NORIENT Musikfilm Festival 2015
Zentralafrika, Senegal, Ruanda, 0 Minuten |
Block 1: Träume & Trauma
20 Uhr – Song from the Forest, Michael Obert (ZA/D, 2013), Dokumentarfilm, 97 Min., OV/d
Im Radio hörte der noch junge Musikforscher Louis Sarno einen Gesang, der ihn nicht mehr loslassen sollte: raffinierte Jodellaute, lange Melodien, dazu die Geräusche von Grillen und Vögeln, und das Rauschen der Blätter. Sarno folgte dieser Musik bis zu den Bayaka-Pygmäen im Regenwald der zentralafrikanischen Republik. Er nahm ihre Lieder auf und gründete eine Familie. Mit seinem Sohn besucht er jetzt New York. 22 Uhr – Journal Rappé I, Xuman (CH, SEN, 2014), 10 Min. Woche für Woche zeigt das senegalesische Privatfernsehen die satirische Nachrichtensendung Journal Rappé. Mit schnellen Wortsalven macht der Rapper Xuman tagesaktuelle News aus Politik, Religion und Sport strassenkompatibel. Seinen Nachrichtenrap versteht er als unabhängiges Gegengewicht zum senegalesischen Journalismus: Dieser hofiert die korrupten Politiker, statt sie anzugreifen. Nun hat Xuman seinen ersten Auslandseinsatz in der Schweiz – live vom Norient Musikfilm Festival. 22.15 Uhr – Sweet Dreams, Lisa und Rob Fruchtman (Ruanda/USA, 2012), Dokumentarfilm, 84 Min., OV/d Im Genozid in Ruanda wurden 1994 bis zu einer Million Menschen von ihren Nachbarn, Freunden und Familienmitgliedern niedergemetzelt. Mittlerweile hat sich das Land wirtschaftlich ein wenig erholt, die Menschen aber haben ihre Traumata noch lange nicht verarbeitet. Der Film porträtiert ruandische Frauen, die sich zu einer Trommelgruppe zusammenfinden und im Zusammenspiel ihre Vergangenheit aufarbeiten wollen. Zur Finanzierung des Projektes soll auch die erste Eisdiele Ruandas entstehen. |