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KONTROLLE ÜBERALL
– ÜBERWACHUNGSFILME IM KINO IN DER REITSCHULE
Freitag, 2. Oktober 2009, 21.00 Uhr
Donnerstag, 8. Oktober 2009, 21.00 Uhr
Red Road
Andrea Arnold, GB/Dänemark 2006, 114 min, 35mm
Samstag, 3. Oktober 2009, 21.00 Uhr
Freitag, 9. Oktober 2009, 21.00 Uhr
Rear Window
Alfred Hitchcock, USA 1954, 112min, OV/df, 35mm
Samstag,10. Oktober 2009, 21.00 Uhr
Freitag, 16. Oktober 2009, 21.00 Uhr
Caché
Michael Haneke, Frankreich 2005, OV/d, 117 min, 35mm
Samstag, 17. Oktober 2009, 21.00 Uhr
Freitag, 30. Oktober 2009, 21.00 Uhr
Je crois que je l'aime
Pierre Jolivet, Frankreich 2007, OV, 90 min, 35mm
Donnerstag, 22. Oktober 2009, 20.30 Uhr
Samstag, 31. Oktober 2009, 21.00 Uhr
Das Leben der Anderen
Florian Henckel von Donnersmarck, Deutschland 2006, OV, 126min, 35mm
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Warme Filme am Dienstag
Dienstag, 6.10., 20.30 Uhr
Clandestinos
Antonio Hens, Spanien 2007, OV/d, 80 min, DVD
Dienstag, 20. Oktober 2009, 20.30 Uhr
Mein Freund aus Faro
Nana Neud, Deutschland 2008, OV/d, 93 min, 35mm
Reitschul-Fest
23. & 24. Oktober 2009
19.30 Uhr
Ausländer Raus - Schlingensiefs Container
Paul Poet, 90min, Österreich 2001, DVD, OV
21.30 Uhr
Oscar
Sergio Morkin, 61min, Argentinien 2004, DVD, OV/e
23.00 Uhr
New Kaisertal City
Melanie Hollaus, 35min, Österreich 2008, DVD, OV
ab 24.00 Uhr
Filme aus der Reitschule:
Los bewegt!; Vorabstimmungsstimmung; Vor langer Zeit in der Reitschule... Innenhof 6. Mai 2001; Vor langer Zeit in der Reitschule... Grosse Halle im Mai 1991
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KONTROLLE ÜBERALL – ÜBERWACHUNGSFILME IM KINO IN DER REITSCHULE
Die Überwachung von Personen ist eine zielgerichtete Observation. Für die betroffenen Menschen bedeutet dies eine massive Einschränkung ihrer Privatsphäre un es kann sie in hohem Masse verunsichern.
Es besteht die Gefahr, dass sie sich aus Angst vor Repression an bestimmte Normen anpassen müssen und sich nicht mehr frei bewegen können. Besonders problematisch wird es, wenn die ermittelten Daten
missbraucht und zweckentfremdet werden. Das Kino in der Reitschule zeigt im Oktober verschiedene Filme über personenbezogene Überwachungsmassnahmen, sei es von staatlichem oder persönlichem Interesse.
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UNCUT:
Dienstag, 6. Oktober 2009, 20.30 Uhr
Clandestinos
Antonio Hens, E 2007, OV/d, 80 min, DVD
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Dem hübschen Draufgänger Xabi und seinen Kumpels Joel und Driss, einem marokkanischen Teenager in Abschiebehaft, ist es gelungen, aus dem Jugendknast zu fliehen. In Freiheit setzt Xabi sofort alles daran, Iñaki wieder zu finden, seinen geliebten Mentor und Vaterersatz - und ein Mitglied der baskischen ETA. Doch der ist spurlos untergetaucht und bereitet insgeheim einen Terroranschlag vor. Da die Jungs im Grossstadtdschungel von Madrid von irgendetwas leben müssen, verdingt sich Xabi als Stricher. Als er den Fehler begeht, den falschen Freier - einen Polizisten - übers Ohr zu hauen, ahnt er noch nicht, dass sich dieser fortan an seine Fersen heftet und damit Xabis eigenen Ambitionen als Freiheitskämpfer sowie seiner Verbindung zu Iñaki auf die Spur kommt.
Körperverliebt und bildgewaltig inszeniert Antonio Hens sein unverblümtes wie romantisches Melodram im politischen Untergrund Spaniens. Erst in Rückblenden erfahren wir, wie komplex und zugleich hocherotisch die Beziehung der verschiedenen Männer untereinander tatsächlich ist.
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Dienstag, 20. Oktober 2009, 20.30 Uhr
Mein Freund aus Faro
Nana Neud, D 2008, OV/d, 93 min, 35mm
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Eine junge Frau mit kurzen Haaren und burschikosem Auftreten wird von zwei Anhalterinnen für einen Jungen gehalten und hält das Bild aufrecht, als sie sich in eine der minderjährigen Mitfahrerinnen verliebt. Eine konsequente Mischung aus Coming-out und Coming-of-Age, die ihr Gelingen der grossartigen Hauptdarstellerin und der sensiblen Schauspielführung der Regisseurin zu verdanken hat, die es darüber hinaus versteht, durch kleine Gesten (Gefühls-)Welten aufzuschlüsseln.
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KONTROLLE ÜBERALL
– ÜBERWACHUNGSFILME IM KINO IN DER REITSCHULE
Freitag, 2. Oktober 2009, 21.00 Uhr
Donnerstag, 8. Oktober 2009, 20.30 Uhr
Red Road
Andrea Arnold, GB/DK 2006, 114 min, 35mm
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Jackie arbeitet beim öffentlichen Sicherheitsdienst. Die seit dem Tod ihres Mannes und ihrer kleinen Tochter sehr zurücklebenden Frau sitzt während der Arbeit stundenlang vor Überwachungsmonitoren. Sie beobachtet, was die Menschen in den Gassen, Plätzen, Hinterhöfen und verborgenen Winkeln Glasgows treiben und schickt, wird es irgendwo brenzlig, die Polizei oder die Sanität vorbei. Einigen Glasgowern fühlt sie sich geradezu zärtlich zugetan. Eines Tages entdeckt sie in RED ROAD auf einem Monitor einen Mann, der ihr seltsam bekannt ist und macht, was Überwacher nie tun sollen: rausgehen und ermitteln. Sie folgt dem Mann durch die Strassen und Bars und verwickelt sich irgendwann in eine Affäre...
RED ROAD ist aufregendes Kino, kritisiert den Überwachungsstaat, porträtiert aus ungewohnter Perspektive eine Stadt und ihre Bewohner und erzählt, wie sich eine Frau in der schicksalhaften Begegnung mit einem Mann von einem jahrelangen Albtraum befreit.
RED ROAD gewann in Cannes 2006 den Prix du Jury.
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Samstag, 3. Oktober 2009, 21.00 Uhr
Freitag, 9. Oktober 2009, 21.00 Uhr
Rear window
Alfred Hitchcock, USA 1954, 112min, OV/df, 35mm
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Der nach einem Unfall mit einem gebrochenen Bein an den Rollstuhl gebundene Fotograf Jeffries verbringt aus Langeweile die heissen Tage damit, aus seinem Hoffenster die übrigen Nachbarn zu beobachten, in deren Wohnungen er auf der gegenüberliegenden Seite Einblick hat. Aus den - natürlich indiskreten - Einblicken in die Fenster der gegenüberliegenden Wohnungen ergeben sich Geschichten. Ein Mann komponiert ein Musikstück, ein Paar verlebt Flitterwochen...
Einer seiner Nachbarn ist ein weisshaariger Mann mit streitlustiger, kränkelnder Ehefrau. Eines Nachts sieht er den Mann mehrfach seine Wohnung verlassen und zurückkehren. Tags darauf ist die Frau verschwunden. Jeffries ahnt einen Mord und spannt seine Verlobte Lisa ein, die Sache zu untersuchen. Der Mieter hat ein gutes Alibi, doch Jeffries bleibt misstrauisch und wird immer überzeugter, dass er recht hat. Schliesslich lässt er sich auf ein riskantes Spiel ein und gerät in Todesgefahr...
Hitchcocks Versuch über die unersättliche Gier der Augen, über die Wonnen und den Alpdruck des Voyeurismus in Form eines Thrillers. Ein sehr spannender, dramaturgisch ausgefeilter Film ohne Schockeffekte. Einer der stilistisch klarsten und originellsten Filme Hitchcocks voller atemloser Spannung, weil der Zuschauer bald merkt, dass die Situation Jeffries der seinen gleicht.
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Samstag,10. Oktober 2009, 21.00 Uhr
Freitag, 16. Oktober 2009, 21.00 Uhr
Caché
Michael Haneke, F 2005, OV/d, 117 min, 35mm
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Georges moderiert erfolgreich eine literarischen Fernsehsendung; seine Frau Anne arbeitet im Verlag eines Freundes und der Sohn Pierrot kommt gerade in seine pubertäre Trotzphase. Die Ehe hat die erotischen Gewässer längst verlassen, aber den sicheren Hafen einer tiefen Vertrautheit noch nicht erreicht, denn in Georges' Vergangenheit gibt es dunkle Flecken, von denen seine Frau nicht einmal etwas ahnt. Als der Familie eines Tages anonym eine Video-Kassette zugestellt wird, auf der nur der Eingang ihres Hauses zu sehen ist, scheint die einzige Botschaft zu lauten: Ihr werdet beobachtet. Beunruhigender und unheimlicher sind die Kinderzeichnungen, die den Kassetten beigelegt sind. Georges hat keine Ahnung wer ihm diese Pakete zugeschickt haben könnte, und seine Frau Anne vermutet hinter den Videoaufnahmen zunächst bloss einen verrückten Fan ihres Mannes. Schon bald beginnt sich zwischen Anne und Georges eine Spirale aus Geheimnissen und Lügen, aus Schuld und Misstrauen zu drehen. Schliesslich werden die Videos persönlicher und als der unbekannte Filmer sein Elternhaus aufnimmt, ahnt Georges langsam, wer der anonyme Absender sein könnte. Da er bei der Polizei keine Unterstützung findet, macht er sich selber auf die Suche nach dem unbekannten Beobachter und stösst auf ein lang verdrängtes Geheimnis seiner Kindheit.
In Michael Hanekes Filmen kann man auf verschiedenen Ebenen folgen, wobei man permanent im Dunkeln tappt, weil man nicht weiss, was als nächstes passieren wird und worauf das Ganze hinausläuft. Wer bereit ist, sich überraschen zu lassen, wird sich nicht langweilen.
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Samstag, 17. Oktober 2009, 21.00 Uhr
Freitag, 30. Oktober 2009, 21.00 Uhr
Je crois que je l'aime
Pierre Jolivet, F 2007, OV, 90 min, 35mm
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Lucas, ein reicher und allein stehender Geschäftsmann, fühlt sich unwiderstehlich von Elsa angezogen, einer charmanten und renommierten Künstlerin, die eine Keramik-Freske für die Eingangshalle seiner Firma entwerfen soll.
Weil Lucas mit seiner letzten Flamme mehr als schmerzliche Erfahrungen gemacht hat, geht er sehr vorsichtig an die Sache heran und lässt er seine neue Liebe, die charmante und unwiderstehliche Elsa, erst einmal ausspionieren. Er heuert einen Privatdetektiv an, der Elsas Leben überprüft, ihre Wohnung verwanzt und sie mit versteckten Kameras ausrüstet. Gleichzeitig soll der "Spion" herausfinden, was das Objekt der Begierde alles so mag, damit der Verliebte Eindruck schinden kann. Der Privatdetektiv soll herausfinden, weshalb diese schöne junge Frau immer noch solo ist. Mithilfe modernster Spionage-Methoden heftet der sich nun an ihre Fersen und sorgt alsbald für einige Turbulenzen. Denn wehe Lucas, wenn Elsa davon erfährt...
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Donnerstag, 22. Oktober, 20.30 Uhr
Samstag, 31. Oktober 2009, 21.00 Uhr
Das Leben der Anderen
Florian Henckel von Donnersmarck, D 2006, 126min, OV, 35mm
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Stasi-Hauptmann Gerd Wiesler, ein linientreuer DDR-Bürger, geht korrekt und ohne jeden Anflug von Sentimentalität seiner Arbeit, dem Aufspüren unsozialistischen Verhaltens, nach. Wiesler, ein Meister der Überwachung und des Verhörs, der den Klassenfeind an den kleinsten Indizien erkennt, erhält den Auftrag, den erfolgreichen Schriftsteller Georg Dreymann zu überwachen. Schnell wird ihm klar, dass Dreymann, dessen Lebenswandel tadellos ist, nur eine Schachfigur in einem schmutzigen Spiel ist. Wieslers Chef erhofft sich von der Entlarvung des prominenten Dreymanns einen Karriereschub, und dessen Vorgesetzter wiederum ist hinter der Freundin des Observierten her. Dreymann muss dran glauben, und wenn es dafür keinen Grund gibt, dann inszeniert man eben einen.
Der real existierende Sozialismus ist hier kein visionäres Projekt, sondern ein kleinkarierter Lügenstaat, der sich vor seinen eigenen Bürgern fürchtet und selbst Unschuldige rund um die Uhr bespitzelt; persönliche Eitelkeit und Intrigen haben grosse politische Ideale ersetzt. Der Spitzel und Vorzeigesozialist Wiesler wird durch das Leben der Andern verändert, durch Einblicke in die ihm bisher verschlossene Welt der Literatur, der Musik und des Theaters langsam bekehrt. Und immer mehr wird er durch die Welt der Intellektuellen absorbiert und beginnt so deren systemwidrige Handlungen zu billigen und absichtlich zu übersehen. Doch inzwischen ist die Maschinerie des Sozialismus nicht mehr zu stoppen. Und der Preis der Freiheit ist hoch.
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Reitschul-Fest
Freitag, 23. Oktober 2009, ab 19.30 Uhr
Samstag, 24. Oktober 2009, ab 19.30 Uhr
19.30 Uhr Ausländer Raus! – Schlingensiefs Container
Paul Poet, 90min, Österreich 2001, DVD, OV
21.30 Uhr Oscar
Sergio Morkin, 61min, ARG 2004, DVD, OV/e
23.00 Uhr New Kaisertal City
Melanie Hollaus, 35min, A 2008, DVD, OV
ab 24.00 Uhr Filme aus der Reitschule:
Los bewegt!, Vorabstimmungsstimmung, Vor langer Zeit in der Reitschule... Innenhof 6. Mai 2001, Vor langer Zeit in der Reitschule... Grosse Halle im Mai 1991
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Ausländer Raus - Schlingensiefs Container
Paul Poet, 90min, Österreich 2001, DVD, OV
„Der absolut beste Film über mich!“ (Christoph Schlingensief)
„Paul Poet hatte im Jahr 2000 für den Internetkanal webfreetv.com jene beispiellose Aktion filmisch dokumentiert, mit der Schlingensief den Festwochen die meistdiskutierte Veranstaltung ihrer Geschichte bescherte und nun nicht mehr auf das bis dahin strapazierte Klischee vom ”Politclown” reduzierbar war.
Dafür waren in Österreich, wo man gerade an den EU-Sanktionen gegen die schwarz-blaue Regierung laborierte, die Reaktionen zu alert, insgesamt zu wenig amüsiert. ”Was geht Sie unsere Innenpolitik an?! Sie sind eingekauft!”, rief etwa die Wiener FP-Kultursprecherin Heidemarie Unterreiner in einer ZiB 3.
Poets Film zitiert diese ORF-Aufnahmen ebenso, wie er selbst gefilmtes Material aus und rund um den Container im Schatten der Staatsoper Revue passieren lässt.
In allen Fällen gilt: Die Agierenden haben da, wo die Medien formatierte Bilder - sprich: Images - produzieren, kaum jemals die Chance, das Bild, das man sich von ihnen macht, mitzubestimmen.
Alle sind überfordert.“ (Claus Philipp)
Oscar
Sergio Morkin, Argentinien 2004, 61 Min., DVD, Spanisch mit englischen Untertiteln
Oscar Brahim ist Taxifahrer in Buenos Aires und arbeitet täglich zwölf Stunden. Irritiert durch die allgegenwärtige aggressive Werbung, die er als visuelle Umweltverschmutzung empfindet, transportiert er in seinem Kofferraum veränderte Plakate, Schere und Leim, mit denen er die Werbeträger «ummodelt» und in echte Kunstwerke verwandelt, in visuelle Pamphlete, mit denen er die Auswüchse der argentinischen Gesellschaft anprangert. Die Originalität und Menschlichkeit des Taxifahrers geben diesem Porträt eine besondere Bedeutung, denn mit seinem Vorgehen setzt Oscar ein Zeichen. Er selbst steht sinnbildhaft für den Überdruss einer Bevölkerung, die durch die Auswüchse einer Krisengesellschaft immer mehr eingeengt wird. Oscars Kampf und seine künstlerische Aktion sind ein Beispiel des individuellen Widerstands gegen die Dampfwalzen der Werbung, gegen den Skandal des nationalen Chaos. Ein Kampf, der alles andere als ungefährlich ist und seine Opfer fordert; er zeigt die ganze Gewalt, die in einem solchen Unternehmen steckt. Angesichts der Grösse seiner Aufgabe gelegentlich entmutigt, hat Oscar eine gewisse Ähnlichkeit mit Don Quijote. Doch sein Tun lässt hoffen, dass eine individuelle und überdies künstlerische Initiative unser Weltbild verändern und die Gewissen aufrütteln kann.
New Kaisertal City
Melanie Hollaus, A/2008 35 min.
Mit "New Kaisertal City" gelangen einer Tiroler Wahlwienerin und einem Wiener Wahltiroler der spannendste Filmbeitrag zum Andreas-Hofer-Gedenkjahr.
Die Geschichte der Konstruktion einer utopischen Metropole – der NEW KAISERTAL CITY – im erst seit 2008 für den Verkehr erschlossenen Tiroler Kaisertal, wird im gleichnamigen Film von Melanie Hollaus Ausgangspunkt für die filmische Dekonstruktion eines Landes und seiner Bevölkerung.
Eine Explosion würde den Film in seiner Rätselhaftigkeit am besten zusammenfassen: In lose aufeinander folgenden Szenen wird das Land Tirol brachial auseinander genommen und in fragmentarischer Form neu zusammengesetzt. Ständig im Spannungsfeld zwischen Heimat und Exotik, Kitsch und Verfremdung schwankend, ist NEW KAISERTAL CITY ein überraschender und fremdartiger Tiroler Heimatfilm. (Valentin Völkl)
„Ich rechne schon damit, dass sich der eine oder andere beleidigt fühlt. Aber das ist nicht meine Intention“, sagt Melanie Hollaus im Hinblick auf die Österreich-Premiere ihres Regie-Erstlings „New Kaisertal City“. Am 11. Juni 2009 wird ihr Werk als der krönende Abschluss des Internationalen Film Festivals Innsbruck (IFFI) gezeigt.
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2008 Dezember | November | Oktober | September | Juni | Mai | April | März | Februar | Januar
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Kinos in der Schweiz. Mit den aktuellen Filmprogrammen der Mitglieder
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