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  PROGRAMM im JUNI


Europäische Filme

Sonntag, 8. Juni 2008, 21.00 Uhr
Lamerica
Gianni Amelio, I 1994, 35mm, 115 Min., Ov/d,f


Donnerstag, 12. Juni 2008, 21.00 Uhr
Kleine Teun (Little Tony)
Alex van Warmerdam, NL 1998, 35mm, 95 Min., Ov/d.f


Samstag 14. Juni 2008, 21.00 Uhr
Gadjo Dilo
Toni Gatlif, F/Rum 1997, 35mm, 97’, Ov/df


Montag, 16. Juni 2008, 21.00 Uhr
Train de vie
Radu Mihaileanu, B/F 1999, 35mm, 103 Min., Ov/d,f


Mittwoch, 18. Juni 2008, 21.00 Uhr
Vivement Dimanche
François Truffaut, F 1983, 35mm, 106 Min., Ov/d


Freitag, 20. Juni 2008, 21.00 Uhr
A bout de souffle
Jean-Luc Godard, F 1960, 35mm, 90’, Ov/d


Dienstag, 24. Juni 2008, 21.00 Uhr
Ryna
Ruxandra Zenide, CH/Rum/F, 35mm, 93 Min., Ov/d,f


Freitag 27. Juni 2008, 21.00
No Man’s Land
Danis Tanovic, Bos./Slo/I/F/GB/B 2001, 35mm, 98’, Ov/d,f



uncut

Donnerstag, 12. Juni 2008, 20.30 Uhr
Girl Play
von Lee Friedlander, USA 2004, DVD 72’
mit Robin Greenspan, Lacie Harmon, Mink Stole, Dom Deluise


Donnerstag, 26. Juni 2008, 20.30 Uhr
Open Cam
von Robert Gaston, USA 2005, DVD 101’
mit Andreau Thomas, Amir Darvish, Ben Green

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Europäische Filme - Kino in der Grossen Halle

Während den Fussball-Europameisterschaften 08 präsentieren die Trägerschaft Grosse Halle und das Kino Reitschule in der Grossen Halle ausgewählte europäische Filme. Gesamthaft werden acht Filme gezeigt. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Produktionen aus denjenigen Ländern, deren Teams in Bern spielen werden (Italien, Frankreich, Holland und Rumänien). Die Filmreihe setzt sich aus spannenden, kritischen Filmen von bekannten RegisseurInnen und SchauspielerInnen zusammen. Grosse, bekannte aber auch kleine, feine Geschichten greifen die kulturelle, sprachliche, religiöse oder auch politische Vielfalt Europas auf cineastische Art auf. Als Vorfilme werden Kurzfilme mit dem Schwerpunkt „für Menschenrechte - gegen Rassismus“ gezeigt. Die Grosse Halle wird mit einer Leinwand 9.5m x 4.8m und einem mobilen 35mm Projektor ausgestattet. Wir wollen das Angebot möglichst attraktiv und für alle offen halten. Der Eintritt soll deshalb günstig sein: 6 Franken oder 4 Euro. In der Schweiz haben wir den Vorteil, dass die Filme in Originalversion mit deutschen und französischen Untertiteln zur Verfügung stehen. Somit können wir auch ein breites Publikum ansprechen.

Für die Unterstützung Europäische Filme - Kino in der Grossen Halle danken wir:
KulturStadtBern / Der Bund / Filmverleih Filmcoopi Zürich

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UNCUT:
Donnerstag, 12. Juni 2008, 20.30 Uhr
Girl Play
von Lee Friedlander, USA 2004, DVD 72’
Mit Robin Greenspan, Lacie Harmon, Mink Stole, Dom Deluise

girls play

Was tun, wenn frau sich schwer verliebt, aber bereits in einer Beziehung steckt? Das bittersüße Gefühlsdilemma entspinnt sich, als Robin und Lacie für ein Theaterstück als Liebespaar gecastet werden. Was als ausschließlich professionelles Verhältnis abgemacht war, weicht durch aufwühlende Kussszenen und erotische Intensivproben mehr und mehr einen waschechten Knistern, gespielte Leidenschaft explodiert bald in feuriges Begehren. Dabei passen die beiden gar nicht zusammen! Während sich die treuherzige Robin mit ihrer langjährigen Ehepartnerin im andauernden Beziehungssanierungsplan gegen Kommunikationsverlust und Sexschwund befindet, halten sich die Loverinnen der freiheitsliebenden Lacie höchstens bis zum Sonnenaufgang. Doch wenn sich die zwei, angefeuert von ihrem 'Action'-fordernden Regisseur, auf der Bühne umarmen, läuft es ihnen heiß und kalt den Rücken herunter und jeder Versuch, sich voneinander fern zu halten, endet in zunehmend wilderen Zärtlichkeiten. Warum es also nicht einfach wagen...?
 


Donnerstag, 26. Juni 2008, 20.30 Uhr
Open Cam
von Robert Gaston, USA 2005, DVD 101’
mit Andreau Thomas, Amir Darvish, Ben Green

open cam

open cam

Ein Serienkiller bringt schwule Chatter vor laufender Camera um. Zeuge dieser Morde ist der junge Künstler Manny, der seine Einsamkeit auf dem Internetportal washington-dicks.com mit der Webcam nach Sexpartner sucht.

Unverbindlicher Sex ohne lange Anlaufzeit – der beziehungsgeschädigte Manny sucht nur noch direkte Action ohne Nachspiel, seitdem ihn trotz seines blendenden Aussehens sein letzter Lover nach nur einem Monat völlig unerwartet sitzen gelassen hat. Eine ideale Plattform ist da die Internetseite washington-dicks.com, auf der die Chat-User mittels Webcam zeigen, was sie zu bieten haben. Doch dann mischt sich ein Killer unter die washingtondicks und inszeniert vor laufender Kamera tödliche Spiele. Weil die Mordopfer alle mit Manny in Verbindung standen, nimmt ein cooler Bulle den knackigen Jungkünstler samt seinem bedrohten Freundeskreis unter seinen ganz besonderen Schutz. In einem riskanten Undercover-Einsatz kommen Manny und Cop Hamilton dem Mörder und ihrem eigenen Begehren schließlich auf die Spur…

In seinem absolut unprüden Debüt zeigt Robert Gaston genüsslich, wie man mit einem minimalen Budget, aber maximalem Körpereinsatz der Akteure und spannenden Einfällen einen verblüffenden Web-Thriller der etwas anderen Art hinlegen kann.
 

Europäische Filme:
Sonntag, 8. Juni 2008, 21.00 Uhr
Lamerica
Gianni Amelio, I 1994, 35mm, 115 Min., Ov/d,f

l'america


Der italienische Jungunternehmer Gino macht sich gemeinsam mit seinem Partner Fiore auf, um im zerrütteten post-kommunistischen Albanien das große Geld zu machen. Für die Gründung einer Schuhfabrik benötigen die beiden forschen Geschäftsmänner allerdings einen Strohmann. In einem Häftlingslager fällt ihre Wahl auf Spiro, einen verwirrten 80jährigen Greis. Als dieser verschwindet, muss Gino ihn suchen und findet sich mitten im nackten Elend des Landes wieder. Ohne Pass gerät er in die Fänge der inhumanen albanischen Verwaltung. Der Yuppie wird nun selbst zum Flüchtling und setzt seine ganze Hoffnung auf ein Schiff, das nach Italien, dem «Lamerica», fährt.

Wie schon in Gianni Amelios Meisterwerk, Il ladro di bambini, bringt eine Reise den Figuren existentielle Veränderungen. Der anfangs fürchterlich hochnäsige Italiener gleicht sich immer mehr den von ihm so verachteten Albanern an. Gino versteht nicht nur die Elenden, er wird einer von ihnen, geht in der Masse der Flüchtlinge unter, deren Tragödie auf den überfüllten Schiffen im Hafen von Bari durch die Weltpresse ging.
 
Donnerstag, 12. Juni 2008, 21.00 Uhr
Kleine Teun (Little Tony)
Alex van Warmerdam, NL 1998, 35mm, 95 Min., Ov/d.f

little tony


Ganz subtil lässt van Warmerdam uns in die Welt des Irrationalen abgleiten. Und er stellt die ewige Frage: Wie weit kann man gehen, bis es zu weit ist? Die Antwort: Sehr weit! Unzweifelhaft hat Alex van Warmerdam den Suspense bei Hitchcock und das Kühn-Absurde bei Magritte gelernt.... Der Bauer Brand (Alex van Warmerdam) lebt an einem Deich draussen auf dem Land. Er kann weder lesen noch schreiben und wird vollkommen dominiert von seiner Frau Keet (Annet Malherbe). Ihre Ehe ist kinderlos, ihre Beziehung ist eintönig geworden, sie haben sich nicht mehr viel zu sagen. Eines Tages engagiert Keet die schöne Lena (Ariane Schluter) als Privatlehrerin, um ihrem Mann Lesen und Schreiben beizubringen. Keet beobachtet die beiden auf eine äusserst seltsame Art – sie spürt, dass Brand sich bald in die junge Frau aus der Stadt verlieben wird. Nach einiger Zeit erfüllt sich Keets dunkler Plan, aber ihre Machenschaften haben unabwendbare – wenn auch ungeahnte – Konsequenzen..

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Samstag 14. Juni 2008, 21.00 Uhr
Gadjo Dilo
Toni Gatlif, F/Rum 1997, 35mm, 97’, Ov/df

gadjo dilo

Die Geschichte gleicht in ihrer bedeutungschwangeren Einfachheit einem Märchen: Stéphane ist auf der Suche nach der Sängerin Nora Luca, die sein Vater, der ein Leben lang in der Welt herumvagabundiert war, sehr verehrt hatte. Er konnte Frankreich niemals als Heimat anerkennen und war so zum ewigen Nomadentum verurteilt gewesen. Stéphane lernt den alten Izidor kennen, der zu einer Romasiedlung gehört, deren Bewohner zuerst sehr skeptisch auf den Eindringling reagieren. Da sie selbst in Rumänien eine unterdrückte Minderheit sind, versuchen sie sich mit ihrer Sprache, ihren Sitten und Gebräuchen vom Haß der Rumänen abzuschotten. Doch Izidor erkennt in Stéphane einen Seelenverwandten, einen heimatlosen Nomaden. Gadjo dilo ist ein sehr poetischer Film, der auf die Ausdruckskraft seiner Bilder setzt.


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Montag, 16. Juni 2008, 21.00 Uhr
Train de vie
Radu Mihaileanu, B/F 1999, 35mm, 103 Min., Ov/d,f

train de vie

In einem kleinen Dorf in Rumänien verbreitet sich die Nachricht, dass die Nazis in den Nachbardörfern eingefallen sind und die Juden deportieren. Der Dorftrottel, der diesen Job nur übernahm, weil der Posten des Rabbis schon besetzt war, macht den rettenden Vorschlag: Die Juden sollen sich selbst in einem Zug nach Russland deportieren, um von dort nach Palästina zu gelangen. Damit die Sache echt wirkt, müssen sich einige Dorfbewohner als Nazis ausgeben, welche die «Gefangenen» bewachen. Doch welcher Jude spielt schon gerne einen Nazi?

«Über etwas zu lachen ist eine andere Art, darüber zu weinen». Regisseur Radu Mihaileanu versucht, mit einer Komödie das Schicksal einer jüdischen Gemeinschaft auf der Flucht vor den Nazis darzustellen und dabei dem Publikum jüdische Lebensart, Religion und den typischen Humor näher zu bringen. Die Frage, ob man über den Holocaust auch Komödien drehen darf, ist aber offenbar noch nicht restlos geklärt.


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Mittwoch, 18. Juni 2008, 21.00 Uhr
Vivement Dimanche
François Truffaut, F 1983, 35mm, 106 Min., Ov/d


vivement dimanche


Eine beherzte Sekretärin will ihren Chef vom mehrfachen Mordverdacht entlasten; sie gerät in Auseinandersetzungen mit Unterwelt und Polizei, als sie sich auf eigene Faust als Detektivin betätigt. Eine charmante, hintergründige Kriminalkomödie im oft selbstironischen Stil der 40er Jahre, temporeich inszeniert und ausgezeichnet fotografiert.

Das letzte Filmwerk des großen französischen Regisseurs François Truffauts Vivement Dimanche ist eine in schwarz-weiss fotografierte, raffiniert konstruierte Kriminalgeschichte und zugleich eine meisterliche Hommage an den klassischen film noir. Grandios besetzt mit Jean-Louis Trintignan als Immobilienmakler unter Mordverdacht und Truffauts Muse und letzter Lebensgefährtin Fanny Ardant als geheimnisvoller Retterin. (www.mittendrin-derfilm.de)


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Freitag, 20. Juni 2008, 21.00 Uhr
A bout de souffle
Jean-Luc Godard, F 1960, 35mm, 90’, Ov/d

a bout de souffle


Kleiner Autodieb erschießt auf der Flucht einen Polizisten; seine Romanze mit einer Studentin endet tödlich. Belmondo setzt den Bogart-Hut auf den Hinterkopf, jongliert mit Zigaretten, Gegnern und Gefühlen. Pariser Straßen, Kneipen, Unterwegssein, Bleibenwollen, Gefahr – das lockere Netz der Subkultur, das bis in die Unterwelt reicht. Ein Gegenentwurf zum klassischen Studiofilm und zum Kunstkino; Hommage für den "Film noir". Godards erster langer Spielfilm leitete die "Nouvelle Vague" ein.




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Dienstag, 24. Juni 2008, 21.00 Uhr
Ryna
Ruxandra Zenide, CH/Rum/F, 35mm, 93 Min., Ov/d,f

ryna


Ryna ist sechzehn und arbeitet bei ihrem Vater in der Garage. Er erzieht sie streng und behandelt sie wie den Sohn, den er nie hatte. So schert er ihr regelmässig das Haar raspelkurz und erlaubt ihr nicht, ein Kleid zu tragen; stets läuft Ryna im ölverschmierten, ausgebeulten Overall herum. Manchmal versteckt sie sich in der Schilflandschaft im Donaudelta und fotografiert. Diese Leidenschaft behält sie jedoch für sich.

Ryna ist das Porträt eines Mädchens, das erwacht und durch schmerzliche Erfahrungen zu einer grossen Entscheidung findet. Darüber hinaus ist der Film die atmosphärische Studie einer Gegend; er geht der Frage nach, wie der Geist eines Lebensumfelds und das Schicksal seiner Bewohner miteinander verwoben sind. Berührend wird der Film durch die sensible Inszenierung und die hervorragende Hauptdarstellerin.


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Freitag 27. Juni 2008, 21.00
Samstag 14. Juni 2008, 21.00 Uhr
No Man’s Land
Danis Tanovic, Bos./Slo/I/F/GB/B 2001, 35mm, 98’, Ov/d,f

no mans land

Die Geschichte zweier Soldaten, der eine Bosnier und der andere Serbe, die sich während des Bosnien-Krieges, 1993, im Schützengraben zwischen den verfeindeten Linien, also im "No Man's Land", plötzlich gegenüberstehen. No man’s land zeigt die mal öde, mal tragische, mal groteske und lächerliche Normalität des Krieges, wechselt zwischen dokumentarischen und satirischen Elementen und widersteht der Versuchung, eine einfache Erklärung oder gar Lösung anzubieten. Danovic liefert einen ebenso einfachen wie komplexen, ebenso lustigen wie traurigen Film ab, der mit entwaffnender Ehrlichkeit und Offenheit zeigt, wie man im Kriegsfilm-Genre seinem Thema wirklich gerecht werden.

   



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