Das queer-feministische Kino präsentiert:


  Spielfilm von Leonie Krippendorff, D, 2016, OV D/e, 106 Minuten

Looping

Leila ist 19 und ein Rummel-Kind. Doch zwischen Auto-Scooter und Zuckerwatte versteht das sensible Mädchen keiner. Nicht mal ihre beste Freundin Sarah, in die sie heimlich verliebt ist. Als eine chaotische Nacht in der Notaufnahme endet, lässt sich Leila freiwillig in eine psychiatrische Klinik einweisen.

Dort teilt sie sich das Zimmer mit der schüchternen Frenja (35) und der geheimnisvollen Ann (52). Obwohl die Frauen so unterschiedlich sind – Frenja ist verheiratet und Mutter einer kleinen Tochter, Ann hat sich ihr Leben lang gegen feste Bindungen entschieden – kommen sich die Drei schnell immer näher. Sie begehren sich und verlieben sich ineinander. Nachts büchsen sie aus der Klinik aus, baden zusammen im Pool, ziehen feiernd durch Clubs. Leila fühlt sich auf einmal erkannt und aufgehoben. Doch traut sie sich auch ohne den Kokon dieser Liebe wieder in die Achterbahn der Außenwelt?

Die Berliner Regiedebütantin Leonie Krippendorff hat für ihr intimes Frauen-Porträt eine sinnliche Bildsprache gefunden, bei der die Kamera dicht auf den Körpern der Figuren bleibt und ihre Suche nach Halt und Nähe mit traumwandlerischer Poesie einfängt. In der Rolle der introvertierten Leila brilliert Nachwuchsdarstellerin Jella Haase, die seit LOLLIPOP MONSTER (2011) auf widerspenstige Figuren spezialisiert ist und für ihre Auftritte als prollige Tussi Chantal in FACK JU GÖHTE (2013) und FACK JU GÖHTE 2 (2015) bei der Berlinale 2016 als Shootingstar ausgezeichnet werden wird. (Edition Salzgeber)