Zombie X-Mas


Zombie X-Mas

In der Voodoo-Welt sind sie von den Toten Erweckte, willenlose Werkzeuge in den Händen derer, die sie ins Leben zurückgeholt haben. Der Regisseur und Filmautor George A. Romero führte die Zombies in die Populär-Kultur ein: Mit «The Night of the Living Dead» (1968) und vor allem mit «Dawn of the Dead» (1978) begründete er ein eigenes Sub-Genre des Horrorfilms. Dabei ging es ihm nicht bloss um die Inszenierung grober Splatter- und Gore-Effekte, er übte auch unverhohlen Gesellschaftskritik. Rassismus, verkrustetes Denken, Kritik an der Konsumgesellschaft, am ungebrochenen Glauben an die Staatsgewalt, an selbstherrlich agierenden Militärs und sensationsgeilen Medien werden in seinen Werken unübersehbar thematisiert.

Inzwischen haben sich unzählige Filmemacher bei ihm bedient. Zitate, Remakes, Parodien, Neu-Interpretationen, Komödien, unter anderem auch viele Ramsch-Filme schiessen förmlich ins Kraut. Sehr zu empfehlen sind dagegen Bücher wie «The Zombie Survival Guide», die «Recorded Attacks» und «World War Z» von Max Brooks, eine umfassende, Ernst zu nehmend humorvolle Hommage an Romeros Werk, die dabei höchst eigenständig bleibt. Natürlich gibt es auch hin und wieder Streifen, welche auf originelle Art den Zombie-Film am Leben erhalten, weitere Ebenen erschliessen, neue Dimensionen eröffnen. In der Hoffnung, dass die unsägliche Verfilmung von «World War Z» dem Genre nicht gleich den Todesstoss versetzt hat, präsentiert das Kino in der Reitschule einige davon. Weil derzeit die Rechte dafür nicht zu haben sind, da Peter Jackson noch immer mit dem Remastering seiner frühen Werke beschäftigt ist, fehlt dabei «Braindead» (1992).