
und benötigt Hilfe.
weitere Informationen (pdf)
Helfen Sie mit und spenden Sie auf dem Konto des Vereins «Spenden für Samidoun» Rathausgasse 20/22 |3011 Bern,
Valiant Bank Bern | Konto 16 9.843.185.04, Clearingnummer 6300, PC-Konto der Bank: 30-38112-0
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Jeden zweiten Donnerstag gibt es «warme» Filme, die von der Uncut-Gruppe ausgewählt werden und die nicht nur Lesben und Schwule sondern auch alle Ihre FreundInnen ansprechen sollen.
UNCUT warme Filme am Donnerstag
Der Filmklub UNCUT zeigt warme Filme, Filme für und über Lesben, Schwule und Transgender. Der Filmabend findet alle vierzehn Tage statt. Für ein Jahr konnten wir den Anlass im grossen Saal des Bierhübelis durchführen und haben hier ein buntes Programm zeigen können, Klassiker wie Cabaret, Faustrecht der Freiheit, Desert Hearts, Dokumentarfilme wie der Aidsfilm The Gift und etliche neuere Filme, die in Bern nicht in die Kinos gekommen sind, so Nachbarinnen, Proteus, Le Clan, Madame Sata und andere.
Entstanden ist die Idee des Filmklubs aus den Filmvorführungen im Gaskessel im Vorabendprogramm zu der Gay Party «True Colors». Wir sehen uns als Ergänzung zum grossen und bekannten Filmfestival Queersicht im Oktober, als Spielstätte für ältere und vergessen gegangene Filme, für Wiederaufführungen und für Filme, die keine Chance haben, in den Berner Kinos gespielt zu werden und die im Programm des Festivals keinen Platz finden. Wir möchten interessante, spannende, aufwühlende und provozierende Filme vorspielen und dazu ein gemütlicher wöchentlicher Treffpunkt sein für alle Lesben, Schwule, Bi und Transgender und alle ihre FreundInnen in Bern.
Wir freuen uns riesig auf die neue Zusammenarbeit mit dem Kino in der Reitschule UNCUT: Heinz Furter, Max Jung, Franco di Muro, Georges Pauchard, Verena Rüttimann
Zyklen November
Neben den Kurzfilmen von Berner FilmemacherInnen am Reitschule-Fest setzt das Kino in der Reitschule zwei weitere Schwerpunkte ins Zentrum des November-Programms. Einerseits geht das alljährliche Queersicht-Festival (www.queersicht.ch) über die Bühne beziehungsweise die Leinwand anderseits zeigt das Kino in der Reitschule im Rahmen des Al Maslakh Festivals (paed.ch/almaslakhfestival), das vom 23. bis 26. November in der Reitschule stattfindet, bis in den Dezember hinein Filme zum und über den Libanon. Mit Spiel- und Dokumentarfilmen werden Ausschnitte aus der jüngeren libanesischen Geschichte dokumentiert: Der Bürgerkrieg in den 1970/80er Jahren, die Massaker in den palästinensischen Flüchtlingslagern Sabra und Shatila 1982, eine Alltagsgeschichte an der libanesisch-israelischen Grenze, die Zerstörungen und den Lebensmut der libanesischen Bevölkerung bei den Angriffen der israelischen Armee auf Beirut und den Südlibanon in diesem Sommer. Hiezu erarbeitete das Filmkollektiv Beirut DC eine vierminütige Videobotschaft an die internationale Gemeinschaft, welche wir zu Beginn jeder Vorstellung zeigen. An einzelnen Filmvorführungen werden die libanesischen Künstler und Künstlerinnen, welche zum Anlass des Al Maslakh Festivals in der Reitschule sind, anwesend sein.
Der Dokumentarfilm Massaker ist erstmals in Bern zu sehen. Im Kollektiv des Kinos in der Reitschule wurde der Film kontrovers diskutiert: Ist es wichtig oder unangemessen, dass neuerdings Täterperspektiven ins Zentrum der Diskussion gesetzt werden? In Massaker sogar Täter, welche anonym bleiben und nie für ihre Straftaten verurteilt wurden?
Am 24. November wird einer der Produzenten des Film Massaker, Werner Swiss Schweizer im Kino anwesend sein.
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UNCUT - warme Filme am Donnerstag
Donnerstag, 02.11.06, 20.30 Uhr
Mil Nubes
Julian Hernandez, Mexico 2003, span./dt, DVD, 80 Min., s/w,
Mit Juan Carlos Ortuna, Juan Carlos Torres, Perla de la Rosa
Ausgezeichnet mit dem Teddy "Bester Spielfilm" auf der 53. Berlinale
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Gerardo ist 17 Jahre alt, jobbt in einem Billardsalon und liebt Bruno. Dieser verschwindet schon nach den ersten Filmminuten aus Gerardos Leben, nicht jedoch aus seinem Kopf. Sehnsüchtig wartet Gerardo auf seinen Lover - wenn er ruhelos durch die Straßen wandert, arbeitet, onaniert oder Sex mit Fremden hat: Bruno ist immer in seinen Gedanken, seinen feuchten Träumen und erotischen Fantasien - und geht er nicht gerade da vorne die Straße lang? Bald wird klar, dass Bruno nicht zurückkommen wird, und nichts und niemand kann Gerardos Schmerz lindern. Er trifft andere Verlassene und Unglückliche, Menschen, die ihm Hilfe anbieten oder selbst welche brauchen, doch Gerardo hat sich tief in seinem Gefängnis der Einsamkeit verkrochen. Es dauert lange, bis er zum ersten Mal Emotionen zeigen kann.
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Donnerstag, 16.11.06, 20. 30 Uhr
Bound
Larry und Andy Wachowski, USA 1996, 35mm, 104 Min., E/d f,
Mit Gina Gershon, Jennifer Tilly, Joe Pantoliano, John Ryan
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Bound - Gefesselt sind zwei Frauen, die der lesbischen Liebe frönen. Und nicht nur im wörtlichen Sinne, sondern auch im emotionalen. Der Geldkoffer aus Mafia-Beständen soll ihnen ins ewige Glück verhelfen. Natürlich geht das nicht so einfach ab, sondern es entwickelt sich ein actionreicher, feuchter Traum für die Mädels. Allerdings wird die Spannung auch durch explizite Darstellung von Folterung und Misshandlung (vorwiegend an Männern...) etwas auf Kosten der Magenbefindlichkeit hochgetrieben. Im fulminanten Regie-Erstling der Macher von "Matrix" legen Jennifer Tilly und Gina Gershon als Lesben-Paar die Mafia herein. Ein Feuerwerk an Spannung, Humor und Erotik.
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Donnerstag, 30.11.06, 20.30 Uhr
Zum Welt AIDS Tag:
Silverlake life: The View From Here
Tom Joslin und Peter Friedman, USA 1992, doc., 16mm, 97 Min., OV E/d,
Mit Tom Joslin und Mark Massi
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Mehr als 20 Jahre lebten die Filmemacher Tom Joslin und Mark Massi zusammen, als sich beide mit dem Aids-Virus infizierten. Bei Ausbruch der Krankheit entschloß sich Tom Joslin, ein filmisches Tagebuch zu führen. Es wurde das Sterbetagebuch zweier Freunde über acht Monate hinweg. Nach dem Tod von Massi und Joslin hat Peter Friedman den Film fertiggestellt.
Der Film gilt als eines der herausragendsten dokumentarischen Werke zur Aids-Thematik. Er wurde auf allen grossen Festivals weltweit vorgestellt und erhielt viele Preise, u.a. den Prix Italia, den Golden Gate Award in San Francisco und den Großen Preis der Jury beim Sundance Filmfestival.
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REITSCHUL-FEST
Freitag, 03.11.06, ca. 21.00 Uhr / ca. 23.00 Uhr
Samstag, 04.11.06, ca. 21.00 Uhr / ca. 23.00 Uhr
Kurzfilmprogramm am Reitschulfest: Berner FilmemacherInnen …
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Der Skifahrer, Martin Guggisberg, 7 Min., Schweizerdeutsch 2005, DVD, Dialekt
Wegen einem notdürftigen Hund, einem übervollen Müllsack, einem Snowboardvideo und einem Skifahrer am falschen Ort zur falschen Zeit gerät Rosmarie Bärtschis Leben aus den Fugen und kommt in neue Bahnen.
Operation Adios, Martin Guggisberg, CH 2003 13 Min., Schweizerdeutsch E/f
Mit: Andreas Matti, Nils Torpus, Marcus Signer, Ruth Schwegler, Vanessa Brandestini, Isabelle Stoffel
Hirschi, Grunder und Heinz wollen mal richtig was erleben: Die drei Bahnangestellten klauen am Bahnhof aus lauter Langeweile die Reisekoffern von Passanten und schließen die Beute in Schließfächer. Zu jedem Koffer ein Schlüssel und zu jedem Schlüssel ein neues Leben. Jeder will einen Schlüssel „ausprobieren“ und ein Spiel, das zuerst viel Unterhaltung verspricht, endet schließlich nicht für alle mit Erfolg.
Bus-Stop 99, Reto Caffi, CH 2000, 8 Min., 35mm, ohne Dialog
1:1.66, Dolby, SR
08.15 Uhr, eine Bushaltestelle irgendwo. So, wie man es an einem verregneten Montagmorgen erwarten kann. Niemand sagt was. Niemand tut was. Und plötzlich kommt doch alles ganz anders...
Einst zu einer Zeit, das KORN präsentiert, CH 2006, 8 Min., ohne Worte, Musik: Sandra Künzi; MiniDV; Von und mit Urslé von Mathilde, Gisela Hochueli, Sandra Künzi
Fernab im wilden Westen kehrten drei Töchter zurück, um mit dem Alten abzuschliessen!
„Revolverheldinnen und mutige Herzen, nur sie können den Kampf gewinnen“!!! (New York Times)
Kokette Stafetten, Zwei Videoprojekte von Berner Videastinnen, MiniDV,
Jede Teilnehmerin erstellt eine Videosequenz von einer Minute. Die Reihenfolge der Beiträge wurde im voraus festgelegt und jede Macherin hatte für die Herstellung ihres Beitrages eine Woche Zeit. Danach übergab sie die letzten 3 Sekunden Bild- und 10 Sekunden Tonmaterial an die nächste Teilnehmerin. Diese orientierte sich für ihren Beitrag an der kurzen Sequenz ihrer Vorgängerin. Über den Inhalt der einzelnen Sequenzen wurde gegenseitig bis zur Schlussmontage aller Beiträge eisernes Stillschweigen bewahrt.
Kokette Stafette Vol. 1: 2005, 9 min
Vorgaben: 1 Minute geschnitten oder ungeschnitten, farbig oder schwarz/weiss. Gemeinsam erarbeiteter Spannungsbogen. Jede Teilnehmerin weiss, wo sich ihr Beitrag auf der Spannungskurve befindet und soll sich daran orientieren. Das Thema ist hingegen frei. Teilnehmerinnen: Stefanie Klemm, Katrin Barben, Elisabeth Blättler, Sandra Künzi, Efa Mühlethaler, Patricia Schneider, Urslé von Mathilde, Diana Dodson, Marianne Eggenberger
Kokette Stafette Vol. 2: 2006, 9 min
Vorgaben: 1 Minute geschnitten oder ungeschnitten, farbig oder schwarz/weiss. Die Stafette wird als Loop konzipiert, Anfang und Ende sollen nicht mehr erkennbar sein. Dafür bekam die letzte Filmerin auch noch die Anfangssequenz des ersten Beitrages und machte den Spagat zwischen Anfangs- und Schlussbild. Dafür wurde keine Spannungskurve festgelegt. Inhaltlich sollen sich die Videosequenzen mit dem Thema „Schaufenster“ auseinandersetzen.
Teilnehmerinnen: Marianne Eggenberger, Elisabeth Blättler, Gisela Hochuli, Sandra Künzi, Claudia Paiano, Stefanie Klemm, Urslé von Mathilde, Tina Z'Rotz, Annette Berger
ARM, Stefanie Klemm, CH 2006, 4 Min., MiniDV
Arm dran ist die Businessfrau und Teilzeitmutter mit nervendem Teenager, streitenden Kindern, bellendem Hund und klingelndem Handy. Ihr abgebrochener roter Fingernagel und der gerissene Schulterriemen der exquisiten Handtasche weisen ins Desaster...
porentief, Stefanie Klemm, CH 2006, 3Min., MiniDV
An ihrem 40. Geburtstag möchte sich Frau B. so richtig verwöhnen lassen. Im Schönheitssalon wird sie mit ihren Ängsten vor dem Altern konfrontiert. Ihr Mantra "positiv" hilft ihr Gott sei dank übers Schlimmste hinweg.
Blaubart, Katharina Bhend, CH 2005, 6 Min., DVD
Ein abgelegenes Haus ist der Ort einer sonderbaren Begegnung. Eine Frau und ein Mann - weder Freunde noch Fremde. Die Präsenz des Hausherrn wird zunehmend bedrohlich. Nach einem beklemmenden Nachtessen überwindet sie sich schliesslich und entdeckt sein Geheimnis....
Fiddler’s Green, Jean-Claude Campell et Marco Bowald, CH, 2005, 3 Min, DVD
Die Kamera erkundet den Raum eines Waldes, über den Boden streifend, nimmt sie eigenartige Bewegungen auf. Der Raum scheint sich zu heben. Diese animierte Reise wird mit einem irren Soundtrack untermalt.
Le prix Court Métrage expérimental 2005 :
CO2-Reduktion – Jeder Einsatz zählt!, CH 2006, Sophie Reinhard, Sarah Stähli, Louis Mataré, David Fonjallaz, 3 Min., DVD
Ein nicht ganz einfacher Weg, die CO2-Belastung in unserer Welt zu reduzieren, aber ein schön-amüsanter!
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LIBANON
Freitag, 17.11.06, 21.00 Uhr
Samstag, 18.11.06, 21.00 Uhr
West Beyrouth
Ziad Doueiri, Libanon 1998, 105 Min., 35mm, Ov/d,f,
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Drei Jugendliche wachsen im religiös geteilten Beirut auf. Sie sind befreundet und scheren sich einen Deut darum, wer woher kommt. Sie wollen leben und ihren Frieden haben. Ziad Doueiri hat einen der sensibelsten Filme zum Nahen Osten gestaltet, ein ebenso unterhaltsames wie nachdenklich stimmendes Werk. Tarek, Omar und May sind drei Jugendliche, die zur Zeit des Bürgerkriegs in den siebziger Jahren in der zweigeteilten Stadt Beirut leben und mit der schwierigen äusseren Situation zurecht kommen müssen. Sie wollen sich die Lebensfreude nicht nehmen lassen und entdecken die Stadt, ihre Grenzen, die Möglichkeiten, sie zu überschreiten. Ein Ausflug auf die andere Seite führt sie ins Bordell von Oum Walid und damit auch in die Nähe von einem Leben, das frei ist von politischen Querelen, die ihre Kindheit geprägt hat.
Ziad Doueiri erzählt die grösstenteils autobiographische Geschichte der jugendlichen Entdeckungsfreude mit unschuldigem Blick und einem ausgeprägten Sinn für all die leisen Zwischentöne, die seinen Film zu einem geradezu sinnlichen Ereignis machen.
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Donnerstag, 23.11.06, 20.00 Uhr
Samstag, 25.11.06, 20.00 Uhr
Maarek Hob (In the Battlefields)
Danielle Arbid, F/B/Libanon 2004. 90 Min., 35mm, Ov/e
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Danielle Arbids Film ist eine genau beobachtete und deutlich unsentimentale Coming-of-Age Geschichte, die im Beirut der frühen 1980er Jahre spielt und aus der Sichtweise des katholisch erzogenen und vernachlässigten 12-jährigen Mädchens Lina erzählt wird. Während ihre Familie in einem andauerndem Stadium unterdrückter Hysterie lebt, beginnt Lina für das Dienstmädchen zu schwärmen, das sie in die Welt des anderen Geschlechts einführt und gleichzeitig als Ausrede für heimliche Verabredungen benutzt. Der Bürgerkrieg wird, mit Ausnahme gelegentlicher Schießereien und nächtlicher Artillerie-Bombardements von der Leinwand ferngehalten und stattdessen auf das familiäre Reich verlagert. Der größere Konflikt ist trotzdem deutlich spürbar: im Zerfall der Heirat der Eltern, der immer obsessiveren Spielsucht des Vaters und dem alles durchdringenden Gefühl von zerstörerischem Eigeninteresse, das die Handlungen der Charaktere untermauert und schließlich die Beziehung zwischen Lina und Siham befleckt.
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Freitag, 24.11.06, 20.00 Uhr
Massaker Monika Borgmann, Lokman Slim,. Hermann Theissen, CH/F/D/Libanon 2004, 99 Min., 35mm, Ov/
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Die drei AutorInnen Monika Borgmann, deutsche Philologin und freie Journalistin, Lokman Slim, im Libanon aufgewachsener Philosoph und Autor, sowie Hermann Theissen, Germanist und Sozialwissenschaftler, haben sich an ein heikles Thema gewagt. Sie stellen sechs Täter ins Zentrum ihres Filmes, die vor 25 Jahren an einem fürchterlichen Kriegsverbrechen teilgehabt hatten und deren Taten aufgrund einer 1991 ausgesprochenen Amnestie der libanesischen Regierung ungesühnt blieben. In engen, kargen Räumen gehen die ehemaligen christlichen Milizen auf und ab, sitzen im Halbschatten auf Stühlen und berichten als Täter von den Ereignissen, die zum Massaker in Sabra und Schatila geführt haben. Die Frage nach Gründen für das unfassbare Handeln steht stets im Raum: dunkle Mächte im Hintergrund, Drogen, das Hineinwachsen in eine Rolle, Rache und Befehlsgehorsam – eindeutige Antworten suchen die Interviewenden jedoch nicht. Vielmehr lassen sie die Protagonisten sprechen und zeigen die Körpersprache der schuldigen Männer: nervöse Hände, wippende Füsse, Schweissausbrüche oder das ungerührte Durchblättern von Pressefotos, das den Eindruck von Gefühlskälte erweckt und einen Verdrängungsmechanismus sichtbar macht. Deutlich wird bis zum Ende, dass gar das Grauen noch Abstufungen kennt.
Der am Festival Visions du réel in Nyon lobend erwähnte Dokumentarfilm wurde äusserst kontrovers rezensiert. Einige KritikerInnen beanstandeten den Umgang mit den Opfern, das Fehlen von „objektiven“ Hintergrundinformationen oder von einer Stellungnahme der MacherInnen. Doch der erschütternde, manchmal zynische bis unerträgliche Film stellt aus einer ungewohnten Sicht ein Mosaiksteinchen in einer wichtigen Erinnerungsarbeit dar. Zudem zwingt Massaker zum Nachdenken über die Folgen von Gewalt, die Darstellung von Geschichte und die heutige Situation im Nahen Osten. (Quelle: Xenix)
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Sonntag. 26.11.06, 15.00 Uhr
Kurzfilme aus dem Libanon
von Raed Yassin, Jayce Salloum, Wael Noureddine und Mazen Kerbaj
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u.a. Beirut, antenna sonata und Featuring Hind Rostom, alle von Raed Yassin.
Über seinen Film Beirut sagt Raed Yassin: „I was searching for the urban side of Beirut through her marginal characters. During the process of making this video, I discovered that Beirut is the suburb of an imaginary city”
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Freitag, 01.12.06, 21.00 Uhr
Samstag, 02.12.06, 21.00 Uhr
Le cerf volant
Randa Chahal Sabbag, F/Libanon 2003, 90 Min., 35mm, Ov/d,f
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Am Tag ihrer Hochzeit wird Lamia, ein junges Mädchen von 16 Jahren, zum ersten Mal den Stacheldraht überqueren, der ihren Teil des Dorfes von jenem trennt, in dem ihr zukünftiger Ehemann lebt. Lamias Dorfteil ist im Libanon, das Dorf von Samy wurde von Israel annektiert. Nur die sich Versprochenen dürfen diese Grenze überschreiten - und zurück können sie erst wieder im Sarg. Lamia lässt alles zurück: ihre Familie, ihren kleinen Bruder, mit dem sie immer im Grenzstreifen Papierdrachen steigen liess, die Schule, ihre Freundinnen, ihre Mutter, ihre Vergangenheit. Auf dem Weg durch das verminte Niemandsland begegnet sie dem jungen Grenzsoldaten - und die beiden verlieben sich ineinander.
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Im Rahmen der Butoh Tanz Vorstellung von Flavia Ghisalberti und Maskai Iwana im TOJO
Sonntag, 19.11.06, 20.00 Uhr
Vermilion Souls
Masaki Iwana, Japan 2006,104 Min., DVD, OV/e
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Masaki Iwana ist ein bekannter Butoh Tänzer, der mit seinem Film Vermilion Souls seinen ersten Film präsentiert.
Die surreale Geschichte spielt in Tokyo sieben Jahr nach dem 2. Weltkrieg und dreht sich um die Träume und die Wirklichkeiten eines Jugendlichen, der in einem seltsamen Haus umherstreunt. Er trifft auf vier Erwachsene, die dort als Gefangene leben. Sie leiden an einer unheilbaren Krankheit, und dürfen sich nie mehr der Sonne aussetzen.
Vermilion Souls ist ein Film über die Lebenskunst, den Tod zu leben. Masaki Iwana zeigt, dass das Leben nur wahr wird wenn der Mensch sich im Leben des Todes bewusst ist. Ausgehend von Masakis Aussage: First of all, I have the impression that the life of a human being is nothingness veranschaulichen bekannte Butoh Tänzer aus Japan und Europa diese Leere und bewegen sich einzigartig zwischen Verfluchung und Gebet und zwischen Leben und Tod.
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Mai |
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