Das Kino in der Reitschule und Kulturalink praesentieren: KINO KOSOVA


Das Kino in der Reitschule und Kulturalink praesentieren: KINO KOSOVA

Weder hier, noch dort. Die jüngste Nation und der 27. Kanton. Ein Beispiel deterritorialisierten Raumes. Wir suchen den Kosovo und finden Europa.

Den Auftakt machen wir „ohne den Kosovo“. In Sans le Kosovo verfolgt Dea Gjinovci die Route zurück, die ihr Vater eine Generation früher vom Kosovo Richtung Europa zurücklegte. Trotz strengen Visa-Restriktionen verlassen auch heute jährlich viele Menschen den Kosovo in alle Richtungen der Diaspora. Zwei junge Männer, Toni & Bleri suchen nach kreativen Wegen, die Visa-Restriktionen zu umgehen.
Zwischenstopp in Zvicra, wie die Schweiz auf Albanisch heisst. Kosovo-Albaner*innen sprechen über komplexe Zugehörigkeitsgefühle.
Me dasht, me dasht, me dasht verpackt das „Wollen“ das „Brauchen“ und das „Lieben“ einer jungen kosovarischen Generation in einen kurzweiligen Dokumentarfilm, der ein Künstlerpaar auf der Reise von Prishtina nach Zürich begleitet.
Während viele die kleine Nation im Vorhof Europas für ein besseres Leben verlassen, ist sie für andere das Ende ihrer Reise. In Trapped by Law begleitet Sami Mustafa die beiden deutschen Roma und Hip-Hopper Kefaet und Selami als sie in den Kosovo abgeschoben wurden – in ein Land, das ihnen vollkommen unbekannt war und dessen Sprache sie nicht beherrschten. Nachi Palem Khere (Never Back Home), eine weitere Dokumentation von Sami Mustafa, schildert die schwierigen Wohnverhältnissen einiger Roma-, Aschkali- und ägyptische Familien seit dem Verlust ihrer Häuser im Kosovo-Konflikt.
Die zweite Hälfte des Zyklus ist Produktionen von FilmemacherInnen aus dem Kosovo gewidmet. Der Spielfilm Nentori i ftohte (Cold November) behandelt die Anfänge der sich im Kosovo-Krieg zuspitzenden und bis heute bestehenden Apartheid. Im Fokus des Geschehens steht Fadili, ein bescheidener Archivar, den die politische Wende vor eine harte Zerreissprobe stellt.
Die drei Kurzfilme Pick a Name, Ajo und Bonu Burrë mit der Realität patriarchaler Strukturen auseinander, die sowohl Frauen als auch Männer betreffen. Zum Abschluss zeigen wir Zana, der international erfolgreiche Spielfilm, in dem sich eine junge Frau gegen die unmöglichen Forderungen der Familie wehrt und ihren eigenen Weg sucht.

Wir schaffen Raum für kosovarisch-europäische Realitäten fernab von Doppeladler-Clichés: multiethnisch, antirassistisch und feministisch.

Kuluralink Bern