Basisdemokratie

Die Reitschule funktioniert mit Basisdemokratie – oder trotz?

Eines der grossen Rätsel für Aussenstehende - wie zuweilen auch für Insider_innen - ist das Funktionieren der Reitschule. Wie geht das, wenn hundert bis zweihundert Menschen einen Betrieb leiten? Reden da alle gleichberechtigt mit oder gibts wöchentlich Schreiwettkämpfe, um Entscheidungen zu beeinflussen? Oder vermuten letzteres nur die Feinde der Reitschule, die nicht glauben wollen, was nicht sein darf. Dass ein Kulturzentrum nämlich autonom und selbstbestimmt und sowieso selbstverwaltet geführt werden kann.

Die Reitschule funktioniert seit vielen Jahren mit den folgenden Gremien:

Vollversammlung (VV) der aktiven Reitschüler_innen:

Entscheidet in unregelmässigen Abständen über grundsätzliche Fragen, Reitschule-strategische Fragen oder Projekte. Kann Aufträge erteilen. Alle Reitschule-Gremien können Vollversammlungen einberufen.

Koordinationsgruppe (KG ):

Reitschulegruppen delegieren ein Mitglied an die wöchentliche Sitzung, entscheidet in Alltagsfragen, auch finanziellen. Kann der BG oder den RG Aufträge erteilen.

Betriebsgruppe (BG):

Pro Arbeitsgruppe ein Mitglied; ist für administrative Arbeiten der «Gesamtreitschule» zuständig. Ansprechsstelle für Kontakte von aussen via reitschule@reitschule.ch

Die Arbeits- oder Reitschulegruppen (RG):

(kleinste Reitschule-Einheiten) RG organisieren sich autonom, einige als Verein, andere als Genossenschaften, je nach Zweck. Neue Gruppen müssen an einer VV ihr Konzept genehmigen lassen. Adhoc- oder ständige «Themen»-Gruppen formieren sich nach Bedürfnis, zum Beispiel für das Reitschule-Fest, für den Vorplatz oder für Abstimmungskampagnen.

Wirtin, Buchhalter, Sicherheitsbeauftragter und Abwart:

nehmen nach Bedarf an KG oder BG teil.