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Die leidtragende Zivilbevölkerung im Nahen Osten braucht Ihre Hilfe!
 
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Globalisierung

Donnerstag, 4. Januar
Freitag, 5. Januar
Samstag, 6. Januar, je 20.00 Uhr
Europas neue Sklaven
Rolf Pflücke, D 2004
je 21.00 Uhr
Struggle
Ruth Mader, A 2003

Freitag, 12. Januar, 20.00 Uhr
INFOVERANSTALTUNG Eine Landwirtschaft für das Leben:
Vom Kampf um Ernährungssouveränität gegen das internationale Agrobusiness

TOUR DE LORRAINE

Samstag, 13. Januar
20.00 Uhr: We Feed the World, Erwin Wagenhofer, A 2005
22.00 Uhr: Diskussion mit dem Regisseur Erwin Wagenhofer
00.00 Uhr: Hühnerwahnsinn, Marcello Faraggi, D 2006
00.30 Uhr: Grober Unfug, Widerstände gegen das WEF von Bern 05 nach Davos 06, dadavos, CH 2006
01.15 Uhr: See You on G8: Aktion Kunterbunt, D 2006
anschliessend weitere Kurzfilme zu politischen Bewegungen


UNCUT - warme Filme am Donnerstag

Donnerstag, 11. Januar, 20.30 Uhr
Loggerheads
Tim Kirkman, USA 1992, DVD, 92 Min., E/d

Donnerstag, 25. Januar, 20.30 Uhr
Chutney Popcorn
Nisha Ganatra, USA 1999

Brasil Plural

Freitag, 19. Januar, 21.00 Uhr
Der fabelhafte Fábio (Fábio Fabuloso )
Pedro Cezar, Brasilien 2004, doc.

Samstag, 20. Januar, 21.00 Uhr
Der Blick von aussen (O Olhar Estrangeiro)
Lucia Murat, Brasilien 2005, doc.

Freitag, 26. Januar, 21.00 Uhr
Nina
Heitor Dhalia, Brasilien 2004, fic.

Samstag, 27. Januar, 21.00 Uhr
Verflixtes Fleisch (A Marvada Carne)
André Klotzel, Brasilien 1985, fic.

 
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Die leidtragende Zivilbevölkerung im Nahen Osten braucht Ihre Hilfe!
Die Not im Libanon ist gross. Der Bedarf der Menschen nach Nahrung, Unterkunft und Sicherheit endet auch mit einem Waffenstillstand nicht. Im Libanon können hundertausende von Menschen nicht in ihre zerstörten Häuser zurückkehren. Die Infrastruktureinrichtungen müssen neu aufgebaut werden, eine ganze Generation Kinder und Jugendliche ist traumatisiert und benötigt Hilfe.
weitere Informationen (pdf)

Helfen Sie mit und spenden Sie auf dem Konto des Vereins «Spenden für Samidoun» Rathausgasse 20/22 |3011 Bern, Valiant Bank Bern | Konto 16 9.843.185.04, Clearingnummer 6300, PC-Konto der Bank: 30-38112-0


 
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Selten war das Reitschulkino-Programm so prall und vielfältig wie zu Jahresbeginn: Schwerpunktthematik - wie könnte es im Januar rund um das WEF anders sein – steht die Globalisierung, über die vor und während der Tour de Lorraine im Kino tiefgründig informiert wird. Konkret geht es heuer um die Ernährung. Welche Auswirkungen hat z.B. eine Landwirtschaft, die immer mehr von riesigen Firmen mit industriellen Methoden betrieben wird auf die Lebensgrundlage der Weltbevölkerung? Neben neuen Dokumentar- und Spielfilmen zum Thema wird an der Veranstaltung vom 12. Januar im Kino über das internationale Agrobusiness, das in grossem Masse für die weltweite ökologische Zerstörung verantwortlich ist und über das Konzept der Ernährungssouveränität diskutiert.


Das Festival Brasil Plural wurde vor neun Jahren von brasilianischen StudentInnen in Deutschland ins Leben gerufen, mit dem Ziel die Identität und Schönheit des brasilianischen Kinos und die damit verbundene einzigartige Kultur Brasiliens in Europa bekannt zu machen. Mittlerweile finden die Vorführungen nicht nur in vielen deutschen Städten sondern auch in Österreich und der Schweiz statt. Dieses Jahr zum ersten Mal in Bern. Im Lichtspiel werden am 16. und 23. Januar zwei Kurzfilmrollen und im Reitschulkino am 19/20./26./27. Januar neuere Dokumentar- und Spielfilme zu sehen sein.

uncut signet

Seit September - mit zunehmendem Erfolg - macht die Gruppe UNCUT – warme Filme am Donnerstag lesbisch-schwules Kino. Im Januar mit Loggerheads, von Tim Kirkman über einen HIV-positiven Herumtreiber und mit Chutney Popcorn von Nisha Ganatra, einer charmanten Komödie zweier lesbischer Schwestern, die gerne Mutter werden möchten.
Bitte beachten, am Donnerstag ist der Filmbeginn bereits um 20.30 Uhr
 
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Globalisierung - Agrobusiness - Ernährung

Donnerstag, 4. Januar
Freitag, 5. Januar
Samstag, 6. Januar, je 20.00 Uhr
Europas neue Sklaven
Rolf Pflücke, D 2004, DVD, 44 Min., d, doc.
ab 21.00 Uhr
Struggle
Ruth Mader, A 2003, 35mm, 75 Min., OV/d, fic.

struggle


Europas neue Sklaven
Spanien tut sich schwer mit dem Wandel vom Auswanderungsland zum Einwanderungsland. Es sind die Nordafrikaner, die "moros", dann die Osteuropäer und die Südamerikaner, mit denen sich die Bevölkerung schwer tut. Diese Menschen tun genau das, was viele Vorfahren der heutigen Spanier noch bis vor 25 Jahren tun mussten: aus Armut ihr Land verlassen und jeden Arbeitsplatz, auch bei schlechter Bezahlung, akzeptieren.
Ein besonderes Augenmerk wirft der Film auf die Ecuadorianer. Sie werden regelrecht von zu Hause abgeholt und ins Land geschleust. Spanien braucht heute zahlreiche ausländische Arbeitnehmer, vor allem in Dienstleistungsunternehmen und in der intensiven Landwirtschaft im Südosten des Landes. Zu der harten Erntearbeit in der Plastiklandwirtschaft sind heute kaum noch Spanier bereit. Vorwiegend Marokkaner und in jüngster Zeit auch Ecuadorianer, von denen viele als Touristen eingereist und deshalb ohne Arbeitserlaubnis sind, arbeiten dort. Sie werden häufig von Organisationen, die mit der illegalen Arbeitsvermittlung Geld verdienen, für einzelne Tage an landwirtschaftliche Unternehmen "vermietet".
Quatratkilometerweit erstrecken sich die Plastikplanen, unter denen Tomaten, Gurken, Paprikas und vieles andere Gemüse wächst, das wir so selbstverständlich zu sehr erschwinglichen Preisen das ganze Jahr in unseren Einkaufsmärkten von Aldi bis Edeka, von Super U bis Carrefour finden. Unter der Hitze der plastikplanen arbeiten Immigranten, Menschen ohne Papiere, für indiskutable Billiglöhne. (Arte-Info)

Struggle
Im Mittelpunkt von Ruth Maders Spielfilmdebüt steht eine junge Frau aus Polen, die in Österreich als Erdbeerpflückerin arbeitet. Auf dem Heimweg setzt Eva sich mit ihrer achtjährigen Tochter ab und lässt sich auf das Wagnis ein, im Westen eine Existenz aufzubauen. Eva schrubbt Swimmingpools, poliert Souvenierartikel, schleppt Fleischkisten, überlässt ihre Tochter tagsüber sich selbst, ist vor der Polizei auf der Hut, fällt abends todmüde ins Bett, gelangt irgendwann an ihre Grenzen und akzeptiert letztendlich eine Beziehung mit einem geschiedenen Immobilienmakler samt seinen eigenwilligen sexuellen Vorlieben, um diesen Kampf durchzustehen.
Mit dokumentarischer Sachlichkeit verharrt Ruth Mader in Arbeitswelten, die sie in ihrer Sinnentleertheit und Selbstentfremdung bis an die Schmerzgrenze in Echtzeit vor Augen führt. Besonders wichtig war es ihr, dass die Darsteller der Arbeitswelten, abgesehen von ihrer Protagonistin, und dem Immobilienmakler, alle authentisch in ihrer tatsächlichen täglichen Routine vor der Kamera standen. Struggle vereint Menschen aus dem Osten , die auf unverschämte Weise finanziell ausgepresst werden, mit Menschen aus dem Westen, die materiell saturiert, sich emotional im äussersten Notstand befinden. Die Einsamkeit der Existenz führt Ruth Mader schon an ihren Kinderfiguren vor Augen, die Sprachlosigkeit zwischen den Menschen wird gerade in den raren, und umso hilfloseren Dialogen deutlich. Zum gegenseitigen Nutzen verbinden sich schliesslich der Mann aus dem Westen und die Frau aus dem Osten und gaukeln sich gemeinsam in eine Scheinwelt hinein, die das Konsumregime des Westens für sie entworfen hat. (Austrian Film News)



Freitag, 12. Januar, 20.00 Uhr
INFOVERANSTALTUNG:
Eine Landwirtschaft für das Leben: Vom Kampf um Ernährungssouveränität gegen das internationale Agrobusiness
Diskussion mit Valentina Hemmeler, Uniterre; Javiera Rulli, Grupo de Reflexion Rural, Argentinien; Stephan Suhner, Arbeitsgruppe Schweiz Kolumbien.
Moderation: Reto Sonderegger, gelernter Biobauer und Student SHL.




Die Infoveranstaltung am Vorabend der Tour de Lorraine will anhand dreier konkreter Beispiele das Ringen zwischen zwei völlig unterschiedlichen landwirtschaftlichen Konzepten aufzeigen. Auf der einen Seite steht das internationalen Agrobusiness, das auf eine möglichst grosse Rendite abzielt, Abhängigkeiten herstellt und ökologische Zerstörung anrichtet und somit die Lebensgrundlage von Millionen von Menschen zerstört gegenüber dem Konzept der Ernährungssouveränität, das vorsieht auf nachhaltige Weise vor allem Nahrung für die lokale Bevölkerung zu produzieren. Selbstversorgung, lokaler und regionaler Handel sollen Vorrang vor Exporten und Welthandel haben.
Die PodiumsteilnehmerInnen setzen sich ein für eine lebensdienliche Landwirtschaft ein und wollen den Einfluss des Agrobusiness zurückdrängen. Mit unserem alltäglichen Lebensmittelkonsum entscheiden auch wir über Perspektiven und Erfolg alternativer Produktionsmodelle. Die Veranstaltung bezieht sich auf den Film "We feed the world", der an der Tour de Lorraine gezeigt wird.


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TOUR DE LORRAINE
Samstag, 13. Januar
20.00 Uhr: We Feed the World
Erwin Wagenhofer, A 2005, 98 Min., 35mm, OV/d
0.00 Uhr: Hünerwahnsinn
Marcello Faraggi, D 2006, 26 Min.
0.30 Uhr: Grober Unfug, Widerstände gegen das WEF von Bern 05 nach Davos 06
dadavos, CH 2006, 40 Min.
1.15 Uhr: Sea You on G8: Aktion Kunterbunt
D 2006, 24 Min.

tdl-signet

we feed the world


20.00 Uhr: We Feed the World
We feed the world ist ein Film über Ernährung und Globalisierung, Fischer und Bauern, Fernfahrer und Konzernlenker, Warenströme und Geldflüsse - ein Film über den Mangel im Überfluss. Der österreichische Regisseur Erwin Wagenhofer hat sich auf die Spur unserer Lebensmittel gemacht und dabei die Schattenseiten des Geschäfts mit der Nahrung dokumentiert. Die Haltung von Nestlé-Chef Peter Brabeck, für den die ebensmittelproduktion ein Geschäft ist, wie jedes andere auch, wird dem Ansatz von Jean Ziegler, UNO-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, gegenüber gestellt. Sein Appell lautet: "Die Weltwirtschaft könnte ohne Probleme 12 Milliarden Menschen ernähren. Das heißt, ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet."
In Österrreich hat der Film ein enormes Echo ausgelöst und gilt als der erfolgreichste Dokumentarfilm überhaupt. In der Schweiz lief der Film leider nur kurze Zeit. Alle, die ihn verpasst haben, können das an der Tour de Lorraine nachholen

22.00 Uhr: Diskussion mit dem Regisseur Erwin Wagenhofer

00.00 Uhr: Hühnerwahnsinn, Marcello Faraggi, D 2006, 26 Min. Welche Folgen Europas Hühnerexporte in Kamerun haben. Zu Dumpingpreisen werden gefrorene Hühnerteile aus Europa nach Kamerun exportiert und verkauft. Die einheimische Hühnerproduktion fällt zusammen. 100'000 Arbeitsplätze, im landwirtschaftlichen Bereich, in zuliefernden Betrieben und auf den Märkten werden vernichtet. Weil die Aufrechterhaltung der Kühlekette nicht gewährleistet ist, stellt der Verkauf des Fleisches ein massives Gesundehitsrisiko für die Bevölkerung dar. ACDIC eine NGo erreichte mit klugen Strategien und guten Kampagnen einen vorläufigen Stopp des Importes.

00.30 Uhr: Grober Unfug, Widerstände gegen das WEF von Bern 05 nach Davos 06, dadavos, CH 2006, 40 Min. Wo der Spass aufhört, fängt der ‚grobe Unfug’ an: Wie in einem billigen Verschnitt von ‚Fear & Loathing in Las Vegas’ und ‚The Yesmen’ torkelt eine unentwegte Gruppe durch Davos und versucht, dem WEF in den Arsch zu kriechen. Dabei lösen sie einen derartigen Juckreiz aus, dass sie umgehend wieder ausgeschieden („weggewiesen“) werden. Träfe Kapitalismuskritik mit amtlichem Prädikat: „nicht lustig!“ «Als grober Unfug gilt eine Handlung, die geeignet ist, das Publikum derart massiv zubelästigen, dass die Gesellschaftsordnung erheblich gestört oder gefährdet wird.» (Werner Zehnder, der ,Grobe Unfug›, Zürich 1968.)

01.15 Uhr: Sea You on G8: Aktion Kunterbunt, D 2006, 24 Min.
In Heiligendamm findet 2007 der G8-Gipfel statt. Im Luxushotel Kempinski werden sich die acht "mächtigsten" Regierungen der Welt treffen um über den weiteren Verlauf der Welt zu reden. Doch dabei geht es ihnen nur darum, das es ihren Nationen und ihrer Industrie gut geht. Durch diese Verhaltensweise sterben Millionen Menschen an Hunger, Krankheiten und Krieg. Wo G8 ist, ist Widerstand Pflicht. Der Film berichtet über die Vorbereitung der geplanten Protestaktionen. anschliessend weitere Kurzfilme zu politischen Bewegungen

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Brasilianisches Kino – Brasil Plural

Freitag, 19. Januar, 21.00 Uhr
Der fabelhafte Fábio (Fábio Fabuloso)
Pedro Cezar, Ricardo Bocão, Antonio Ricardo, Brasilien 2004, 70 Min., 35mm, OV/d, doc.

fabelhafter fabio Der Film erzählt auf humorvolle Weise im Stil einer Fabel den Lebensweg von Fábio Gouveia aus Paraiba. Der Film stellt die wichtigsten Karriere-Etappen des zweifellos größten brasilianischen Surfers aller Zeiten vor, seine Siege bei Weltmeisterschaften in Hawaii und Frankreich. Doch der Film zeigt auch die private Seite des Surfers.

 

Samstag, 20. Januar, 21.00 Uhr
Der Blick von aussen (O Olhar Estrangeiro)
Lucia Murat, Brasilien 2005, 70 Min., 35mm, OV/d, doc.




Der Blick von außen ist ein Film über die Klischees und Vorstellungen, die sich die Welt über Brasilien macht. Der Dokumentarfilm basiert auf dem Buch „Das Brasilien der Gringos“ von Tunico Amâncio und zeigt das Bild, das vom ausländischen Kino über das Land verbreitet wird. Gedreht wurde in Frankreich, Schweden und den Vereinigten Staaten. Anhand von Interviews mit Regisseuren, Drehbuchautoren und Schauspielern deckt es die Mechanismen auf, die zum Entstehen solcher Klischees beitragen.



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Freitag, 26. Januar, 21.00 Uhr
Nina
Heitor Dhalia, Brasilien 2004, 83 Min., 35mm, OV/d, fic.

nina


São Paulo – die Geschichte von Nina, einer jungen Frau ohne Geld, die verzweifelt nach einem Mittel sucht, in dieser entmenschlichten Gesellschaft zu überleben und dabei nur auf Widerstände stösst. Ein innovativer Film, der auch international von sich reden machte. Er wurde auf mehr als 20 bedeutenden internationalen Festivals gezeigt. In der Hauptrolle: Die großartige Myriam Muniz.

 
Samstag, 27. Januar, 21.00 Uhr
Verflixtes Fleisch (A Marvada Carne)
André Klotzel, Brasilien 1985, 77. Min., 35mm, OV/e, fic.

Das verflixte Fleisch ist eine irrwitzige Komödie um die Abenteuer von Carula, einer einfach gestrickten jungen Frau aus dem Hinterland, die einen großen Traum im Leben hat: sich zu verheiraten. Dafür würde sie alles tun.


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UNCUT – Warme Filme am Donnerstag

Donnerstag, 11. Januar, 20.30 Uhr
Loggerheads
Tim Kirkman, USA 1992, DVD, 92 Min., E/d

loggerheads

Der HIV-positive Herumtreiber Mark kommt nach Kure Beach in North Carolina, wo er nicht nur die titelgebenden Schildkröten vorm Aussterben retten möchte, sondern eine zaghafte Beziehung mit dem zurückhaltenden Motelbetreiber George beginnt. Die Pastorengattin Elizabeth (Tess Harper) und ihr konservativer Ehemann haben derweil in der Kleinstadt Eden damit zu kämpfen, dass die Nachbarin eine nackte Davidsstatue in den Garten stellt – und gegenüber auch noch zwei Männer mit einem kleinen Jungen einziehen. In Asheville schließlich quält sich Grace mit dem schlechten Gewissen, vor 25 Jahren ihren Sohn zur Adoption freigegeben zu haben. Wie diese Geschichten zusammenhängen, erschließt sich relativ schnell, doch es dauert eine Weile, bis man erkennt, dass sie nicht parallel, sondern zeitlich versetzt ablaufen. Regisseur Tim Kirkman inszeniert das sehr behutsam und hält nicht voyeuristisch drauf, sondern beobachtet lieber aus der Ferne die Protagonisten, die von durch die Bank sehenswerten Schauspielern gespielt werden. So mag dieser melancholische Episodenfilm vielleicht keinen besonderen Neuigkeitswert haben, aber er nimmt durch eine angenehme Ernsthaftigkeit für sich ein.


 
Donnerstag, 25. Januar, 20.30 Uhr
Chutney Popcorn
Nisha Ganatra, USA 1999, DVD, 93 Min., E/d

chutney


Sarita und Reena sind Schwestern: Reena – coole Motorradlesbe – lebt mit Lisa und hält wenig vom angepassten Lebensstil der verheirateten Schwester. Auch mit ihrer indischen Herkunft hat die junge US-Amerikanerin nicht viel am Hut. Sarita wünscht sich ein Baby, kann aber keines bekommen. Reena hat auch schon mit dem Gedanken an Nachwuchs gespielt und entscheidet sich, für ihre Schwester ein Kind auszutragen. Nur: Nun möchte Sarita lieber Motorrad fahren als einen Knopf grossziehen. Anderer-seits hat Lisa keinen Bock auf Co-Mutterschaft und sucht das Weite. Die amüsante Komödie erhielt am Lesbian & Gay Festival in San Francisco den 1. Preis.


   



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