MEDIENSPIEGEL 20.7.09
(Online-Archiv: http://www.reitschule.ch/reitschule/mediengruppe/index.html)
Heute im Medienspiegel:
- Reitschule-Programm
- Bollwerk-Kunst
- Portrait Spital-Knast
- Indy-Feature Big Brother Internet
- Hooligan-Grippe: Showdown bei Tankstelle
- Wirte-Pranger wegen 27.50
- Kein Rauchverbot auf dem Gurten
- Botellòn + Alkkonsum
- Türkei: Homophobie + Fussball
- Autonomer Kongress in Hamburg
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REITSCHULE
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Mi 22.07.09
19.00 Uhr - SousLePont - Basler
Spezialitäten
Do 23.07.09
22.00 Uhr - Rössli - DJ
CHRISDUB, PRINCE POLO - Deep roots dubstep
Sa 25.07.09
21.00 Uhr - Vorplatz - Madame P (I)
- Live Elektronik
So 26.07.09
19.00 Uhr - Vorplatz - BBQ@Vorplatz
Infos: www.reitschule.ch
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BOLLWERK
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Blick am Abend 20.7.09
Zu teuer - Die SBB unterstützen den Fonds für Kunst im
öffentlichen Raum der Stadt Bern.
Das Bollwerk-Kunstwerk wird nicht restauriert
Die Männchen beim Bollwerk gehören seit Ende der 80er-Jahre
ins Berner
Stadtbild. Gemalt hat sie Peter Radelfinger. Die SBB sanieren seit
April die betroffene Mauer. Nach langem Hin und Her haben sich die SBB
und der Künstler nun geeinigt: "Wir restaurieren das Kunstwerk aus
Kostengründen nicht", sagt SBB-Sprecher Reto Kormann. Somit
dürfte es
weiter verwittern und übersprayt werden."Wir zahlen dafür die
eingesparten Mittel für die Sanierungskosten in den Fonds der
Stadt
Bern für Kunst im öffentlichen Raum", sagt Kormann. Statt
Sanierung
entwickeln die SBB am Bollwerk ein neues Beleuchtungskonzept. ehi
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SPITAL-KNAST
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BZ 20.7.09
Pflege und Pfefferspray
Die Sommerserie "BZ vor Ort" kommt diese Woche aus dem Inselspital. Den
Auftakt bestreitet eine Reportage aus dem Spitalgefängnis, einem
in der
Öffentlichkeit unbekannten Teil der Insel. Auf dieser in der
Schweiz
einzigartigen Krankenstation ist das Aufsichtspersonal mit Schlagstock
und Pfefferspray ausgerüstet, wäscht Kokain aus dem Kot von
Drogenschmugglern und assistiert den Ärzten auch bei
Zwangsmedikationen. as
Seite 20
--
Sommerserie BZ vor Ort
Inselspital
Hier holt sich die Justiz das Kokain
Medizin mit Schlagstock und Pfefferspray: In der Bewachungsstation des
Insel-spitals werden Strafgefangene gepflegt, Drogenschmuggler aufs Klo
gesetzt und Gewalttäter von der Kapo-Elitetruppe Enzian zum Arzt
begleitet.
Der "Patient" ist über Funk angekündigt. Ärzte und
Pflegende räumen den
Gang. Was bleibt, ist der Geruch der Desinfektionsmittel und das
Klirren der Fussfessel, als der "Patient" zu seinem Zimmer geht. Die
Aufseher, ausgebildete Fachmänner und -frauen für
Justizvollzug,
schirmen ihn ab. Der Mann ist einer der acht Inhaftierten, die derzeit
auf der Bewachungsstation des Inselspitals behandelt werden - und gilt
als gefährlich.
Die Station, einzigartig in der Schweiz und diskret in einer Klinik auf
dem Areal des Inselspitals untergebracht, ist ein
Hochsicherheitsgefängnis. Auf den ersten Blick sieht der lange
Gang mit
Stations-, Arzt- und Krankenzimmern aus wie jede andere Station. Nur
müssen hier die "Patienten" in den Zimmern bleiben. Auch fehlen
die zu
Sträussen gebundenen Besserungswünsche, die normalen
Spitalzimmern
Farbe verleihen. Die Stahltüren sind von aussen verriegelt. Und
bewacht: In einer Nische, den Gang überblickend, sitzt der
Aufseher.
Ohne Bewilligung kommt hier keiner rein.
Raus erst recht nicht. Dafür und für die Sicherheit sorgen
Bruno
Schafer, stellvertretender Leiter der Bewachungsstation, und seine
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Versorgt werden die Gefangenen von
Ärzten, Psychiatern und Pflegenden des Inselspitals. Für
beide Seiten
eine tägliche Herausforderung: Sicherheit und medizinische
Behandlung
stehen oft im Widerspruch. "Da müssen wir manchmal Abstriche
machen",
sagt Schafer. "Denn die medizinische Versorgung hat immer Vorrang."
Scheren im Gefängnis
Schwierig war dieser Spagat, als die Ergo-Therapie mitten auf die
Station zog. Dort dürfen die Häftlinge - einzeln und bewacht
- mit
Schere, Hammer und Zange basteln. "Wir waren erst skeptisch", sagt
Schafer. Heute sei klar: "Die Ergo-Therapie funktioniert problemlos und
trägt zu Beruhigung und Wohlbefinden der Insassen bei."
Zu den Aufgaben des Sicherheitspersonals gehört, Häftlinge zu
Arztbesuchen ausserhalb der Bewachungsstation zu begleiten. Solche
"Ausflüge" sind minuziös geplant, die Gefangenen dabei immer
gefesselt
- je nach Fluchtgefahr und Gefährlichkeit an Händen und
Füssen. Bei
hochgefährlichen Insassen reicht das nicht aus: Dann
übernimmt Enzian,
die Spezialeinheit der Kantonspolizei, die Begleitung.
Beim Rundgang durchs Spitalgefängnis ist alles ruhig. Vieles darf
nicht
fotografiert werden, einige Mitarbeiter wollen anonym bleiben. Jetzt
geht die Sicherheit vor. Von den Insassen will keiner Besuch.
Es bleiben die unbenutzten Räume. Etwa die Sicherheitszelle, vom
Boden
bis zur Decke hellgrau gekachelt. Tisch, Stuhl und WC sind aus Stahl
und mit der Wand verschraubt, die Deckenleuchten vergittert. Kameras
überwachen den Raum - dank der Infrarotlampen auch im Dunkeln.
Eine
Gittertür teilt den Raum in Zelle und Vorraum, eine Stahltür
führt zum
Gang.
Hier landet, wer wiederholt verbale oder physische Gewalt ausübt.
Oder
einen psychotischen Schub hat. Oder der Zwangsmedikation bedarf.
Aufseher Enrico Indelicato erklärt das Plexiglas an der
Gittertür: "Hin
und wieder werfen die Gefangenen Kot durch die Stäbe."
Kokain im Magen
Aus der Drogenzelle dagegen werden die Exkremente lieber
entgegengenommen. Hier warten Drogenkuriere, bis das Abführmittel
wirkt. Auf einer erhöhten Toilette scheiden sie die in Plastik
verpackten, rund fünf Zentimeter grossen Kokain-Fingerlinge aus,
die
sie zuvor geschluckt haben. Unter den Augen des Aufsichtspersonals, das
vom Gang aus die Spülung betätigt, um dann mit
Gummihandschuhen und
viel Wasser Kot von Kokain zu trennen. Einer, sagt Schafer, habe einmal
140 Fingerlinge im Magen gehabt.
In den Zimmern für suizidgefährdete Insassen ist die
Möblierung
anders: Bett, Tisch und Stuhl sind aus Styropor - hart genug zum
Benutzen, zu weich, um zu verletzen.
"Schon fast lebenslänglich"
Enrico Indelicato arbeitet seit sechs Jahren auf der Station. Die
Arbeit sei interessant, kein Tag gleiche dem andern. Suizidversuche,
Selbstverletzungen und Gewalt der Insassen lässt der
43-Jährige nicht
an sich ran. Nur einmal, als jener Mann auf der Station war, der seinem
4-jährigen Sohn die Kehle durchgeschnitten hatte, konnte
Indelicato
nicht schlafen. "Mein Sohn war damals im gleichen Alter."
Wie man in die Zelle rufe, so töne es zurück, sagt sein
Kollege Sandro
Scapoli. Der 36-Jährige arbeitet seit zwei Jahren im
Spitalgefängnis.
Und auch er liebt seinen Job. Interessant seien vor allem die
psychischen Erkrankungen, mit denen er in der Bewachungsstation zu tun
habe, sagt Scapoli.
Diese Erkrankungen hätten zugenommen, sagt Bruno Schafer.
Früher, auf
der alten Station, seien die Patienten meist in die Jahre gekommene,
gebrechliche Verwahrte oder Strafgefangene gewesen. Schafer arbeitet
seit 22 Jahren auf der Station - oder wie er sagt: "Schon fast
lebenslänglich".
Andrea Sommer
--
Zwischenfälle
Flucht und Geiselnahme
1973 und 1980 brachen vier Gefangene aus: Sie überwältigten
Aufseher
und Krankenschwester. Danach wurde der Nachtdienst aufgestockt. 1983
flüchtete erneut ein Häftling - er zwang den Aufseher mit
einer
Pistole, die Handschellen zu lösen. Alle Ausbrecher wurden von der
Polizei geschnappt. 1984 nahm ein Häftling seinen Bettnachbarn als
Geisel. Er drohte, ihn mit einer Stange zu erschlagen, die er am
Nachttisch abgerissen hatte. Nach langen Verhandlungen gab er auf. Seit
2006 gab es zwei erfolglose Fluchtversuche.
as
--
Gefangene aus der ganzen Schweiz
Prominente Häftlinge
"Ausbrecherkönig" Walter Stürm kommt 1992 nach einem
Selbstmordversuch
in die Bewachungsstation. 1994 war "Babyquäler" René
Osterwalder dort.
Er ist in der Anstalt Pöschwies ZH im Hungerstreik und wird
möglicherweise wieder nach Bern verlegt. Der Geheimdienstler Dino
Bellasi war 1999 in der Insel: Er soll nach einem Verhör
zusammengebrochen sein. Im selben Jahr, so schrieb der "Blick", kamen
der "gefallene Dorfkönig von Leukerbad" und Ex-CVP-Nationalrat
Otto G.
Loretan nach einem Kollaps auf die Station.
as
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BIG BROTHER INTERNET
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Indymedia 18.7.09
"Echtzeit" Internet-Überwachung ab 01.08.09 ::
AutorIn : anonym
"Bald schauen die
Behörden zu, wenn verdächtige Personen im Internet surfen.
Die
Massnahme hätte eigentlich geheim bleiben sollen." So die WOZ (Wochenzeitung) am 16.07.09.
Ab
dem 1. August 2008 plant der Bund die "Echtzeit-Überwachnung der
kompletten Kommunikation des Breitband-Internetanschlusses". Daher ist
es auch in Zukunft wichtig, anonym im Internet zu surfen! Die Crypto
CD hilft dir einsteigerfreundlich dabei, das Internet mit einem
Maximum an Privatsphäre zu nutzen.
::: Die WOZ
zur
"Echtzeit-Überwachnung"
Der WOZ sind eine "vertrauliche
Vernehmlassung" sowie die technischen
und organisatorischen
Anhänge als PDF-Dokumente zugespielt worden, welche sie auf ihrer
Webseite veröffentlicht hat. Denn "Grundrechtseingriffe sollen
öffentlich diskutiert werden können."
Die vertraulichen
Dokumente zeigen, dass der Bund die vollständige
"Echtzeit-Überwachnung
der kompletten Kommunikation des Breitband-Internetanschlusses" plant.
Die Internetprovider werden ab dem 1. August 2009 dazu gezwungen, ihre
Technik aufzurüsten, um dem Bund Daten, welche bisher für ein
halbes
Jahr auf Vorrat gespeichert werden mussten, um sie auf Anordnung dem
Dienst zu übermitteln, in Zukunft in Echtzeit zu liefern.
"Der
Staat liest Diskussionen in Chats oder Einträge in Foren mit,
hört bei
Gesprächen über Dienste wie Skype mit oder guckt zu, sobald
die Person
eine Webcam aktiviert." (WOZ)
Überwacht werden sollen "nur"
verdächtige Personen bzw. solche gegen die ein Strafverfahren
eröffnet
wurde. Die ursprünglich erlassenen Massnahmen - zur
Bekämpfung der
Kinderpornographie und Terrorismus - werden aber auch auf weit weniger
schwere Straftaten angewandt. So kann das Bundesgesetz
"Überwachung des
Post- und Fernmeldeverkehrs" (Büpf), auf welches sich die
neue
Echtzeit-Überwachung beruft, auch bei Gewalt und Drohung gegen
Beamte,
Betrug oder im Zusammenhang mit Landfriedensbruch zum Zuge kommen.
[zum
Artikel der WOZ]
::: Schnüffelstaat Schweiz
Diskussionen
zur Überwachung zu Gunsten der "inneren Sicherheit" sind nichts
Neues.
Immerwieder gab es in der Schweiz heftigen Widerstand gegen die
diesbezügliche Einführung neuer Gesetze. Oft wurden vom
Bundesrat
Gesetze eingeführt, welche danach vom Volk durch ein Referendum zu
Fall
gebracht wurden. Das könnte auch der Grund sein, weshalb die
"Echtzeit-Überwachnung" im Geheimen hätte eingeführt
werden sollen.
Eine kleine (unvollständige) Chronologie:
- Schaffung einer politischen Bundespolizei (BuPo) (Politische
Polizei => Inlandsnachrichtendienst) 1888.
- Schaffung einer ständigen Bundesanwaltschaft (BA) 1889, unter
grossem Widerstand der Arbeiterbewegung.
- Ablehnung des "Lex Häberlin"
I am 24. September 1922
- Ablehnung des "Lex Häberlin"
II am 11. März 1934. Das Ziel der beiden Vorlagen war die
Einführung
einer Ausnahmegesetzgebung, die die Staatsschutzbestimmungen des
Bundesrechtes verschärfen soll. Diese richtete sich klar gegen
sozialistische bzw. kommunistische Gruppierungen.
- Einführung neuer Strafbestimmungen (insbesondere aus Angst vor
der PdA) und Ausbau des Staatsschutzes 1950 werden abgelehnt.
-
1950 Verabschiedung eines Staatsschutz-Gesetzesprojekts, das mit Strafe
bedroht, wer die verfassungsmässige Ordnung zu "stören" oder
zu
"ändern" beabsichtigt.
- Beschluss über "extremistische
Bundesbedienstete" 1950, alle stellen der Bundesverwaltung seien in ein
Denunziations- und Spitzelsystem einzubinden. 500 Bedienstet sollen auf
ihre "Vertrauenswürdigkeit" hin überprüft werden.
- 1950 "Anordnung für die vollständige Erfassung der
Kommunisten in der Armee".
- 1950 "Extremistenbeschluss"/Radikalenerlass
des Bundesrates (ähnlich McCarthy). (Allg. Denunziationspflicht
der
Bevölkerung; Überwachung und Zwangsinternierung von
"Verdächtigen").
- Verbot der KPS
1940. (Verbot der NSDAP-CH erst 1945!!)
- Ab 1943 ist die BA generell zuständig für
Flüchtlingsfragen.
- ca. 1976 Skandal um den Nationalrat und "Subversivenjäger" Ernst
Cincera.
Mit Hilfe von Informanten hatte er Aufzeichnungen über rund 3500
Personen aus der politischen Linken angelegt und Interessenten aus
Wirtschaft, Verwaltung und Politik zur Verfügung gestellt, damit
diese
linksstehende bzw. "gefährliche" Stellenbewerber aussortieren
konnten.
- Ablehnung einer Bundessicherheitspolizei (Busipo) 1978.
-
Im Zuge der Unterzeichnung der Europäischen Antiterror Konvention
ATK
1977, welche die unterzeichnenden Länder zum Angleich der
nationalen
Strafgesetze auffordert, kommt es zu einer Teilrevision.
Eingeführt
werden sollen 1978 der Straftatbestand "kriminelle Gruppe" sowei
Strafbestimmung gegen Geiselnahme. Auf scharfe Kritik aus der
Bevölkerung stossen: der revidierte Art. 259 StGB
"Öffentliche
Aufforderung zu Verbrechen und Gewalttätigkeit" und der neue Art.
260
StGB "Strafbare Vorbereitungshandlung". Aufgrund der Kritik werden alle
Neuerungen (ausser Geiselnahme) 1979 vom Bundesrat zurückgezogen.
- Kriminalpolizeiliches Informationssystem KIS kommt ca. 1980, durch
Widerstand der Bevölkerung in einzelnen Kantonen, zu Fall.
- 1982 Ja zur Allgemein Revision des Strafrechts, trotz breitem
Widerstand (von Links bis Bürgerlich)
- ca. 1989 Fichenskandal.
In den späten 1980er Jahren war nach und nach ans Licht gekommen,
dass
die Bundesbehörden und auch die kantonalen Polizeibehörden
rund 900'000
Fichen angelegt hatten.
- 1998 Einführung des Polizeiinformationssystem POLIS in
Zürich und Winterthur
- 1. Januar 2007 Inbetriebnahme des Polizeiinformationssystem HOOGAN
aufgrund der Inkrafttretung der Änderungen des Bundesgesetzes und
der
Verordnung über Massnahmen zur Wahrung der inneren Sicherheit
(sogenanntes Hooligangesetz)
- 24. Februar 2008 Ja zum neuen Polizeigesetz im Kanton Zürich
- 17.05.2009 knappes Ja zu biometrischen Pässen
Weiterführende Literaturtips:
-
Rolf Thut, Claudia Bislin. AUFRÜSTUNG GEGEN DAS VOLK. Staat und
Staatsschutz in der Schweiz / Zur Entwicklung der 'inneren Sicherheit'.
Eco-Verlag Zürich, 1977.
- Komitee Schluss mit dem Schnüffelstaat. SCHNÜFFELSTAAT
SCHWEIZ. Hundert Jahre sind genug. Limmat Verlag Zürich, 1990.
- Zürcher Komitee gegen das KIS. KIS: POLIZEICOMPUTER GEGEN
BÜRGERFREIHEIT. Eco-Verlag Zürich, 1977(?).
- Demokratisches Manifest. REPRESSION IN DER SCHWEIZ. Dokumente und
Materialien. 1978.
::: Anonym ins Internet!
Die Crypto
CD
hilft dir einsteigerfreundlich dabei, das Internet mit einem Maximum an
Privatsphäre zu nutzen. Enthalten sind Anleitungen zum
Verschlüsseln
von Emails (GnuPG),
anonym sufen im
Internet (Tor)
und
verschlüsselt Chatten (Gaim/Pidgin).
Seit neuem ist es auch möglich Mailinglisten zu
verschlüsseln. Das Projekt nennt sich Schleuder.
Ein weiters nützliches, einfach verständliches Tool ist truecrypt, mit
welchem mensch
seine Festplatte, Partitionen oder Ordner verschlüsseln kann.
Weitere Programmvorschläge können gerne als Kommentar
gepostet werden...
--
:: 1
Inhaltliche
Ergänzung :
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HOOLIGAN-GRIPPE
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bernerzeitung.ch
20.7.09
YB-Krawalle: Die Polizei macht eine Analyse
Von Jürg Spori
Die Kantonspolizei nimmt ihren Einsatz bei den Krawallen nach dem
Fussballspiel YB gegen St. Gallen unter die Lupe.
Beim Einsatz gegen die angreifenden YB-Fans nach dem Fussballspiel YB
gegen St. Gallen besteht bei der Polizei noch "Optimierungspotential".
"Wir werden die Abläufe vom Samstagabend genau analysieren", sagte
gestern Kantonspolizei-Mediensprecherin Ursula Stauffer. "Eine
detaillierte Auswertung wird erfolgen." Aus einsatztaktischen
Gründen
konnte sie keine Details nennen. Nach ihren Angaben sollen die
Erkenntnisse bereits ins Einsatzdispositiv für den nächsten
Match gegen
GC einfliessen.
Augenzeugen stellen sich die Frage, warum die Polizei am Samstagabend
die Gruppe Berner Hooligans bei der Shell-Tankstelle nicht
präventiv
festgenommen oder zumindest erfolgreich weggewiesen habe, bevor diese
den späteren Abzug der Gästefans unter Polizeischutz mit
Steinen und
Abfalleimern beworfen haben. "Wir haben die bei der Tankstelle
anwesenden Personen mehrmals aufgefordert, die Örtlichkeit zu
verlassen", sagt Stauffer. Und: "Zudem waren beim Abmarsch der
St.Galler-Fans nur wenige Leute besammelt. Die Anzahl hat sich dann auf
einen Schlag markant erhöht."
Für die Kantonspolizei-Mediensprecherin ist klar: "Es gibt gewisse
Personen, welche die Auseinandersetzung klar gesucht haben." Solche
Ausschreitungen könnten nicht immer verhindert werden. Denn: "Wir
können nicht zu jeder Person, neben jedes Haus und hinter jeden
Busch
einen Polizisten stellen", argumentiert Stauffer.
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BZ 20.7.09
Fussball
YB-Fans greifen Gäste an
Obwohl die Gästefans nach Spielschluss erstmals im Stadion
zurückgehalten wurden, krachte es nach dem Spiel YB - St.Gallen.
Eine halbe Stunde lang warteten zirka 25 Berner Chaoten nach dem Spiel
vor dem Gästeblock des Stade de Suisse auf die Fans aus St.Gallen.
Diese wurden im Gästesektor zurückgehalten, damit
Konfrontationen
vermieden werden konnten. Vor den Augen der Polizei und vieler
Schaulustiger versammelten sich die Berner Hooligans bei der
Shell-Tankstelle an der Ecke Sempachstrasse/Winkelriedstrasse. Als die
Ostschweizer Fans das Stadion verlassen durften und sich geschlossen
zur S-Bahn-Station Wankdorf begaben, wurden sie angegriffen.
Während
der anschliessenden Strassenschlacht verschoss die Polizei Gummischrot
und Tränengaspetarden. Zwölf St.Galler wurden angehalten,
gegen
beteiligte YB-Fans wird ermittelt.
Die Young Boys hatten zuvor im Heimspiel gegen Aufsteiger St.Gallen
beim 1:1 ideenlos agiert und enttäuscht.tob/fdr
Seite 11, 12+19
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Nach YB-Match
Fans aus St.Gallen angegriffen
Berner Hooligans haben nach dem Fussballspiel YB - St.Gallen die
Gästefans angegriffen. Diese wehrten sich, und es kam zu einer
Strassenschlacht zwischen den Chaoten und der Polizei. Die
Behörden
ermitteln gegen YB-Fans.
Eine halbe Stunde lang mussten die Fans aus St.Gallen nach dem Spiel am
Samstagabend im Gästesektor warten, ehe sie das Stade de Suisse
Richtung S-Bahn-Station Wankdorf verlassen durften. In dieser Zeit
versammelten sich zirka 25 Berner Hooligans bei der Shell-Tankstelle an
der Ecke Sempachstrasse/Winkelriedstrasse. Beobachtet von der Polizei
und einer Gruppe Schaulustigen, die sich von Minute zu Minute
vergrösserte - "da vorne braut sich was zusammen, lass uns
zuschauen",
war ein oft gehörter Satz.
Ungestört warteten die Berner Chaoten auf den Abmarsch der
Gästefans.
Als diese unter Polizeischutz die Tankstelle passierten, wurden sie von
den Berner Hooligans mit allerlei Gegenständen beworfen.
Polizei zwischen Fronten
Vermummte aus den Reihen der Gästefans stiegen auf die
Provokation ein
und setzten sich - mehr als zum Selbstschutz nötig - zur Wehr. Die
Polizei stand zwischen den Fronten und schoss Gummischrot und
Tränengaspetarden ab. Die Winkelriedstrasse verwandelte sich
kurzzeitig
in ein Schlachtfeld, auf dem Steine, Absperrgitter und Mülleimer
durch
die Luft flogen. Die Bilanz: ein paar beschädigte Autos und "gut
ein
Dutzend Anhaltungen", wie Polizeisprecherin Ursula Stauffer sagte.
"Berner wurden zwar keine angehalten, doch Ermittlungen gegen
beteiligte YB-Fans sind im Gang."
Polizei will über Bücher
Die Aufarbeitung der Geschehnisse am Tag danach: "Dort, wo wir
zuständig waren, nämlich innerhalb des Stadions, gabs keine
Zwischenfälle", sagt YB-Sprecher Charles Beuret. Sechs Personen,
die
Pyro-Fackeln gezündet haben, wurden vom Stadionsicherheitsdienst
identifiziert. Zu den Ausschreitungen ausserhalb des Stadions sagt
Polizeisprecherin Ursula Stauffer: "Die Polizei hat die Personen, die
bei der Shell-Tankstelle gewartet haben, mehrmals weggewiesen."
Allerdings mit wenig Erfolg. Stauffer spricht von
"Optimierungspotenzial" seitens der Polizei. "Wir werden die
Abläufe
analysieren."
Der Rückhalt der Gästefans wurde am Samstag erstmals
praktiziert. Das
Vorgehen habe sich bewährt, sagt Stauffer. "Die friedlichen
Matchbesucher hatten genügend Zeit, das Stadion zu verlassen."
Tobias Habegger
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derbund.ch 20.7.09
Scharmützel nach YB-Heimspiel
Berner Fans haben am Samstag nach dem Fussballspiel YB - FC St. Gallen
die gegnerischen Anhänger angegriffen. Und dies obwohl, die St.
Galler
Fans nach dem Spiel im Stadion zurückbehalten wurden, um
Konfrontationen zwischen den Fangruppen zu vermeiden.
Einige Berner Chaoten warteten nach dem Spiel im Stade de Suisse aber
unweit des Stadions bei der Shell-Tankstelle auf die St. Galler. Die
Polizei habe mehrmals erfolglos versucht, die Berner wegzuweisen,
bestätigte Ursula Stauffer, Sprecherin der Kantonspolizei Bern, am
Montag auf Anfrage eine Meldung der "Berner Zeitung".
Die Polizei, die die St. Galler Fans eskortierte, musste Gummischrot
und Reizgas einsetzen, um die Gruppen auseinanderzuhalten. Rund ein
Dutzend St. Galler wurden wegen Sachbeschädigungen angehalten.
Auch
gegen YB-Anhänger seien Ermittlungen im Gang. Von Verletzten habe
die
Polizei keine Kenntnis.
Optimierung nach Analyse
Der Einsatz werde nun erst einmal analysiert. Für das nächste
Heimspiel
der Young Boys gebe es "Optimierungspotenzial", so Stauffer.
Stadionsprecher Charles Beuret sagte auf Anfrage, man werde dies mit
der Polizei thematisieren. Die Stadionbetreiberin sei nur innerhalb des
Stadions zuständig, wo das Konzept gut funktioniert habe. (sis/sda)
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PRANGER
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Südostschweiz 20.7.09
Datenschützer Casanova: "So sind wir wieder im Mittelalter"
Mit einem Steckbrief im Internet fahndet der Wirt des St. Moritzer
Restaurants "El Paradiso" nach zwei Zechprellern. Wenig
Verständnis für
diese Selbstjustiz hat der Bündner Datenschutzbeauftragte.
Von Mathias Zeller
St. Moritz. - Dass der St. Moritzer Gastronom Hans-Jörg Zingg
aufsehenerregenden Aktionen nicht abgeneigt ist, sollte spätestens
bekannt sein, seit sein Team im Restaurant "El Paradiso" im letzten
Winter die längste Cremeschnitte der Welt zubereitet hat. Unter
weniger
erfreulichen Umständen sind allerdings die Schlagzeilen zustande
gekommen, für die er jüngst gesorgt hat. So nahm Zingg, der
in seinem
renommierten Bergrestaurant auch schon zahlreiche Prominente bewirtet
hat, die Suche nach zwei Zechprellern gleich selbst in die Hand, indem
er deren Bild auf seiner Internetseite veröffentlichte. Zwar
betrage
die geprellte Summe lediglich 27.50 Franken, aber die Dreistigkeit der
zwei Gäste habe ihm "den Nuggi rausgehauen", erklärte Zingg
gegenüber
dem "Sonntagsblick".
Die beiden Gäste hatten in seinem Lokal eine Flasche Blauburgunder
für
52.50 Franken getrunken. Sie waren allerdings nicht bereit, mehr als 25
Franken für den Wein zu bezahlen. Als Zingg nach einer kurzen
Diskussion die Polizei rief, nutzten die Gäste die Gelegenheit, um
sich
aus dem Staub zu machen. Die 25 Franken liessen sie auf dem Tisch. Dies
wollte Zingg nicht auf sich sitzen lassen und schickte ein Bild des
Paares, das Gäste am Nebentisch gemacht hatten, als Warnung an
sämtliche 67 Wirte im Engadin. Zusätzlich
veröffentlichte er den
Steckbrief auf seiner Internetseite.
Kein Verständnis für Selbstjustiz
Gar nicht erfreut über dieses Vorge-hen ist der Bündner
Datenschutzbeauftragte, Thomas Casanova. Er hält es
grundsätzlich für
problematisch, wenn "Leute das Recht in die eigene Hand nehmen". Mit
dem Internet sei es aber leider allzu leicht, jemanden "an den Pranger"
zu stellen. Bei Gesetzesübertritten sei es jedoch nach wie vor
Sache
der Polizei, zu ermitteln und gegebenenfalls Sanktionen zu ergreifen.
"So sind wir wieder im Mittelalter", sagte Casanova gegenüber der
"Südostschweiz".
Hinzu kommt bei der "Internet-Fahndung" nach den Zechprellern eine
strafrechtliche Komponente. So sei die Aktion rechtlich nicht gestattet
und eine klare Persönlichkeitsverletzung, so Casanova. Zu
befürchten
habe Zingg deshalb aber wahrscheinlich nichts, da sich Betroffene zwar
wehren könnten, sie dies aber selber tun müssten. Im
vorliegenden Fall
gehe er nicht davon aus, dass die beiden Zechpreller gegen die
Veröffentlichung ihrer Bilder im Internet vorgehen werden, meinte
Casanova.
Viele Reaktionen
Er sei sich nicht bewusst gewesen, mit der Veröffentlichung der
Bilder
eine rechtliche Bestimmung zu verletzen, wie Zingg gestern sagte. Er
selbst hatte auch nicht damit gerechnet, dass der Vorfall grosse Wellen
schlagen würde. Allerdings habe er zahlreiche Rückmeldungen
erhalten,
vor allem, nachdem im "Sonntagsblick" davon berichtet worden sei.
Jemand habe ihn sogar aus dem Zug angerufen und behauptet, er sitze
neben einem der Zechpreller. Mehrheitlich habe er jedoch negative
Reaktionen erhalten, was ihn sehr beelende, so Zingg. Viele Personen
ärgerten sich leider mehr wegen der Preispolitik des "El Paradiso"
als
über die Zechprellerei oder die "Internet-Fahndung".
Alles in allem bereut Zingg deshalb seine Aktion. "Ich hätte das
vermutlich besser nicht getan." Er gibt zu, dass er die Bilder wohl
besser der Polizei übergeben hätte, als das Heft selbst in
die Hand zu
nehmen. "Dann wäre die Sache aber vermutlich einfach versandet."
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RAUCHVERBOT
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Bund 20.7.09
Schall und Rauch
Gurten-OK: Ein Rauchverbot wäre nicht durchsetzbar
Rauchen verboten! Diese Order gilt im Kanton Bern seit rund drei Wochen
in allen "öffentlich zugänglichen Innenräumen". Obwohl
auf dem Berner
Hausberg die Zeltbühne und all die "Parisienne-Blocks" und
"Bamboo-Bars" nur halb geschlossen waren, tangierte das Rauchverbot
auch das Gurtenfestival: Laut Gesetz hätten in den halb offenen
Zelten
keine Glimmstängel angezündet werden dürfen.
Trotzdem zeigte ein Augenschein: Geraucht wurde überall. Und:
Verbotsschilder suchte der Festivalgänger vergebens. Da erstaunt
es
wenig, dass niemand vom eigentlich geltenden Verbot wusste. Zum
Beispiel die 26-jährige Rebecca Mäder: "Nein, noch nie
gehört." Sagte
es und drückte ihre Zigarette auf dem Boden der Zeltbühne
aus. Am
selben Ort mochten selbst die Securitys nicht kurzzeitig von ihrer
Sucht ablassen.
Das "Gesetz zum Schutz vor Passivrauchen": Am Gurtenfestival nur Schall
und Rauch? "Dieses durchzusetzen, wäre unmöglich gewesen",
sagt
Festival-Sprecher Micha Günter. "Und hätte höchstens
unnötig Konflikte
provoziert." Lediglich im Backstage und im VIP-Zelt habe die Regelung
für das OK Sinn ergeben, seien dort doch auch Mahlzeiten serviert
worden. Von allfälligen Kontrollen der Gewerbepolizei weiss
Günter
nichts. (phi)
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BOTELLÒN
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BZ 20.7.09
Gesundheit
Jugendliche und Alkohol
Trinken, bis der Arzt mit Blaulicht kommt
Im Internet organisierte Trinkgelage, feucht-fröhliche
Musikfestivals
oder einfach Party am Wochenende. Es scheint, dass Teenager heute
ungeniert bechern. Wie viel soll erlaubt sein, und wann wird es
gefährlich?
Wird es in vier Tagen erneut zu einem Botellón in Bern kommen?
Wie es
ein Jugendlicher in Facebook angekündigt hat. Oder war das Ganze
nur
ein Spässchen, um in der ereignisarmen Sommerzeit Politiker,
Behörden
und besorgte Erwachsene auf die Palme zu bringen?
Doch selbst wenn es nicht wieder zu einem organisierten Trinkgelage
kommt, drängt sich der Eindruck auf, dass viele Jugendliche dem
Alkohol
zusprechen. Zum Beispiel beim Gang durch den Berner Hauptbahnhof am
Freitagabend. Die meisten, Jungs wie Mädchen, halten eine Flasche
oder
Dose in der Hand. Ganz ungeniert. Dabei war das Trinken in der
Öffentlichkeit vor noch nicht allzu langer Zeit ein
Erkennungszeichen
von Pennern. Heute stimmen sich die Kids auf diese Weise auf den Abend
ein, und sie versuchen, Geld zu sparen. Denn in den Discos sind den
meisten die Drinks zu teuer.
Spass mit Folgen
Angesichts der Tatsache, dass Teenager heute so ungeniert trinken,
lassen Meldungen wie jene, dass Alkohol mittlerweile für jeden
zehnten
Todesfall in Europa mitverantwortlich ist, Schlimmes befürchten.
Ausserdem weisen die Wissenschaftler vom Zentrum für
Suchtforschung und
mentale Gesundheit in Toronto in ihrer Studie darauf hin, dass zu viel
Bier oder Schnaps später keineswegs nur Leberzirrhose
auslöst. Die
übergrosse Liebe zum Alkohol verursacht auch Krebserkrankungen und
Verkehrsunfälle.
Gar nicht gut scheint es jenseits der Grenze auszusehen. 2009 gab der
deutsche Bundesdrogenbeauftragte Folgendes bekannt: Die Zahl der bis zu
20-Jährigen, die wegen Alkoholvergiftungen hospitalisiert werden
mussten, hat sich zwischen 2000 und 2007 mehr als verdoppelt. Sie stieg
von 9500 auf 23 165. Ein Grund dafür: die zunehmende Beliebtheit
des
sogenannten Komasaufens, das durch Flatrate-Preise in deutschen Beizen
geradezu gefördert wird. Mit den Folgen dieser auch hier um sich
greifenden neuen Freizeitbeschäftigung des Sich-Zuschüttens
wird Monika
Haberkern Schläpfer oft konfrontiert. "Regelmässiges
Rauschtrinken geht
einher mit mehr Unfällen und Gewalt", sagt die Co-Leiterin Medizin
im
universitären Notfallzentrum am Inselspital, Bern.
Alkohol und Delikte
Dazu passen die Beobachtungen des Jugenddienstes der Regionalfahndung
Bern der Kantonspolizei. "Alkohol spielt neben illegalen Drogen bei
vielen Jugendlichen eine immer grössere Rolle. Die enthemmende
Wirkung
des Alkohols führt auch vermehrt zu Delikten", sagt Thomas Jauch,
Sprecher der Kantonspolizei Bern. Dabei komme es im berauschten Zustand
hauptsächlich zu "spontanen" Delikten wie Sachbeschädigungen.
Diese
würden auf Grund der herrschenden Gruppendynamik ausgeführt.
Tatsache
ist jedoch, dass die Mehrheit der Jungen hier zu Lande nicht
regelmässig zur Flasche greift oder sich berauscht. 2007 ergab die
letzte Gesundheitsbefragung, dass 83 Prozent der 15- bis
24-Jährigen
einen risikoarmen Alkoholkonsum aufweisen oder gar nicht trinken.
Allerdings waren es 1997 noch 89 Prozent, die keine Lust auf Bier und
Co. hatten.
Wo liegen die Grenzen?
"Bei geringen Mengen Alkohol können keine anhaltenden Schäden
dokumentiert werden", sagt Bernhard Lauterburg, Professor für
klinische
Pharmakologie an der Universität Bern. Doch was gilt als
vertretbare
Menge, vor allem bei Heranwachsenden, und ab wann wird es
gefährlich?
Laut vielen wissenschaftlichen Studien gelten bei erwachsenen
Männern
zwei Standardgläser Alkohol (ein Glas enthält zwischen 10 und
12 Gramm
Alkohol) und ein Glas pro Tag bei Frauen als risikoarmer Konsum. "Doch
für 16-Jährige sind diese Mengen deutlich zu hoch. Sie
sollten auf
keinen Fall täglich Alkohol trinken", so Sabine Dobler,
Präventionsbeauftragte bei der Schweizerischen Fachstelle für
Alkohol-
und andere Drogenprobleme.
Zu viel geht ins Auge
Ab 30 bis 40 Gramm Alkohol täglich steigt bei Frauen das Risiko
auf
eine spätere Leberzirrhose. Bei Männern können mehr als
50 bis 60 Gramm
pro Tag zur Zerstörung des Lebergewebes führen. "Doch nicht
jeder, der
viel Alkohol konsumiert, wird auf lange Sicht einen Organschaden
entwickeln", sagt Lauterburg. Das Risiko lasse sich mit dem beim
russischen Roulette vergleichen. Sicher ist aber, dass Jugendliche, die
zu viel trinken, oft durch ungenügende Leistungen in Schule oder
Lehre
auffallen sowie durch Absenzen am Arbeitsplatz und Trunkenheit am
Steuer. Und: "Bei Jugendlichen, die früh mit Trinken begonnen
haben,
weisen gewisse Hirnareale ein kleineres Volumen auf", stellt der
Wissenschaftler fest. Das bedeutet zum Beispiel neurokognitive
Defizite, die die Lernfähigkeit und intellektuelle Entwicklung
einschränken. Jugendliche, die vor dem 15.Lebensjahr an der
Flasche
hingen, haben ein viermal höheres Risiko, alkoholkrank zu werden.
Auf Konsum der Kids achten
Bei Botellones, aber auch bei den zahlreichen Musikfestivals, an denen
munter gebechert wird, kann es sehr gefährlich werden. Junge
Kampftrinker könnten sich eine Alkoholvergiftung zuziehen, an der
sie
unter Umständen sogar sterben können. Bernhard Lauterburg
stellt
überdies fest, dass bei "Jugendlichen, die sich regelmässig
einen
Rausch antrinken, das Risiko für aggressives Verhalten, Selbstmord
sowie gesundheitsschädigende sexuelle Aktivität erhöht
ist".
Vorsicht vor Alcopops
Eltern sollten unbedingt ein Auge auf den Alkoholkonsum der
Heranwachsenden haben. Selbst bei den harmlos wirkenden Alcopops. Sie
sind vor allem bei jungen Mädchen beliebt, die noch keinen
Gefallen an
Bier und Wein gefunden haben. "Diese Süssgetränke mit Alkohol
senken
die Hemmschwelle für den Alkoholkonsum", warnt Lauterbach. Hier
haben
clevere Eltern wenigstens ein schwer wiegendes Argument zur Hand.
Alcopops sind wahre Kalorienbomben, die zu Gewichtsproblemen beitragen
können. Und welches Mädchen will die schon?
Juliane Lutz
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HOMOPHOBIE
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Spiegel 20.7.09
FUSSBALL
Karrierekiller Homosexualität
Fußball: Die Suspendierung eines schwulen Schiedsrichters in der
Türkei
In der Türkei ist ein schwuler Schiedsrichter suspendiert worden.
Nun
will er klagen - notfalls sogar vor dem Europäischen Gerichtshof
für
Menschenrechte.
In Trabzon, so sagen die Leute, wachse jedes Kind mit einer Waffe auf.
Aufbrausend und jähzornig seien die Menschen aus der Hafenstadt am
Schwarzen Meer, schneller mit dem Messer als mit dem Verstand. Es ist
ein rauer Ort, bekannt für Hamsi, seinen würzigen Fisch,
für seine
fanatischen Fußballfans und für seinen legendären
Verein Trabzonspor -
der einzige, der jemals den großen drei aus Istanbul Paroli
bieten
konnte: Besiktas, Galatasaray und Fenerbahçe.
Schiedsrichter Halil Ibrahim Dinçdag, 32 Jahre, kurze Haare,
Dreitagebart, markantes Gesicht, liebt seine Stadt. Nirgendwo sei die
Luft so rein und süß, sagt er, wie am Schwarzen Meer.
Dinçdag wäre gern
in Trabzon geblieben. Er hätte gern weiter gepfiffen auf den
heimischen
Plätzen und nebenbei als Radiomoderator für den Lokalsender
Bayrak FM
gejobbt. Er hätte sein bisheriges Leben einfach gern weitergelebt.
Vor zwei Monaten wurde Dinçdag als erster schwuler
Schiedsrichter der
Türkei bekannt; er hat sich schließlich in einer
Fernsehsendung
geoutet. So etwas hatte es in der heilen Machowelt des türkischen
Fußballs bisher nicht gegeben. Der Verband hat ihn suspendiert.
Homosexualität ist in der Türkei zwar nicht verboten, im
Fernseh- und
Musikgeschäft ist sie sogar weitgehend akzeptiert, aber im
Fußball?
In der Türkei ist Fußball eine nationale Angelegenheit. Vor
den Spielen
der Süper Lig wird die Nationalhymne gespielt, es geht immer auch
um
die Ehre des Landes. Homosexualität ist in dieser Welt immer noch
ein
Tabu.
"Du bist schwul", das ist für Fans immer noch die
größtmögliche
Beleidigung für einen gegnerischen Spieler. So ist das in der
Türkei,
und so ist es wohl überhaupt in der Welt des Fußballs.
Halil Ibrahim Dinçdag gilt seit dem Outing vielen als Fremder,
Freunde
haben den Kontakt zu ihm abgebrochen, als "blutlose Schwuchtel" hat ihn
jemand im Internet beschimpft. "Ich glaube, dass so einer nach
Gefühl
pfeift. Gut möglich, dass er bei einem gutaussehenden Spieler mehr
Freistöße gibt", sagt ein Schiedsrichterkollege.
13 Jahre lang hat Dinçdag in den Amateurligen gepfiffen, er war
in
diesem Jahr auf dem Sprung in den Profifußball und wollte die
ganz
Großen pfeifen. Er wusste allerdings nicht, dass er dafür
auch den
Militärdienst absolviert haben musste: Zu Jahresbeginn hatten ihm
Militärärzte bei seiner Musterung bestätigt, dass er
homosexuell
veranlagt sei. In der Türkei ist das ein Grund für die
Ausmusterung.
"Psychosexuelle Störung" schrieben ihm die Ärzte in seinen
Bericht.
Der Bericht geriet Anfang Mai in die Hände des zentralen
Schiedsrichterausschusses, der den 32-Jährigen umgehend von seinem
Dienst suspendierte. "Wer aus gesundheitlichen Gründen vom
Militärdienst ausgeschlossen wurde", der könne kein
Schiedsrichter
sein. Dinçdag protestierte, schrieb einen Brief an den
Fußballverband
TFF: "Ist Homosexualität etwa eine Krankheit? Ich habe kein
Verbrechen
begangen!"
Bevor der Fußballverband antwortete, berichtete am 13. Mai das
türkische Sportblatt "Fanatik" über den Fall: "Der schwule
Schiedsrichter will seine Pfeife zurück- haben." Ein
Verbandsmitglied
hatte die Zeitungen mit allerlei Informationen, sogar mit einer Kopie
des Schreibens von Dinçdag, versorgt. Nur auf seinen Namen
verzichtete
"Fanatik", vorerst.
Zwei Tage später meldeten sich alle größeren
Tageszeitungen und
Fernsehsender auf Dinçdags Handy, Kamerateams machten sich auf
den Weg
nach Trabzon, sein Anwalt riet ihm zur Flucht aus der Provinz, ins
sichere Istanbul. Dinçdag: "Ich hätte ins Ausland abhauen
oder alles
abstreiten können. Aber ich wusste, die Presseleute lassen nicht
locker. Also entschied ich mich dafür, die Wahrheit zu sagen: Ja,
ich
bin dieser schwule Schiri, den ihr sucht."
Mittlerweile hat Dinçdag sich entschieden, den Verband zu
verklagen:
"Sie haben meine Persönlichkeitsrechte verletzt. Sie sind der
Grund,
warum ich meine Familie verlassen musste. Sie haben mein Leben
zerstört." Notfalls werde er auch vor den Europäischen
Gerichtshof für
Menschenrechte gehen. Der türkische Verband erklärt nun, die
Suspendierung des Schiedsrichters habe nichts mit dessen
Homosexualität
zu tun, sondern damit, dass Dinçdag "nur ein zweitklassiger
Schiedsrichter ohne Talent" gewesen sei.
Mit seinem Bruder, der ein Imam ist in der Heimat am Schwarzen Meer,
telefoniert er regelmäßig. Auch seine Mutter hält zu
ihm. Er sei ihr
Sohn, habe sie ihm gesagt, sie wolle ihn nicht verlieren.
In Istanbul selbst ist der Schiedsrichter längst zu einer Ikone
der
türkischen Schwulenbewegung geworden. Sie hatten ihn eingeladen,
beim
"Gay Pride" Ende Juni mitzulaufen, dem türkischen Christopher
Street
Day. Er hat abgelehnt. Das war ihm dann doch zu viel.
Daniel Steinvorth
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AUTONOMER KONGRESS
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Freies Sender Kombinat (Hamburg) 17.7.09
Ankündigung: Autonomer Kongress Hamburg
In Hamburg soll es im Rahmen der Feierlichkeiten zum 20-jährigen
Geburtstag der Roten Flora auch einen Autonomen Kongress geben.
Eine erste Ankündigung und weitere Informationen im Beitrag.
http://www.freie-radios.net/mp3/20090717-ankndigung-29095.mp3
---
http://autonomerkongress.blogsport.de
Autonomer-Kongress
vom 9-11.10.2009 im Rahmen der Feierlichkeiten "20 Jahre Besetzung der
Roten Flora"
--
Ein Diskussionspapier zum Kongress (Vorbereitungsgruppe Hamburg)
Das Diskussionspapier zum Autonom-Kongress vom 9. - 11.10.09 in Hamburg
5. Juli 2009
In den letzten Monaten gab es einige Vorbereitungstreffen für
einen
Autonom-Kongress in Hamburg. Stattfinden soll dieser im Rahmen der
Feierlichkeiten zur 20jährigen Besetzung der Roten Flora vom 9.
bis 11.
Oktober 2009. Wir wollen mit diesem Text den aktuellen Diskussionsstand
darstellen und weitere Interessierte gewinnen, die sich organisatorisch
oder inhaltlich an der Vorbereitung beteiligen.
# Wir wollen was!
Anfang des Jahres wurde von einigen Leuten aus dem Umfeld der Roten
Flora für einen autonomen Kongress geworben. Hintergrund war das
Gefühl, dass zunehmend unbestimmter ist, auf welcher gemeinsamen
Basis
wir in Kampagnen zusammenarbeiten und welche Relevanz dies in unserer
Alltagspraxis hat. Zwar beziehen sich viele auf ein autonomes Label,
doch für was dieses steht bleibt zunehmend offener. Mittlerweile
besteht die Vorbereitungsgruppe aus mehreren Gruppenvertreter_innen und
Einzelpersonen aus Hamburg und Schleswig-Holstein.
# Davor und nun:
Den Ausgangspunkt der Autonomen in der BRD bildete Anfang der 70er die
Abgrenzung zu den Strukturen der K-Gruppen. Eine Grundidee war, die
unterschiedlichen Gruppen und Einzelpersonen nicht der eigenen Politik
oder den Mehrheitsbeschlüssen unterzuordnen, sondern sie
aufzufordern,
eigene Positionen zu entwickeln, artikulieren und auch zu vertreten, um
daraus eine Zusammenarbeit entwickeln zu können.
In den 80er Jahren hatte sich dann eine breite autonome Bewegung in den
Häuserkämpfen, der Antimilitarismusbewegung, den
Antiatom-Protesten
u.v.m. herausgebildet. Spätestens Anfang der 90er Jahre, nicht
zuletzt
im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch der DDR, hatte sich diese
Bewegung jedoch völlig zerfasert.
Heute sind wir von dem historischen Bezug des Begriffs "autonom" und
der damaligen Bedeutung für die politische Auseinandersetzung weit
entfernt. Eine übergreifende Perspektive scheint abhanden
gekommen.
Allein der G8-Gipfel in Heiligendamm hat deutlich gezeigt, dass die
radikale Linke in der strategischen Defensive ist. Sie war zwar vor
Ort, schaffte es aber weder mit Inhalten noch Aktionen, ihre Akzente zu
setzen.
Demgegenüber gelang es dem Bündnis "Block G8″, sich als eine
neue
Strömung medienwirksam in Szene zu setzen, allerdings auch
jegliche
radikalen Forderungen für eine Pluralität aufzugeben.
Weil heute eine inhaltliche Auseinandersetzung und Positionierung unter
uns und nach außen kaum noch stattfindet, ist der Begriff
Autonomie oft
nur noch ein Label.
# Was wollen wir?
Uns aus dem Vorbereitungskreis bewegt vor allem die Frage, wie wir als
radikale Linke wieder mehr politisches Gewicht erlangen können und
was
ein solches überhaupt ist. Es gibt unter uns unterschiedliche
Vorstellungen darüber, was als politische Zielsetzung in Kampagnen
und
einer Alltagspolitik sinnvoll ist und wie unsere politische Rolle
aussehen kann.
Unserem Eindruck nach scheint so manchen in der autonomen Linken (uns
inbegriffen) der Blick auf die politischen Realitäten abhanden
gekommen
zu sein. Wir engagieren uns, wenn etwas uns betrifft, uns zufällig
interessiert oder gerade angesagt ist. Erscheinungsbilder treten in den
Vordergrund (Beispiel Pop-Antifa), wiederkehrende Politrituale als
feststehender Ausdruck linksradikaler Politik lassen uns auf der Stelle
treten (1. Mai in Berlin, "Krawalle" mit Lagerfeuer vor der Flora).
Wenn in der Gesellschaft unsere Motivationen und Inhalte aber nicht
wahrgenommen werden und wir uns selbstgefällig in der Darstellung
als
"BlackBlock", "gewaltbereite Linke" und "steineschmeißende
Randalierer"
genügen, dann verkommt unsere politische Aktion zu einer
Inszenierung
von Widerstandsperformance.
Wir wollen jedoch mehr sein als eine Funktion, die Protest und
Widerstand lediglich als Gestus oder im Rahmen der in der Demokratie
formulierten Schranken simuliert. Radikalität und unberechenbare
Praxis
müssen wir uns immer wieder neu erarbeiten - subjektiv und
kollektiv.
Dabei lässt sich die Bedeutung der politischen Praxis nicht allein
an
der Anzahl von Teilnehmer_innen, Höhe des Sachschadens oder Breite
des
Medienechos messen. Entscheidend ist, ob wir in der Lage sind, unsere
Inhalte mitzuteilen und unsere gesellschaftliche Relevanz kritisch zu
betrachten und entsprechednd auszubauen. Wir können uns technisch
noch
so anstrengen, wir werden aber nur dann daran beteiligt sein, den "Lauf
der Dinge" im Sinne von Herrschaftsfreiheit und Solidarität zu
beeinflussen, wenn wir mit unseren Inhalten und Interventionen auch die
Herzen und Köpfe vieler Menschen erreichen.
Unsere Absicht ist es, gesamtgesellschaftliche Diskurse mit den Mitteln
unserer Wahl zu verschieben, mit dem Ziel, die herrschende Ordnung zu
kippen.
Dabei ist uns klar, dass wir alle auch Teil des herrschenden Systems,
wie der Geschichte, Kultur, Denkstrukturen, Begriffe und Ideologien,
sind. Noch in der Auflehnung gegen die Verhältnisse wird unsere
Vorstellung durch sie geprägt. Identität und Bewusstsein
definieren
sich stets auch über die gängigen Gesellschaftsbilder. Aber
wir können
diese Strukturen immer wieder kritisch hinterfragen und dieses
Hinterfragen zum Bestandteil unserer Vorstellung von Emanzipation
machen.
# Utopie und Schwerkraft!
Utopie ist für uns die Befreiung von Zwängen. Es geht uns um
ein
anderes Gesellschafts- und Menschenbild als das bestehende. Es geht
immer wieder neu um die Aneignung der Begriffe wie
"Herrschaftsfreiheit", "Solidarität", "Eigenverantwortung",
"Kollektivität". Der Weg entsteht im Gehen; dabei werden wir auch
immer
wieder ins Stolpern kommen. Wichtig ist, dass wir überhaupt wagen,
Fehler zu machen und die Selbstkritik besitzen den Mangel zu erkennen.
Es gibt keine einfachen Antworten auf dem Weg der Revolte. Unsere
Theorie, unsere Kritik und unsere Praxis ("private" sowie politische)
muss sich an gesellschaftlichen Verhältnissen messen und
fortwährend
weiterentwickeln. Auch unsere Utopien werden wir ständig
ergänzen und
überarbeiten müssen.
Es liegt an uns, uns Orte anzueignen, in denen wir subversive Leben als
Sabotage an den herrschenden Verhältnisse ausprobieren und lernen.
Nicht als fertige Modelle, sondern als Ergebnis von kontinuierlichen
Auseinandersetzungen im Rahmen der erfahrenen gesellschaftlichen
Widersprüche.
All das wird uns nicht individuell gelingen, sondern nur kollektiv,
indem wir unsere Handlungsspielräume erkennen und in die
gesellschaftlichen Prozesse eingreifen, um sie bewusst und kritisch neu
zu gestalten.
"Autonomie ist die Bezeichnung für die Entscheidung eines Menschen
oder
einer Gruppe von Menschen, ihre Geschicke aus einer Verantwortung
für
das Ganze heraus selbst in die Hand zunehmen."
(autonomie-kongress 1995, Nachbereitungsreader S.19.)
In diesem Sinne laden wir alle ein, die ein Interesse daran haben, sich
mit dem Begriff Autonomie und dessen praktische Umsetzung wieder neu
auseinander zu setzen:
Kommt zum Autonom-Kongress im Oktober nach Hamburg, bringt euch in die
Vorbereitung ein, gestaltet die Diskussionen mit! Wir wünschen uns
mit
euch eine kollektive Auseinandersetzung bezüglich der Frage nach
dem
Weg sowie der Entwicklung von Perspektiven und Kommunikationsstrukturen.
# Die Struktur des Kongresses
Der Kongress kann in Form von Arbeitsgruppen oder Plenas stattfinden.
Darauf müssen wir uns noch gemeinsam verständigen.
VGH - Vorbereitungsgruppe Hamburg
Es wird eine bundesweite VV zur Kongressvorbereitung geben:
am 1. August um 14 h in der Roten Flora in Hamburg.
Gebt uns ein Feedback, über euer Interesse oder ob ihr kommen
wollt, damit wir besser planen können.
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Eine Standortbestimmung autonomer Politikansätze
18. Mai 2009 in Allgemein
Wie aktuell ist eine politische Selbstdefinition als autonom? Taugt
dieser Begriff noch für die diffuse Beschreibung eines
undogmatischen
linksradikalen Standortes und welche unterschiedlichen Eckpunkte sehen
wir darin? Wie erreichen wir bessere Formen von Vernetzung und wie
können wir uns inhaltlich stärker in Kampagnen positionieren?
Wie
erreichen wir mehr politisches Gewicht und was wäre überhaupt
ein
solches. Wie entwickeln sich unsere Demos, Kundgebungen und Aktionen
und vor allem wozu das Ganze eigentlich?
Diesen Fragen wollen wir uns mit anderen annähern, im Rahmen eines
Kongresses vom 9-11.10.2009. Auf dieser Internetseite werden wir in
Zukunft den Stand der Diskussion um die Vorbereitung vorstellen. Die
Gruppen die sich an der Vorbereitung des Kongresses beteiligen sind
erreichbar über die Emailadresse
aufstand-ist-ein-argument(at)nadir.org.
Wir freuen uns über inhaltliche
Beiträge zum Thema oder eure Mitarbeit bei der Vorbereitung.
Ein Providerinhaber dazu:
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Hinz und Kunz:
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Die Musikindustrie freuts auch schon:
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Eine Zusammenfassung der Reaktionen:
(Die neue Piratenpartei entäuscht auch gleich wieder...)
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Der eigentliche Skandal besteht seit 2001 und niemand kümmerts:
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#Abhorschlumpf
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Varia:
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