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Arbeit
Donnerstag, 5. Mai, 20.30 Uhr
Louise Michel
Gusteve de Kervern & Benoît Delépine, F 2008
Freitag, 6. Mai, 21.00 Uhr
Infoveranstaltung mit Film: Porto Marghera - Die letzten Feuer
Manuala Pellarin, Italien 2004
Samstag, 7. Mai und 13. Mai, 21.00 Uhr
Live Nude Girls Unite!
Julia Query & Vicky Funari, USA, 2007
Samstag, 14. Mai, 21.00 Uhr
Workingman’s Death
Michael Glawogger, Österreich/Deutschland 2005
Donnerstag, 19. Mai, 20.30 Uhr
Remue-ménage dans la sous-traitance
Grosser Aufwasch im Subunternehmen
Collectif 360° et même plus, F 2008
Freitag, 20. Mai, 21.00 Uhr
Jonas qui aura 25 ans en l’an 2000
Alain Tanner, F/CH 1976
Samstag, 21. Mai, 21.00 Uhr
Infoveranstaltung mit Film:
Babylon System
Freundeskreis Videoclips, Deutschland 2010
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Donnerstag, 12. Mai, 19.30 Uhr
GV Bern für den Film
ZAFFARAYA
Mittwoch, 4.5., 20.30 UHR
Mittwoch, 11.5., 20.30 Uhr
Zaffaraya 3.0
Andreas Berger, CH 2011, 110 Min., Blu-ray, Dialekt
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Warme Filme am Dienstag
Dienstag, 3. Mai, 20.30 Uhr
Kaboom
Gregg Araki, USA/F 2010
Dienstag, 17. Mai, 20.30 Uhr
Fucking Different Sao Paulo -12x queer crossover
Brasilien 2010
Tamilische Filmtage
vom Donnerstag 26. – Samstag 28. Mai 2011
Kein Vergessen – Tamilisches Leben im Kontext des srilankischen Bürgerkriegs
Donnerstag, 26. Mai, ab 20.00 Uhr:
Einführung Sri Lanka: Hier und dort
Filme und Diskussionsrunden u.a. Flucht aus Sri Lanka - 20 Jahre später, Marianne Pletscher, CH 2003
Freitag, 27. Mai, ab 15.00 Uhr:
Konflikt in Sri Lanka / Alltag im Kontext des Konflikts
Filme und Diskussionsrunden u.a. Barrier, No more Tears Sister, A Peck on the Cheek
Samstag, 28. Mai, ab 14.30 Uhr:
Diaspora
Filme und Diskussionsrunden u.a. Wanakam, My mother is in Sri Lanka, Jeevan, Arranged Love
kinderfilme
am Flohmi-Sonntag
Sonntag, 1. Mai., 2010, 13.30 Uhr
Mikrokosmos - Das Volk der Gräser
Claude Nuridsany und Marie Pérennou, F/CH/I 1996
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Arbeitszyklus im Kino der Reitschule
Das Thema Arbeit beschäftigt uns alle und trotzdem wird es kaum reflektiert. Das Thema gilt als verstaubt: Arbeit, das wurde doch um die Jahrhundertwende des 19./20. Jahrhunderts diskutiert. Da gab es die grossen Streiks, ja dann sogar Generalstreiks... Doch was hat das mit heute noch zu tun? Arbeit gehört doch einfach zum Leben dazu und ich hab ja genügend Freizeit, um mich von ihr zu erholen. Und ob ich in meinem Beruf erfolgreich bin hängt doch vor allem von meinem persönlichen Einsatz ab. Diese Haltung ist heute weit verbreitet. Die Arbeit hat sich im Verlaufe des letzten Jahrhunderts zum Privaten, also zum Nichtpolitischen entwickelt. Treffen diese Überlegungen aber auch zu?
Der Arbeitszyklus im Kino der Reitschule thematisiert verschiedenste Aspekte der Arbeit und lässt Raum sie zu diskutieren: Von Privatisierung, Prekärbeschäftigung, körperlicher Schwerstarbeit und Sexarbeit, über Streiks und Selbstorganisierung von ArbeiterInnen bis hin zur Katerstimmung der Nach-68er wird alles aufgegriffen. Ein vielversprechender Monat voller Gesprächsstoff!
Wir danken der FAU Bern (Freie Arbeiterinnen und Arbeiter- Union), für das Zustandekommen dieses Programms.
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UNCUT:
Dienstag, 3. Mai, 20.30 Uhr
Kaboom
Gregg Araki, USA/F 2010, 35mm 86‘, E/d, mit Haley Bennett, Thomas Dekker, Andy Fischer-Price
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Smith wohnt zusammen mit seinem durchgeknallten Mitbewohner Thor im Wohnheim einer Kunstakademie. Als er einen spirituellen Typen namens London trifft, freundet er sich sofort mit ihm an. London gibt ihm halluzinogene Kekse und Smith glaubt im Rauschzustand, dass er Zeuge eines Mordes wird. Doch war Smith einfach nur high oder entspricht die Geschichte der Wahrheit?
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Dienstag, 17. Mai, 20.30 Uhr
Fucking Different Sao Paulo -12x queer crossover
Brasilien 2010, Digital 84‘, OV/d
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12 Geschichten, in denen Frauen die schwule Welt betrachten und Männer die lesbische!
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Arbeit
Donnerstag, 5. Mai, 20.30 Uhr
Louise Michel
Gusteve de Kervern & Benoît Delépine, F 2008, 95 min, 35mm, OV/D.
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Gestern gab's noch Geschenke vom Chef. Jetzt steht die Fabrikhalle leer: die Maschinen nach Asien verschifft, die wackere Frauentruppe verschaukelt. Was tun mit der Abfindung? Louise hebt den Finger: "Das reicht für 'nen Profi - lasst uns den Boss abknallen!" Gesagt, getan. Nur dass der dafür ausgewählte Wachmann Michel keine Ahnung vom Schiessen hat... Eine gelungene Komödie über Globalisierung, Kapitalismus, soziale Ausgrenzung, prekäre Arbeitsbedingungen und sexuelle Identität. Das Werk ist eine augenzwinkernde Verneigung vor der historischen Louise Michel, der Sozial-Revolutionärin und populärsten Wortführerin eines anarchischen Sozialismus aus der Zeit der Pariser Commune von 1871.
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Freitag, 6. Mai, 21.00 Uhr
Infoveranstaltung mit Film:
Porto Marghera - Die letzten Feuer
Manuala Pellarin, Italien 2004, 60 Min., I/d
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Heute sehen viele in der Arbeit keinen wichtigen Ansatzpunkt für gesellschaftliche Veränderungen. Im Italien der 60er und 70er Jahre war das anders: In einem beispiellosen Kampfzyklus versuchte dort die Arbeiterklasse "den Himmel zu stürmen". Schauplätze waren neben Turin und Mailand auch Italiens grösster Petrochemiekomplex Porto Marghera, 2 km entfernt von der Altstadt Venedigs. "Die letzten Feuer" geht zurück in diese Zeit und zeigt Interviews mit damaligen Aktivisten. Viele der Punkte, die sie anschneiden, sind auch heute höchst aktuell; von der Thematisierung der Arbeit nicht nur als Feilschen um den Lohn, sondern als Aktivität, mit der wir uns selber und die Umwelt zerstören; über die Frage der Organisierung ohne Vertreter bis hin zur Ausweitung des Kampfs vom Betrieb auf andere Lebensbereiche. Die Antworten, die sie damals fanden, waren selbstständig organisierte Streiks, "Autonome Versammlungen" als Organisationsform, Hausbesetzungen, eigenmächtiges Herabsetzen von Preisen für Konsumgüter und anderes mehr.
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Samstag, 7. Mai, 21.00 Uhr
Freitag, 13. Mai, 21.00 Uhr
Live Nude Girls Unite!
Julia Query & Vicky Funari, USA, 2007, 75 Minuten, DVD, E/e
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Der Film dokumentiert den Kampf der Tänzerin des „Lusty Lady“ in San Francisco gegen willkürliche und rassistische Lohnzahlungen, unbezahlte Ferien und Krankenstand, sowie miserable Arbeitsbedingungen. Die Erzählerin Julia Query begleitet die Protagonistinnen durch ihren Arbeitsalltag und den herrschenden Missmut, der schliesslich zur Organisierung und zum Arbeitskampf gegen das Management führt. Der Film zeigt das erste Kapitel des Kampfes, der zur Entstehung des ersten gewerkschaftlich organisierten Strip-Clubs in den USA führen sollte und zum Bezugspunkt für die SexarbeiterInnen-Bewegung wurde.
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Samstag, 14. Mai, 21.00 Uhr
Workingman’s Death
Michael Glawogger, Österreich/Deutschland 2005, 122 Min. 35mm, OV/df
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Schwere körperliche Arbeit ist im Selbstverständnis der westlichen Hightech-Gesellschaft fast völlig von der Bildfläche verschwunden. Dass diese Arbeitsform weder 'veraltet' noch 'tot' ist, sondern heute weiterhin massenhaft zum Einsatz kommt, wird in Workingman’s Death eindrücklich dokumentiert. In gewaltigen Bildern schildert er die Wirklichkeit von Menschen, für die der Tod am Arbeitsplatz ein ständiger Begleiter ist. Der Film nimmt uns auf die Reise in ukrainische Kohleschächte, auf einen indonesischen Schwefelvulkan, einen nigerianischen Schlachtmarkt, einen Verschrottungshafen für rostige Schiffskollosse in Pakistan und in ein chinesisches Stahlwerk. Er zeigt die Menschen, die in einer Hölle von Feuer, Rauch, Eisen, Blut und Dreck ihr Leben bestreiten - und davon träumen, ihr zu entfliehen.
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Donnerstag, 19. Mai, 20.30 Uhr
Remue-ménage dans la sous-traitance – Grosser Aufwasch im Subunternehmen
Collectif 360° et même plus, F 2008, 70 Min., DVD, Ov/d
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Paris im Mai 2002: Hotel-Reinigungsangestellte der Firma Arcade treten in den Streik. Ihre Forderungen: Senkung des Arbeitsakkords, garantierte Mindeststunden unabhängig von Hotelauslastungen, Auszahlung aller geleisteten Arbeitsstunden. Über ein Jahr befinden sich die Beschäftigten – mehrheitlich Familienmütter afrikanischer Herkunft – im Streik, wenden verschiedenste Kampfformen an und setzen sich letztendlich durch.
Doch im Mai 2004 wird die zur Gewerkschaftsdelegierten ernannte Reinigungsangestellte, welche während des Arbeitskampfes eine herausragende Rolle gespielt hatte, unter fadenscheinigen Gründen entlassen. Und der Kampf beginnt von Neuem...
Das Filmteam begleitet die kämpfenden Frauen über vier Jahre hinweg und zeichnet ein eindrückliches Bild von Prekärbeschäftigten, die sich zwar mit wenig Mitteln, aber dafür umso grösserer Standhaftigkeit zur Wehr setzen. Das in der Arbeitswelt geltende Gesetz der Unterwerfung wird für kurze Zeit gebrochen...
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Freitag, 20. Mai, 21.00 Uhr
Jonas qui aura 25 ans en l’an 2000
Alain Tanner, F/CH 1976, 116 min, DVD, OV/D
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Die 1968er sind vorbei. Dabei geweckte Hoffnungen und Träume rücken wieder in weite Ferne. Und doch suchen wir nach Inseln. Die episodische Filmgeschichte beobachtet acht Menschen, aber auch vier Paare auf ihrem Weg. In eindringlichen Bildern und überzeichneten Dialogen verbinden die Protagonistinnen persönliche Bedürfnisse, politische Wünsche und pragmatische Alltagserfordernisse.
Heute ist eine weitere Jugendbewegung passé. Doch an Aktualität hat der Film nichts eingebüsst. Die Generation, der Jonas etwa angehört, ist immer noch mit denselben Fragen beschäftigt. Der Film behandelt auf unterhaltsame Weise die Schwierigkeiten, denen alle ausgesetzt sind, wenn sie utopische Vorstellungen und das Leben in einer bestehenden Gesellschaft unter einen Hut bringen wollen.
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Samstag, 21. Mai, 21.00 Uhr
Infoveranstaltung mit Film:
Babylon System
Freundeskreis Videoclips, Deutschland 2010, 52 Min., DVD, D
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In diesem Film wird der Arbeitskampf der Angestellten vom Senatsgeförderten Kino Babylohn Mitte gezeigt, die mithilfe der FAU (Freie Arbeiterinnen und Arbeiter- Union) gegen prekäre Arbeitsbedingungen im Kino Babylon kämpfen, Welches ausserdem ein “Links“ Image hat. Hierbei stossen jedoch nicht nur die Belegschaft und Kinoleitung aufeinander, sondern auch verschiedene gewerkschaftliche Strategien. Es wird hinter die Kulissen eines Arbeitskampfes geblickt und zeigt ein Paradebeispiel der zunehmenden Prekarisierung im Kulturbetrieb.
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Tamilische Filmtage
vom Donnerstag 26. – Samstag 28. Mai 2011
Kein Vergessen – Tamilisches Leben im Kontext des srilankischen Bürgerkriegs
Der Verein Palmyrah – Ökumenisches Partnerschaftsprojekt Bern-Jaffna und das Kino in der Reitschule Bern laden ein zu einer dreitägigen Filmreihe über tamilisches Leben in Sri Lanka und in der Diaspora. Ergänzt wird das Programm durch Diskussionen mit Fachleuten und Betroffenen.
Die Realitäten des Krieges und der Unterdrückung lassen kein Vergessen zu. Die tamilischen Filmtage wollen in Erinnerung rufen, dass nach dem brutalen Ende des Bürgerkrieges 2009 die Grundprobleme des Konflikts ungelöst bleiben. Sie wollen der vielfältigen Suche nach kulturellen und politischen Identitäten in Sri Lanka, aber auch in der Schweiz, wo mehr als 40'000 TamilInnen leben, auf der Leinwand und in Diskussionsrunden Raum bieten.
Donnerstag 26. Mai
Einführung Sri Lanka: Hier und dort
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20.00 Uhr
The Art of Forgetting (Die Kunst zu vergessen)
Lisa Kois, Sri Lanka/USA 2007, Dok, 40 Min., OV/e
Geschichten von Menschen, deren Leben sich durch den Krieg und die politische Gewalt in Sri Lanka veränderte.
Gefilmt zwischen 2002-05, versucht der Film die statistische Anonymität des Konfliktdiskurses zu durchbrechen,
indem er individuelle Schicksale aufgreift. Wir reisen vom Norden in den Süden Sri Lankas auf Spurensuche nach
persönlichen Geschichten zum Konflikt. Die Autorin Lisa Kois, eine seit mehr als 10 Jahren in Sri Lanka lebende
amerikanische Juristin und Menschenrechtlerin, findet die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit besser als
das Vergessen: «Die Vergangenheit ist die Gegenwart, hier und jetzt. Man muss Licht in die Vergangenheit bringen,
Luft geben zum atmen, sie den Elementen aussetzen, damit wir uns aus ihrer Umklammerung befreien können.»
Mullaitivu Saga
S. Someetharan, Sri Lanka 2009, DVD , 46 Min., Tamilisch/e
Ausschnitte aus Dokumentarfilmmaterial über die letzte Kriegsphase, gefilmt vom Journalisten Someetharan. Zivilisten und Tamil Tigers kämpften in den ersten Monaten 2009 auf der schmalen Landzunge Mullaitivu ums Überleben. Die Auseinandersetzungen führten innert fünf Monaten zu 8000 Toten und 300'000 intern Vertriebenen unter der Zivilbevölkerung.
Diskussion*
mit Thaya Thiagarajah (Traumatherapeutin, Koordinatorin Palmyrah Sri Lanka) und Pakkiyanathan Vijayashanthan (Journalist, Menschenrechtsaktivist, Theaterkünstler, seit 2007 mit seiner Familie als Flüchtling in der Schweiz)
Moderation: Angela Mattli, Gesellschaft für bedrohte Völker, Bern
22.00 Uhr
Flucht aus Sri Lanka – 20 Jahre später
Marianne Pletscher, DVD 2003, 45 Min., D
Yoga kam anfangs der 1980er Jahre nach Ausbruch des srilankischen Bürgerkriegs in die Schweiz. In seiner Heimat war er Lehrer, in der Schweiz ist er Putzmann. Er ist verheiratet und hat drei Kinder, zwei davon schon fast erwachsen. Sein jüngerer Bruder, der von seiner Familie zu seinem Schutz nach Indien geschickt worden war, kehrte vor einigen Jahren nach Jaffna zurück. Mit Yoga und seiner Familie können wir miterleben, wie verschiedene Generationen die Trennung von ihren Familien und das Leben in der Fremde bewältigen.
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Freitag 27. Mai
Konflikt in Sri Lanka/Alltag im Kontext des Konflikts
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14.30 Uhr
Barrier
Albert Paulus, Sri Lanka, 2004, DVD 14‘, Tamilisch/e
Eine Einfuhrsperre von Medikamenten im Norden Sri Lankas führt während des Bürgerkriegs in dieser tamilischen Familie zu einer Tragödie.
Seruppu (The Slipper)
K. Kowthaman, Sri Lanka, 2004, DVD 16‘, Tamilisch/e
Ein Mädchen spart, um sich sein erstes eigenes Paar Schuhe zu kaufen – mit tragischen Konsequenzen.
A Mango Tree in the Front Yard
Pradeep Raveendran, Frankreich/Sri Lanka, 2009, DVD , 11’, Tamilisch/e
Nominiert für den goldenen Bären, Berlin International Film Festival 2009. Der Film zeigt, wie die Träume der jungen Generation durch den jahrelangen Bürgerkrieg in Sri Lanka zerstört werden.
15.30 Uhr
No More Tears Sister
Helena Klodawsky, Kanada 2004, Dok, DVD, 78’ OV/e
Der Dokumentarfilm beleuchtet das Leben der linken Aktivistin Rajini Thiranagama, die sich den Tamil Tigers in ihrem Unabhängigkeitskampf anschloss. Sie blieb jedoch nicht lange dort, denn bald fand sie heraus, dass die Methoden der militanten Befreiungsbewegung genau so grausam und korrupt waren, wie jene der Regierungstruppen. Enttäuscht verliess sie die LTTE. Am 21. September 1989 wurde sie umgebracht. Sie war gerade 35 Jahre alt.
Min datter terroristen (Meine Tochter die Terroristin)
Beate Arnestad, Norwegen 2007, Dok, DVD, 60 Min., OV/e
Was bringt jemanden dazu, sich für ein politisches Ziel in die Luft zu sprengen? Wir lernen zwei junge Kämpferinnen der Tamil Tigers kennen, die sich für diese Mission ausbilden lassen. Sie sind erst Mitte zwanzig und bereits seit vielen Jahren Guerillasoldaten, ausgebildet zur Ausführung aller möglichen Aufträge, inklusive Selbstmordanschläge. Im Film sprechen sie über ihre Kindheit im Krieg, ihre Überlegungen zu ihrer Rolle im Kampf, und wir treffen eine der Mütter. Ein einmaliger Einblick in den srilankischen Konflikt und die Motive von Mitgliedern der militanten Bewegung.
18.00 Uhr
Diskussion
mit Petra Ellert (Soziologin/Dozentin an der Hochschule Regensburg, Feldforschungen in Sri Lanka 2004 bis 2006, Menschenrechtsaktivistin), S.H. Hasbullah (Peradenya University Sri Lanka, Forschung zu interner Vertreibung), Sunanda Deshapriya (Journalist, Menschenrechtsaktivist Sri Lanka)
Moderation: Matthias Hui, Verein Palmyrah / Fachstelle OeME
20.00 Uhr
Vanni Eli (Wanni-Maus)
Tamiliyam Subash, Norwegen 2009, DVD, 10 Min., Tamilisch/d
Nach dem Ende des Bürgerkriegs Mitte 2009: Zwei Mäuse auf ihrem nächtlichen Spaziergang durch das grösste Lager mit intern Vertriebenen im tamilischen Kernland Wanni. In den Zelten trostbedürftige Kinder, Angst, Gewalt.
A Peck on the Cheek
Kannathil Muthamittal, 2002, Mani Ratnam, 35mm, 130’, Tamilisch/df
Amudha ist im indischen Tamil Nadu aufgewachsen und fühlt sich bis zu ihrem neunten Geburtstag geborgen in ihrer Familie, als sie plötzlich erfährt, dass sie ein Adoptivkind ist. Nun ist sie fest entschlossen, ihre biologischen Eltern zu suchen, die als Mitglieder der Tamil Tigers in den Wirren des Bürgerkriegs auf Sri Lanka verschwunden sind.
23.00 Uhr
Ira Madiyama (August-Sonne)
Prasanna Vithanage, Sri Lanka 2003 Blu Ray,108 Min., OV/e
Mitte der 1990er Jahre, im Norden Sri Lankas, drei Geschichten vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs. Chamari ist auf der Suche nach ihrem Mann, einem abgeschossenen singhalesischen Militärpiloten, von dem sie glaubt, dass er von den Tamil Tigers gefangen genommen wurde. Der junge Soldat Duminda besucht ein Bordell und entdeckt unter den dort arbeitenden Frauen seine Schwester. Der elfjährige tamilische Muslime Arfath versucht seinen Freund, einen Hund, zu behalten, während seine Familie und das ganze Dorf von einer Guerillagruppe vertrieben werden. Die Darsteller von Arfath und dessen Vater mussten selbst unter ähnlichen Umständen ihre Heimat Mannar verlassen.
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Samstag 28. Mai
Diaspora
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Nach den Filmen gibt es jeweils Gelegenheit zu einer Diskussion mit den Filmschaffenden*
14.15 Uhr
Wanakam
Thomas Isler, CH 2005, Dokumentarfilm, 35mm, 82 Min, OV/df
Wie erfahren tamilische Menschen das Leben im Schweizer Exil?
Nixsan spricht seit seiner Flucht aus Sri Lanka nicht mehr und lebt im Kinderheim; Sasi leidet unter Heimweh, Mena versucht einen Weg in die
Selbständigkeit zu finden und Aiya entflieht seiner Einsamkeit mit traurigen Liedern. Die Würde und sozialen Bande der Flüchtlinge
werden durch die Unsicherheiten der Asylsuche und Isolation auf die Probe gestellt. Der Film stellt die Frage nach einer menschenwürdigen
Flüchtlingspolitik.
16.15 Uhr
My Mother is in Sri Lanka
Remo Legnazzi, Jürg Neuenschwander, CH 1987, DVD, 90’ OV/d
In den 1980er Jahren ist Maheswaran Naganathy aus Sri Lanka geflohen. Mit rund fünfzig weiteren Tamilen lebt er in einem
Flüchtlingskamp der Heilsarmee in Zollikofen bei Bern. Im Lager wird die Zeit totgeschlagen: Einkaufen, wenn das Sozialgeld reicht.
Proben der gefürchteten Polizeibefragung. Auf den Briefträger warten, der Zeitungen und Briefe aus der Heimat bringt...
18.00 Uhr
Jeevan
Erich Schmid, CH 1992, DVD, 35‘, OV/d
Auf dem Dorfplatz des Gemeindezentrums von Regensdorf schlägt ein Schweizer Ex-Boxchampion einen tamilischen Asylbewerber mit einem
einzigen Faustschlag tot, nachdem er ihn rassistisch beschimpft hatte. Es war Sommer 1990. Als die Überführung der Leiche in
die Heimat an den örtlichen Kriegshandlungen scheiterte, reiste der Filmemacher Erich Schmid mit Jeevans Asche nach Sri Lanka.
20.00 Uhr
Shadows of Silence
Pradeep Raveendran, Frankreich/Sri Lanka, 2010, DVD, 11’, Tamilisch /e
Premiere am Cannes International Film Festival 2010. Der Film gibt Einblicke in die quälenden Gedanken von Isolation und Entfremdung
eines tamilischen Familienvaters im Exil.
Blüte der Jugend
Schweiz 2009, Sathiyanathan Ramanathas, DVD, 66 Min., OV/d
Rahul, ein junger Secondo, verbringt jede freie Minute mit seiner Rap-Band im Proberaum. Seine Eltern, die tief im traditionellen Leben
und Denken in der tamilischen Diaspora verwurzelt sind, teilen seine Musikbegeisterung überhaupt nicht und sähen ihn viel lieber
studieren. Als vor einem wichtigen Auftritt ein Teil des Band-Equipments kaputtgeht, scheint alles aus dem Ruder zu laufen.
Arrangierte Liebe
Sarah Bregy, CH 2010, Dokumentarfilm, DVD, 40 Min., OV/d
Welches ist die ideale Heirat? Einblick in die Geschichten und den Alltag von drei Paaren mit srilankischen Wurzeln und verschiedenen
Haltungen zu Liebe und Ehe in Sri Lanka und in der Schweiz. Ihre Ehen wurden arrangiert, die Paare haben sich gefunden und lieben gelernt.
Die Liebesheirat wäre zwar für einzelne ein Ideal, man kann aber auch scheitern und lässt sich lieber von der Familie assistieren.
Diskussion
mit Sathiyanathan Ramanathas, Sarah Bregy, Sukanthiny Sivakumar, Moderation: Damaris Lüthi
22.30 Uhr
Madly in Love
Anna Luif, CH 2010, 35mm, 85’, OV/df
Der tamilischstämmige Devan lebt mit seinem Vater Raja in Zürich. Er arbeitet in der Autobahnraststätte Würenlos,
coacht eine tamilische Fussball-Juniorenmannschaft und ist gut integriert. Die Krönung seines jungen Lebens soll die Heirat mit
Nisha sein, die er bisher nur dank Video-Chat kennt. Sie reist demnächst aus Sri Lanka an, um die Ehe zu schliessen. Ausgerechnet
jetzt verguckt sich Devan in die neue Mitarbeiterin Leo....
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*) Die Diskussionen werden teilweise in englischer Sprache geführt. Auf Wunsch wird eine Flüsterübersetzung auf Deutsch angeboten.
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Installation «Belonging».
Persönliche Geschichten von Menschen aus der srilankischen Diaspora von Pakkiyanathan
Vijayashanthan und Tanuja Thurairajah
Das Restaurant Sous le Pont serviert am 27. und 28. Mai indisches Essen. Reservation erwünscht: 031 306 69 55
Eintrittspreise: Richtpreis Fr. 12.-- ganzer Tag 35.--, ganzer Anlass 60.--
Die Filmreihe wird organisiert von:
Verein Palmyrah – Ökumenisches Partnerschaftsprojekt Bern-Jaffna
Kino in der Reitschule Bern
Mitträgerschaft: Gesellschaft für bedrohte Völker, Swiss Council of Eelam Tamils, Verein Aalamaram, Verein Munaippu, isa
Informationsstelle für Ausländerinnen- und Ausländerfragen Bern und einzelne tamilische Film- und TheaterspezialistInnen
Unterstützung: Ref. Kirchen Bern-Jura-Solothurn, Dekade zur Überwindung von Gewalt, DEZA , KulturStadtBern OeME-Kommission Stadt Bern,
Kantonale Fachstelle Integration, Kulturfonds der Reitschule Bern
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ZAFFARAYA
Mittwoch, 4.5., 20.30 Uhr
Mittwoch, 11.5., 20.30 Uhr
Zaffaraya 3.0
Andreas Berger, CH 2010,
CH 2011, 110 Min., Dialekt, Blu-ray, Farbe
Regie, Drehbuch, Schnitt, Kamera, Produktion: Andreas Berger, Schnitt: Christof Schertenleib, Kamera: Ulrich Grossenbacher, Ton: Balthasar Jucker, Musik: Reverend Beat-Man
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Reitschule, Zaffaraya: In Bern verteidigen AJZ-Veteranen die in den 1980er Jahren eroberten Nischen und die jungen Autonomen von den Wagenplätzen der Stadtnomaden und Stadttauben provozieren den Staat mit der Forderung nach noch mehr Freiräumen. Anders als früher setzen Staat und Polizei mehr auf Dialog als auf Gewalt.
Zaffaraya 3.0 ist das Portrait von sechs Autonomen aus verschiedenen Generationen und einem Polizisten mit mehr als 25 Jahren Erfahrungen im unfriedlichen Ordnungsdienst. Entlang den Reibungsflächen zwischen autonomen Aktivisten und der Polizei lädt der Film zu einer Reise in die Innenräume anarchistischer Subkultur in Bern.
Dem Filmautor Andreas Berger, der sich bereits mit Berner Beben und Ruhe und Unordnung als scharfer Beobachter und geduldiger Chronist der Berner Szene bewiesen hat, wirft in Zaffaraya 3.0 einen Blick hinter Tränengaswolken in die «guten Stuben» der alternativen Lebensformen in Bern: Wie fühlt sich das Leben im mittlerweile etablierten Hüttendorf Zaffaraya an? Welche Sorgen, Nöte und Freuden haben die Stadttauben und Stadtnomaden, die rastlos von einem Wagenplatz zum nächsten ziehen müssen? Weshalb geht die Polizei heute anders um mit Demonstranten und Landbesetzern? Und wie malen sich die Protagonistinnen und Protagonisten ihre Zukunft aus? Der Film stellt Fragen und sucht Antworten zu alternativen Kultur- und Lebensformen in einer Stadt, die eine bewegte Vergangenheit und vielleicht auch eine bewegende Zukunft hat. In diesem Sinne ist Zaffaraya 3.0 auch eine Art Heimatfilm.
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Sonntag, 1. Mai 2011, 13.30 Uhr
Mikrokosmos - Das Volk der Gräser
Claude Nuridsany und Marie Pérennou, F/CH/I 1996, 80 Minuten, 35mm
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Kleine Tiere kommen ganz gross raus. Als wäre der Betrachter selbst auf die Grösse eines Mikroorganismus geschrumpft, erscheinen Grasflächen wie undurchdringliche Urwälder, Tautropfen so gross wie Ballons und lassen die Miniatur-Hauptdarsteller wie Kreaturen in einer Fantasiewelt wirken. Mikrokosmos nimmt Sie mit in eine Welt fernab der menschlichen Wahrnehmung und zeigt Geschöpfe die so winzig klein sind, dass nur die wenigsten sie je zu Gesicht bekommen haben, obwohl sie auf jeder gewöhnlichen Wiese ihr zu Hause haben. So werden neben vielen anderen Lebewesen Bienen beim Nektarsammeln gezeigt, Marienkäfer die Milben fressen, Schnecken bei der Paarung, Spinnen beim Verpacken ihrer Beute, ein Pillendreher, der seine Mistkugel aufwärts rollt, Raupen, eine Unterwasserspinne, die Luftblasen bildet, um darin zu leben, und ein schlüpfender Mosquito.
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2011 April | März | Februar | Januar
2010 Dezember | November | Oktober | August/September | Juni | Mai | April | März | Februar | Januar
2009 Dezember | November | Oktober | September |August | Mai | April | März | Februar | Januar
2008 Dezember | November | Oktober | September | Juni | Mai | April | März | Februar | Januar
2007 November/Dezember | Oktober | September | Juni | Mai | April | März | Februar | Januar
2006 Dezember | November | Oktober | September | Juni | Mai | April | Februar/März | Januar |
2005 Dezember November | Oktober | September | Juni | Mai | April | März | Februar | Dezember/Januar
2004 November | Oktober | September | Sommerpause | Juni | Mai | März
mehr findet ihr im web.archive.
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