Neue libanesische Filme


  Maher Abi Samra, Libanon, 2016, OV/e, 67 Minuten

A Maid For Each - Vorfilm: Sans Papiers

Im Libanon, wo die Bevölkerungszahl auf etwa vier Millionen geschätzt wird, leben rund 200’000 Hausangestellte aus dem Ausland. Viele von ihnen arbeiten unter Bedingungen, die ihnen grundlegende Menschenrechte verneinen. Der Markt für Hausangestellte im Libanon ist gross, es gibt spezialisierte Agenturen, die die Arbeitskräfte aus dem Ausland rekrutieren. Die Anstellungs- und Lebensbedingungen der Betroffenen grenzen an moderne Sklaverei. Zein ist der Besitzer einer solchen Agentur. Er hat sich mit der Polizei und der Justiz arrangiert, die ihm keine Probleme bereiten. “A Maid For Each” schaut hinter die Kulissen dieser Agentur.

For an estimated population of 4 million, Lebanon boasts some 200,000 foreign domestic workers, contracted under a system of full custodianship that deprives them of basic rights. Domestic work is a real market in Lebanon with specialized agencies organizing their import under conditions not unlike modern-day outposts of slavery. Zein owns a domestic worker agency in Beirut. Advertisement, justice, police are on his side. He decides to open his agency for us.

Zum Vorfilm - Sans Papiers


Regie: Angus MacKenzie, Paul Nikolai, Kamera: Florian Seifert Land: Schweiz Jahr: 2017 Dauer: 11 Minuten Version: E/d

Mr. Oman spielt die Hauptfigur und verkörpert mit Optimismus das harte Leben auf den Strassen Berns. Man sieht Oman im Büro von Viktor Frankelin - einem Journalisten - wie er seinen Alltag als Sans Papiers schildert. Das Publikum erlebt Oman bei der Suche nach einem Schlafplatz und einer Arbeit. Wir erfahren von der Flucht in die Schweiz und der Angst vor der Polizei, welche sich leider als begründet erweist.

Nikolai Paul, Angus MacKenzie und Florian Seifert zum Film: «Sans Papiers» behandelt ein hochaktuelles, politisches Thema und ist ein Sozialdrama. In der Schweiz beträgt sich die Zahl der Sans Papiers zwischen 90 000 – 250 000 mit unklarer Dunkelziffer. Uns ist wichtig, das Unsichtbare sichtbar zu machen.

Die Figur Oman berührt uns sehr, da Bakassa Turay selber sechs Jahre als Sans Papiers in der Schweiz überleben musste. Obwohl Bakassa keine schauspielerische Erfahrung hat, konnte er die Rolle von Oman aufgrund seiner Erlebnisse authentisch verkörpern.