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«Aufstand Widerstand – weltweit»
Freitag, 5. Oktober, 21.00 Uhr
Samstag, 6. Oktober, 21.00 Uhr
La salamandre
Alain Tanner, CH 1971, 35mm, 120 Min., F/d
Donnerstag, 11. Oktober, 20.30 Uhr
Kaiseraugst
Kollektiv der Filmcooperative (Hans Stürm, Karl Saurer, Urs Graf, Jürg Hassler, Richard Dindo u.a.) CH 1975, 16mm, 25 Min., Dialekt/f
Im Anschluss: Basel 2007: AJZ subito!
Freitag, 12. Oktober, 21.00 Uhr
Amandla!
Lee Hirsch, Südafrika 2002, 35mm, 104 Min., OV/d,f
Samstag, 13. Oktober, 21.00 Uhr
In Anwesenheit von Max Rüdlinger.
Er liest aus seinem Buch: Das Recht auf Memoiren.
E Nacht lang Füürland
Clemens Klopfenstein, Remo Legnazzi CH 1981, 16mm, 95 Min., Dialekt, mit Max Rüdlinger.
Freitag, 19. Oktober, 21.00 Uhr
Samstag, 20. Oktober, 21.00 Uhr
La Demolición
Marcelo Mangone, Argentinien 2005, 35mm, 90 Min., OV/d,f
Donnerstag, 25. Oktober, 20.30 Uhr
Black Box BRD
Andres Veiel, D 2001, 35mm, 102 Min., D
Freitag, 26. Oktober, 21.00 Uhr
Samstag, 27. Otkober, 21.00 Uhr
Sophie Scholl - die letzten Tage
Marc Rothemund, D 2004, 35mm, 116 Min., D/f
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UNCUT – Warme Filme am Donnerstag
Donnerstag, 4. Oktober, 20.30
Liebesperlen
acht internationale lesbische Kurzfilme
Jamie Babbit, Jenn Kao, USA/F/D/GB/A 1999-2006, DVD 89', D.
Donnerstag, 18. Oktober, 20.30 Uhr
Sonja
Kirsi Liimatainen, D 2006, DVD, 73 Min., D
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«Aufstand Widerstand – weltweit»
In den vergangenen zwanzig Jahren seines Bestehens hat das Kino der Reitschule sein Augenmerk immer wieder auf das gerichtet, was in unseren Gesellschaften ausgegrenzt, unterdrückt wird und unbeachtet bleibt. Dieser Blickwinkel umfasst nicht nur das Inhaltliche, sondern ebenso das Formale. Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten programmiert das Kino von Oktober 2007 bis März 2008, was der Bauzeit des Kinos vor zwanzig Jahren entspricht, in sechs Zyklen Themen, die für das politische, gesellschaftliche und kulturelle Selbstverständnis der Kinogruppe massgebend waren
Zum Auftakt der Jubiläumsreihe zeigt das Kino der Reitschule Filme zum Thema «Aufstand Widerstand – weltweit». Nicht fehlen darf im Jubiläumsjahr natürlich die Geschichte des Auf- und Widerstands im verschlafenen Städtchen Bern in den 1980er und 90er Jahren, als eine bunte und beharrliche und vielköpfige Menge von Menschen sich in den Kampf um kulturelle Freiräume begab.
Der Zyklus startet mit dem Schweizer Filmemacher Alain Tanner, der den mächtigen Aufbruch der 68er Generation miterlebt und in eine eigenwillige Filmsprache umgesetzt hat. Rosemonde in «La Salamandre» ist die definitive Inkarnation des Freiheitsbegriffes nach 1968 (Frédéric Bas, Swissfilms).
Mit Filmen zur Anti-AKW-Bewegung in der Schweiz und «E Nachtlang Füürland» (Der Schauspieer Max Rüdlinger wird persönlich im Kino anwesend sein) werden weitere Aufbruchs- und Widerstandsbewegungen in der Schweiz thematisch aufgenommen. Um Freiheit und Befreiung drehen sich auch «La Demolición“, einem argentinischen Spielfilm über „Fábricas Recuperadas“ (zurück gewonnene Fabriken) sowie «Amandla», einem Film über den Kampf gegen die Rassentrennung in Südafrika und die Bedeutung der Musik in der Antiapartheidsbewegung, ein Film, der direkt durch Auge und Ohr ins Herz geht! Der dokumentarische Spielfilm «Sophie Scholl – die letzten Tage» zeigt die letzten sechs Tage im Leben einer jungen Frau, welche sich auch nach ihrer Verhaftung gegen die Unmenschlichkeit der Nazi-Diktatur zur Wehr setzt und ihre Ideale von Freiheit und Zivilcourage aufrechterhält.
Regisseur Andres Veiel wagt es, in «Black Box BRD» die Biographien zweier politischer Gegner gegenüberzustellen, Wolfgang Grams (RAF) und Alfred Herrhausen, Deutsche Bank, der im November 1989 einem Attentat zum Opfer fiel. Wir zeigen diesen Film, obwohl oder gerade weil er unbequem ist.
Als Abschluss des Zyklus zeigen wir am Jubiläumsfest vom 2./3. November wieder einmal «Berner Beben» von Andreas Berger.
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UNCUT:
Donnerstag, 4. Oktober, 20.30
Liebesperlen
acht internationale lesbische Kurzfilme, Jamie Babbit, Jenn Kao, USA/F/D/GB/A 1999-2006, DVD 89', D
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Ein kleiner Pralinenkasten mit acht lesbischen Filmchen aus fünf Ländern: STUCK (USA 2001) von Jamie Babbit («Weil ich ein Mädchen bin»), mit Jeanette Miller (Clueless): Ein ungewöhlicher Beziehungsstreit nach 45 Jahren Beziehung - mit überraschendem Ende! PROM-TROVERSY (USA 2005) von Leanna Creel, mit Jane Lynch («The L World»): Abschlussball in der Provinz und die ganze Stadt steht Kopf – wird die Schullesbe Ballkönig? THE PIPER (UK 2005) von Abbe Robinson, mit Ruth Baldwin: Der Rattenfänger von Hameln – endlich mal auf lesbisch! OUTSIDE (USA 2004) von Jenn Kao, mit Courtney Ford: Mit dem spannenden Science Fiktion Drama wird absolutes Neuland der lesbischen Annäherung betreten. SONNTAG MORGEN (D 2006) von Beate Kunath, mit Martina Hesse & Carola Sigg: Eine junge Frau erinnert sich an Ihre letzte Freundin – mit einem Song. BLOW (AUS 2002) von Marie Craven, mit Elsa Carnaby: Rebecca ist 15 und reagiert allergisch auf ihr Leben – und besonders auf Jungs! ODILE... (FR 2005) von Bénédicte Délgehier: Bäckerin Odile will raus aus ihrem Dorf, da kommt ihr die rothaarige «Rockerbraut» gerade recht! ENTREVUE (FR 1999) von Marie-Pierre Huster, mit Mathilda May (Nackter Tango): Alix hat ein Vorstellungsgespräch - mit ihren heißen Flirt der letzten Nacht! Gefühlvoll und sexy.
Ein bunter Strauss Liebesperlen, dessen Vielfalt von der schön und leicht erzählten Coming of Age Geschichte, bis hin zur romantisch-lauen Märchenstunde reicht.(AVIVA)
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Donnerstag, 18. Oktober, 20.30 Uhr
Sonja
Kirsi Liimatainen, D 2006, DVD, 73', D
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Sonja und Julia sind beste Freundinnen. Sie reden miteinander über alles, was sie bewegt, über ihre Vorstellungen und Träume, ihre Erfahrungen mit Jungs und darüber, wie das wohl sein wird, wenn man erwachsen ist. Hätten die beiden einander nicht, wäre ihr Alltag noch trister. Sonja wohnt mit ihrer überforderten Mutter in einer Plattenbausiedlung, der Vater interessiert sich nicht für die Familie, die Jungs machen platte Annäherungsversuche – und ihr Freund möchte endlich mit ihr schlafen. Aber Sonja hat andere Vorstellungen von ihrem Leben, von Glück und erster Liebe. Als sie ihre neuen Gefühle für Julia entdeckt, weiß sie endlich, was sie so lange vermisst hat. Kirsi Liimatainen erzählt die Geschichte zweier junger Mädchen an der Schwelle zum Erwachsenwerden, jener Zeit, in der alles neu und aufregend ist. Realistisch zeigt sie deren Alltag, poetisch und sensibel beschreibt sie die Sehnsüchte und Wünsche der Mädchen. Die Regisseurin Kirsi Liimatainen über ihren Film: «Der Ursprung für diese Geschichte liegt in meiner eignen Jugend. Wir waren 16 und unsere Seelen und unsere Herzen waren voll von glücklichen Farben, Hoffnung, Neugier und unruhigen Träumen… wie die dünnen, sich bewegenden Schwingen des Schmetterlings… Egal in welchem Land oder Jahr man geboren ist, die Jugend ist immer das Gleiche für uns alle: zerbrechlich und einmalig – jeder Tag kann wie ein Jahr sein.»– Warme Filme am Donnerstag
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«Aufstand Widerstand – weltweit»
Freitag, 5. Oktober, , 21.00 Uhr
Samstag, 6. Oktober, 21.00 Uhr
La salamandre
Alain Tanner, CH 1971, 35mm, 120 Min., F/d
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Rosemonde, la Salamandre, ist eine junge Frau, die sich mit unqualifizierten Jobs über Wasser hält. Sie wird verdächtigt, auf ihren Onkel, bei dem sie wohnt, einen Mordversuch ausgeübt zu haben. Ein Journalist und ein Schriftsteller werden gebeten, ein Drehbuch über diesen Fall zu schreiben. Das wird ihnen nicht gelingen, denn die Wahrheit Rosemondes und ihre Lust zu leben entziehen sich den Untersuchungen der beiden Männer.
La Salamandre brachte Alain Tanner Bekanntheit und den ersten grossen Publikumserfolg. Der 1971 in Cannes in der Sektion ‹Quinzaine des réalisateurs› vorgestellte Film setzte mit seinem beissenden Ton international ein Zeichen für den neuen Schweizer Film. Der Film ist exemplarisch für den Aufbruch und die Revolten um 1968.
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Donnerstag, 11. Oktober, 20.30 Uhr
Kaiseraugst
Kollektiv der Filmcooperative (Hans Stürm, Karl Saurer, Urs Graf, Jürg Hassler, Richard Dindo u.a.) CH 1975, 16mm, 25 Min., Dialekt/f
im Anschluss Basel-2007: AJZ subito!
Kurzfilme, CH 2004-2007, DVD
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Kaiseraugst 1975: Die Bewohner der Region besetzen das Gelände des geplanten Atomkraftwerkes, denn sie sehen in dieser Massnahme die letzte Notwehr gegen das undemokratische und selbstherrliche Vorgehen von Wirtschaft und Behörden. Die Gegner der Besetzung sehen die Aktion als Angriff auf die Rechtsstaatlichkeit und freie Marktwirtschaft. Gerade heute, wo die Diskussion über den Bau neuer AKWs wieder aktuell ist, scheint uns dieser Film in einem „umfassenden politischen Sinn von grosser Bedeutung“.
Im Anschluss an diesen Film zeigen wir drei Kurzfilme der aktuelleren Besetzerszene aus Basel, welche dokumentieren, dass selbstdenkende Menschen in selbstverwalteten Strukturen auch heute weder erwünscht noch toleriert werden.
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Freitag, 12. Oktober, 21.00 Uhr
Amandla!
Lee Hirsch, Südafrika 2002, 35mm, 104 Min., OV/d,f
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Amandla! A Revolution in Four Part Harmony blendet zurück auf 40 Jahre Kampf gegen die Rassentrennung in Südafrika. Er tut dies, indem er die Geschichte des Widerstands über die Musik erzählt. Unter dem Apartheid-Regime war es Schwarzen verboten laut zu singen, Lieder aufzunehmen oder Musikaufnahmen zu besitzen. Heute sind viele dieser verbotenen Lieder zu Nationalhymnen geworden. Und «Amandla!» zu einem ungemein bewegenden Musikfilm über die Pflicht zum Widerstand gegen das Unrecht. Der Titel «Amandla!» spricht ja schon für sich. Er stammt aus dem Xhosa und bedeutet übersetzt: Power, Kraft. Amandla war während Jahrzehnten der Begriff für den Schrei nach Gerechtigkeit im ehemaligen Unrechtssystem Südafrikas, wo man die Apartheid eingeführt hatte und die Menschen mit ihren Gesetzen in unterschiedliche Klassen mit unterschiedlichen Rechten einteilte. Der himmelschreiende Zustand wurde von den Wirtschaften und der Politik des Nordens massgeblich mit getragen. (Walter Ruggle, trigon-film)
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Samstag, 13. Oktober, 21.00 Uhr
In Anwesenheit von Max Rüdlinger. Er liest aus seinem Buch: Das Recht auf Memoiren
anschliessend
E Nacht lang Füürland
Clemens Klopfenstein, Remo Legnazzi CH 1981, 16mm, 95 Min., Dialekt. Mit Max Rüdlinger, Christine Lauterburg, Marco Morelli, u.a.
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Max Gfeller, der orientierungslos zwischen den Idealen von 1968 und der Berner Bewegung hängen geblieben ist, gerät in eine Sackgasse: Frustriert und voller Bitterkeit täuscht er sich mit Alkohol über einen leeren Alltag hinweg. Eine Nacht lang glaubt er sogar daran, doch noch ausbrechen und nach Feuerland abhauen zu können. Ein wirklichkeitsnaher, spontaner Film, der ein von Selbstironie geprägtes Porträt der Jugendbewegung Anfang der Achtzigerjahre entwirft.
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Freitag, 19. Oktober, 21.00 Uhr
Samstag, 20. Oktober, 21.00 Uhr
La Demolicion
Marcelo Mangone, Argentinien 2005, 35mm, 90 Min., OV/d,f
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Sie nennen sich «fabricas recuperadas», was man mit «zurückgewonnene Fabriken» übersetzen würde, und sie haben sogar eine eigene Site: www.fabriabricasrecuperadas.org – In Argentinien läuft nach der Liberalisierung der so genannt freien Marktwirtschaft und dem Bankrott derselben vor wenigen Jahren vieles, damit die Leute wieder Boden unter den Füssen spüren. Eine der Initiativen läuft auf die Wiederinbetriebnahme von geschlossenen Fabriken hinaus, weil viele nicht einsehen wollen, warum die Besitzerklasse nicht nur mit dem Geld abhaut, wenn’s drauf und dran kommt, sondern auch gleich noch ihre Fabriken verscherbelt und stilllegt.
Die herrlich komische Geschichte, die Marcelo Mangone uns in seinem Spielfilm erzählt, ist mitten aus einer Zeit heraus gegriffen, in der es um die Arbeitsplätze nicht mehr so sicher steht wie auch schon, aber die Leute sich auch wieder zu wehren beginnen. Die Handlung ist in Argentinien verwurzelt aber weltweit gültig. Ein Film über Arbeitskultur, Fragen des Ausverkaufs der Arbeitswelt und den Widerstand. (Walter Ruggle, trigon-fillm)
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Donnerstag, 25. Oktober, 20.30 Uhr
Black Box BRD
Andres Veiel, D 2001, 35mm, 102 Min., D
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Bis in die 1990er Jahre wurde Deutschland von dem Konflikt zwischen Staat und Rote Armee Fraktion erschüttert. Die Dokumentation erzählt die Geschichte von Wolfgang Grams und Alfred Herrhausen, die für die feindlichen Lager stehen. Wie viele seiner Generation rebellierte Grams (1953-1993) gegen das System, Elternhaus und Konsumterror. Auf der Suche nach Alternativen fand er in Wiesbaden Kontakt zur militanten Linken. Doch während sich fast alle seiner Mitkämpfer bald wieder von der „Revolution“ verabschiedeten, ging er 1984 in den Untergrund. Alfred Herrhausen (1930-1989) dagegen machte eine Bilderbuchkarriere und zählte - an der Spitze der Deutschen Bank - zu den mächtigsten Männern der Bundesrepublik. Er kam 1989 durch ein bisher unaufgeklärtes RAF-Attentat ums Leben. Zu Wort kommen seine Witwe, Top-Manager und Kollegen der Deutschen Bank, wie auch die Eltern und der Bruder von Wolfgang Grams und politische Weggefährten.
In einem Interview antwortete Andres Veiel auf die Frage warum er in Black Box BRD die Geschichte von Alfred Herrhausen neben die von Wolfgang Grams gestellt habe, nan könne nicht über die RAF sprechen, ohne Raum für die Opfer zu lassen. Alfred Herrhausen sei einer der mächtigsten Männer der alten Bundesrepublik gewesen und damit ein Symbol für die “andere Seite” dieser Gesellschaft. Und er fiel einem Attentat zum Opfer, für das die dritte Generation der RAF verantwortlich zeichnete.
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Freitag, 26. Oktober, 21.00 Uhr
Samstag, 27. Otkober, 20.30 Uhr
Sophie Scholl - die letzten Tage
Marc Rothemund, D 2004, 35mm, 116 Min., D/f
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Sophie Scholl – Die letzten Tage ist das sensible Porträt einer der wenigen Heldinnen der deutschen Geschichte: Der Film schildert die letzten sechs Tage (17.-22. Februar 1943) im Leben von Sophie Scholl aus ihrer ganz persönlichen Perspektive – die bewundernswerte Stärke einer jungen, lebenslustigen Frau, die für ihre Idee der «Weissen Rose» selbst den Tod in Kauf nimmt. Durch ihr Aufbegehren gegen den Nationalsozialismus wurden Sophie Scholl und die anderen Mitglieder der Widerstandsgruppe zum Inbegriff für Zivilcourage, für einen friedlichen Kampf gegen Gewaltherrschaft und Unterdrückung .
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